Trimondi Online Magazin

HITLER - BUDDHA - KRISHNA

Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute

 

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Interviews (02)

Interviews (01)

 

In der Zeitschrift HAGAL-, Nr. 1/2003 wurden von Sven Henkler eine Rezension von „Hitler-Buddha-Krishna“ veröffentlicht. Anschließend hat uns der Rezensent die folgenden Fragen gestellt, die wir hiermit beantworten. Wir haben uns aufgrund der Polemik der Rezension entschlossen, dass unsere Antworten nicht in dieser Zeitschrift abgedruckt werden dürfen, sondern dass sich Herr Henkler mit einem Verweis auf unsere Homepage zufrieden geben muss. Dort sind die Antworten für Jedermann einsichtbar.

 

Sieben Fragen an das Autorenehepaar Victor und Victoria Trimondi zu dem Buch „Hitler–Buddha–Krishna. Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute“

 

1. Frage:

Frau und Herr Trimondi, Sie unterstellen in Ihrem Buch „Hitler – Buddha – Krishna. Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute“, dass es eine Vereinigung – eine Allianz – zwischen den östlichen Religionen und dem Nationalsozialismus gab. Zu einer Allianz gehören immer mindestens zwei Parteien bzw.  Partner. Mir scheint, Sie haben die Position zweier Wanderer in einem tiefen Tal eingenommen, für die zwei Bäume auf einem Berggipfel gleich aussehen; ihr Abstand ist viel zu groß, um die Einzelheiten erkennen zu können, weshalb es für sie möglich ist zu sagen, die beiden Bäume seien gleich. Wie können Sie aus solchen Entfernungen Urteile über ein ohnehin nicht vorhandenes Zusammenwirken der Dinge, z.B. von Samurai-Geist und SS, fällen, scheinen Sie doch nicht zum wesentlichen Kern der einzelnen Religionen vorgedrungen zu sein? Sind Sie wirklich der Auffassung, dass die uralten östlichen Religionen eine Allianz mit dem Nationalsozialismus eingegangen sind?

 

Antwort:

Unser Titel „Hitler-Buddha-Krishna – Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute“  kolportiert im gewissen Sinne den Buchtitel des neuseeländischen Zen-Lehrers Brian Victoria „Zen, Nationalismus und Krieg – eine unheimliche Allianz“. Dort wird die Kollaboration der verschiedenen Zen-Sekten mit dem Shinto-Faschismus beschrieben. Ebenfalls ist die Anbiederung des Zen-Philosophen Daisetz Daisetsu Suzuki an das autoritative japanische System dort ausführlich erwähnt. Victorias Text erschien 1999 im buddhistischen Theseus-Verlag - Berlin. Auch in „Hitler-Buddha-Krishna“ verweisen wir auf zahlreiche Kollaborationsangebote an den Nationalsozialismus von Seiten indischer, tibetischer, chinesischer und japanischer Religionssprecher. Insbesondere ist der „Allianz“ deutscher Buddhisten mit dem NS-Regime ein ganzes Kapitel gewidmet unter dem Titel: „Buddhisten in der Nazi-Zeit: Kollaborateure, Mitläufer oder Verfolgte?“. Zentral bei der Titelwahl war jedoch die Tatsache, dass führende nationalsozialistische Ideologen diese Allianz unterstellt, gefördert und in zahlreichen Schriften dokumentiert haben. Daher das Beiwort „unheilig“. Zudem wurde diese „Allianz mit dem NS-System“ vom Gros der damaligen deutschen Orientalisten, die zweifelsohne hervorragende Fachwissenschaftler waren, befürwortet und herausgestellt.

 

2. Frage:

Sehen Sie Ihre Aussagen in Bezug auf den Dalai Lama, den tibetischen Buddhismus und die tibetische Kultur („... die nekrophilen Züge im Charakter von SS-Männern ... mit ihren makabren Entsprechungen  in der lamaistischen Kultur ...“ -  Seite 487) und die derzeitige Vorgehensweise Chinas gegen Tibet und dessen Kultur und Religion in Form von Prostitution und Drogendealerei auch als Allianz? Würde man diese neueren Geschehnisse aus Ihrer Perspektive betrachten, so entstünde das gleiche Bild, wie Sie es vom Nationalsozialismus und den östliche Religionen zeichnen. Ihnen könnte also ähnliches unterstellt werden. Zudem: Ist Ihre Aussage, die lamaistische Kultur hätte, entsprechend dem Charakter der SS-Männer, nekrophile Züge, nicht rassistisch geprägt? Aus Sicht eines Tibeters sicherlich!

 

Antwort:

Wir sind in unseren Büchern keineswegs  pro-chinesisch. In „Der Schatten des Dalai Lama – Sexualität, Magie und Politik“ machen wir eine klare Kritik an Mao-Tse-Tung. Dort untersuchen wir zum Beispiel seine vom Taoismus beeinflussten sexualmagischen Praktiken. So etwas ist auch im heutigen China ein Tabu-Thema und deswegen wird unser Buch trotz seiner scharfen Kritik am Dalai-Lama von offiziellen chinesischen Kreisen abgelehnt. Wenn Sie die derzeitige Presse lesen, so werden Sie sehen, dass der Dalai Lama dabei ist, sich mit den Chinesen zu arrangieren. Wir wenden uns in unserer Kritik immer gegen bestimmte Formen der „lamaistischen Kultur“ und niemals gegen die Tibeter als solche. Das wäre absurd.

 

3. Frage:

Sie schreiben in Ihrem Buch auf Seite 171: „Klingen nicht Töne aus den Thesen Bruno Begers an, der in Tibet nach Resten der arischen Rasse forschte, wenn (Heinrich) Harrer im Klappentext seines Bestsellers („Sieben Jahre in Tibet“, 23. Auflage) den XIV. Dalai Lama wie einen Nachkommen der Arier beschreibt? ,Seine Haut’, so der Autor über den ,Gottkönig , ,war viel heller als die des Durchschnittstibeters und um einige Schattierungen lichter als die der Lhasa-Aristokratie. Seine sprechenden, kaum geschlitzten Augen zogen mich gleich in ihren Bann; sie sprühten vor Leben und hatten nichts von dem lauernden Blick vieler Mongolen.’“ Was ist an dieser Aussage rassistisch, gibt sie doch lediglich das objektive Empfinden Heinrich Harrers wieder? Dass er den Dalai Lama wie einen Arier beschreibt, sagen Sie und nicht Heinrich Harrer! Meinen Sie etwa den „lauernden Blick vieler Mongolen“? Dann wäre doch der „dumme, blauäugige Deutsche“ oder die Gleichsetzung von blond und blöd Ihrer Auffassung nach auch rassistisch, oder?

 

Antwort:

Bruno Beger, der Rassenspezialist der SS-Tibetexpedition, glaubte beweisen zu können, dass die tibetische Oberschicht (Aristokratie)  von den Nachfahren einer arischen Urrasse herstamme. Wesentliche Kriterien hierfür waren neben der Schädelform helle Haut und europäische Augen. Harrers Zitat hat eindeutig einen rassistischen Unterton:  Auf der einen Seite stehen, mit positiver Besetzung, lichte Hautfarbe, von Leben sprühende Augen, auf der anderen der lauernde Blick vieler Mongolen (Schlitzaugen)  und die dunkle Haut des Durchschnittstibeters. Das sind die Merkmale, die auch von Beger besonders als „arischer Rasseneinschlag“ herausgestellt wurden. 

 

4. Frage:

Sie rollen den „Fall Herrigel“ auf. Sie schreiben, dass Eugen Herrigel „von Beginn an bis zum Ende ein überzeugter Anhänger des NS-Regimes“ war. Einen Beweis dafür, dass er es wirklich bis zuletzt war, bleiben Sie schuldig. Sie zitieren lediglich einen Aufsatz von ihm aus dem Jahre 1939. Ihre Ausführungen wirken in Bezug auf Herrigel sehr an den Haaren herbeigezogen. Was bezwecken Sie damit? Finden Sie es wirklich so schlimm, dass Herrigel das Bogenschießen als Zen-Weg wählte, „weil er Erfahrungen im Umgang mit Gewehren und Pistolen hatte“? Früher hatten sehr viele diese Erfahrungen, heute immer noch, bspw. Soldaten (Herrigel hatte sicher auch gedient). Die Worte Herrigels über das Zen, die Samurai, den Tod und das Töten mit dem Moralkodex der SS zu vergleichen, ist eine Ihre Interpretation und spiegelt kaum das Anliegen und die Denkweise Herrigels wider, wenigstens bringen Sie keine Beweise dafür. In diesem Zusammenhang sei aber folgende Frage erlaubt: Was ist schlimm daran, „frei zu sein von Todesfurcht“?

 

Antwort:

In dem Kapitel über „Zen-Buddhismuss und NS-Faschismus“ haben wir uns besonders mit dem „Fall Karlfried Dürckheim“ auseinandergesetzt. Es stimmt, dass der „Fall Herrigel“ noch einer weiteren Aufarbeitung und Durchleuchtung  bedarf. Der Erlanger Philosophieprofessor trug wesentliche Gedanken zur Ideologie-Bildung des Nazi-Regimes bei. Einige  Stellen aus seinen Schriften haben wir zitiert. Weiteres Material ließe sich ohne großen Aufwand zusammenstellen.

 

Der Samurai-Kult hat für uns in der Tat sehr viel mit dem SS-Moralkode zu tun. Dies versuchen  wir anhand zahlreicher Beispiele nachzuweisen. Wir diskutieren die Samurai-Philosophie auch anhand von Stellen aus Herrigels Bestseller über das Bogenschiessen. Es geht der japanischen Kriegerkaste ja nicht allein darum „frei zu sein von Todesfurcht“, sondern auch zu „töten ohne Gefühlsregung“. Brian Victoria hat die enge Verflechtung des Samurai-Gedankens mit dem japanischen Militär aufgezeigt. Mit einer Friedensbotschaft des Buddhismus hat das nichts mehr zu tun.

 

5. Frage:

Sie finden es unverständlich, dass das „Hagakure“ vom Piper-Verlag als „spiritueller Leitfaden für den beruflichen und privaten Erfolg auch in der heutigen Welt“ beworben wird. Das mag Ihre Auffassung sein, die verständlich ist, wenn Sie mit dem Tod und dem Sterben „auf Kriegsfuß“ stehen. Dennoch, das „Hagakure“ beinhaltet nicht nur Ausführungen über die Beziehungen zum Tod. So steht beispielsweise geschrieben: „Die Kinder dürfen nicht für einen Mangel an Erziehung gescholten werden. Daran ist nur die Nachlässigkeit und Unfähigkeit der Eltern schuld, die den wahren Weg der Zuneigung zu ihren Kindern nicht kennen.“ (Piper-Ausgabe, 2001, Seite 79) Schauen Sie sich bitte einmal die Kinder und Jugendlichen unserer Zeit an! An einer anderen Stelle heißt es: „Bushidô (der Weg des Kriegers) beinhaltet zuerst die Eigenschaften der Stärke und Wucht, doch wenn man nur diese Seite entwickelt, ist man nichts als ein ungehobelter Samurai ohne großen Wert. Ein Gefolgsmann sollte also belesen sein und sich, wenn er die Zeit erübrigen kann, im Verseschmieden und der Teezeremonie üben. Wenn er nicht studiert, wird er nicht den Grund vergangener wie gegenwärtiger Dinge verstehen. Wie weltgewandt und scharfsinnig er auch sein mag, er wird sich selbst im Nachteil finden in Zeiten, die das Lernen fördern.“ (Piper-Ausgabe, 2001, Seite 144f) Der Samurai oder der Krieger an sich, den Sie in Ihrem Buch beschreiben, ist jener, den das „Hagakure“ als „ungehobelten Samurai ohne großen Wert“ bezeichnet. Es ist zu verstehen, dass Ihnen das nicht zusagt – sie vernachlässigen bzw. unterbinden in Ihren Ausführungen jedoch das, was den Krieger zum wahren Krieger und nicht zum „Killer“ macht.

 

Ebenfalls verheimlichen Sie, dass das „Hagakure“ in Friedenszeiten geschrieben wurde und dies nur geschehen konnte, weil dem Verfasser, Yamamoto Tsunetomo, einem ehemaligen Samurai, durch ein Dekret seines Fürsten verboten worden war, sich nach dem Tod seines Herren durch „seppuku“ umzubringen. Liest man Ihr Buch, so entsteht zuweilen der Eindruck, dass bei Ihnen das zutrifft, was im „Hagakure“ steht (auch wenn Sie keine Samurais sind), ich füge nur das Wort „richtig“ ein: „Wenn er nicht (richtig) studiert, wird er nicht den Grund vergangener wie gegenwärtiger Dinge verstehen. Wie weltgewandt und scharfsinnig er auch sein mag, er wird sich selbst im Nachteil finden in Zeiten, die das Lernen fördern.“ Meinen Sie nicht, dass Sie es sich sehr einfach machen, wenn Sie nur die Ihnen (unan)genehmen Ausführungen aus dem „Hagakure“ herauspicken und somit ein vollkommen falsches Bild des Samurai entstehen lassen?

 

Antwort:

Es geht ja nicht darum, einige „wertvolle“ Passagen aus dem Hagakure zu zitieren. Dem kann man ja ohne weiteres zustimmen. Wichtig ist allein eine Auseinandersetzung mit den aggressiven und menschenverachtenden Zitaten dieses „Krieger-Katechismus“. Eine Antwort zum Hagakure-Thema finden Sie unter: Das HAGAKURE – Katechismus des japanischen Samurai-Kultes  

 

6. Frage:

Aus Ihrem Lebenslauf, Herr Trimondi, ist zu ersehen, dass Sie den XIV. Dalai Lama persönlich kennen und sich nicht nur mit dem tibetischen Buddhismus beschäftigt haben. Ist Ihnen bei Ihren Studien der verschiedenen Religionen nicht aufgefallen, dass es in jeder mehr oder weniger geheime Einweihung, sprich Initiationen, gibt? Warum verlangen Sie vom XIV. Dalai Lama, dass er die geheimen (!), höheren Einweihungsstufen der Öffentlichkeit preis gibt? Entschuldigen Sie die ironische Frage, aber ärgert es Sie, dass Sie vielleicht selbst nie eine Einweihung erfahren durften? Noch eine kurze Anmerkung zum Kalachakra-Tantra: Sie zitieren auf Seite 464 den Kalachakra-Kommentar von Michael Henss, in dem es heißt: „Zuvor (vor einem buddhokratischen Paradies) werden noch Naturkatastrophen, Krankheit, Hungersnot und Krieg über die Welt hineinbrechen. Materialistisches Denken wird unter den Menschen jegliche Religiosität verdrängt haben. Nach gewissen Mutmaßungen werden dann zwei Großmächte über die Welt herrschen und gegeneinander antreten.“ Diese Beschreibung – Sie fügen vorher noch Terror, Verwüstung und Schrecken hinzu – gibt doch den Zustand der gegenwärtigen Welt wieder. Leben wir nicht tatsächlich im „Dunklen Zeitalter“? Auch im Islam gibt es solche Beschreibungen (siehe „Religion und Tradition“, Seite 32, Verlag Zeitenwende). Sind dies nicht Prophezeiungen, die nachdenklich machen sollten? Fördern Sie nicht mit Ihrem Buch das materialistische Denken und die Verdrängung jeglicher Religiosität?

 

Antwort:

Selbstverständlich sollten Initiationen und Geheimriten hinterfragt werden dürfen. Insbesondere wenn man sie so weltweit propagiert und aufführt, wie der XIV. Dalai Lama dies mit den sieben unteren Stufen des Kalachakra-Tantra-Rituals macht. Sie tun gerade so, Herr Henkler, als wäre eine Initiation per se etwas Ehrenwertes und moralisch Wertvolles. Das ist ein Irrtum! Einweihungen in den islamistischen Orden der Assassinen oder den indischen Tantra-Orden der Thugs machen aus den Initianten willenlose Mordinstrumente. Es gibt Einweihungen in Bruderschaften, in denen exzessive Macht- und Tötungs-Phantasien und –Rituale  kultiviert werden. Auch der Satanismus strukturiert sich bekanntlich nach dem Initiationswesen. (Über die ganze Brandbreite siehe: Will-Erich Peuckert – Geheimkulte – München 1996) Das gesamte Geheimkultwesen ist ein sehr problematisches Phänomen und wir möchten es grundsätzlich in Frage stellen, denn es erscheint uns keineswegs ein Sakrileg, über die Mysterien einer Religion oder einer Geheimgesellschaft offen zu sprechen. Dass mit einer solchen Diskussion noch kein religiöses Primärerlebnis ausgelöst wird, mögen wir Ihnen durchaus zu gestehen. Aber dass durch eine offene Debatte Schlimmes verhindert werden kann, ist kaum von der Hand zu weisen.

 

Fast alle Probleme, die wir zurzeit auf unserer Erde haben, sind menschengemacht. Ausgehend von den Gesetzen einer humanistischen Vernunft könnten sie alle gelöst werden, einschließlich vieler Naturkatastrophen (Klimaschutz). Dass dies nicht geschieht, dazu trägt vor allem ein falsches Bewusstsein bei, zum Beispiel die Vorstellung, wir befänden uns in der Phase eines „dunklen Zeitalters“. Es sind George W. Bush, es ist der Globalkapitalismus, es ist das Konkurrenzdenken, der Rassismus, der Sexismus und vieles mehr, von denen die Weltprobleme ausgehen und es sind – zu einem nicht geringen Teil – Lehren aus den verschiedenen Religionen, welche dieses falsche Bewusstsein fördern. An erster Stelle wären hier die Apokalypsen, die Visionen vom Weltuntergang und die Vernichtung der Andersgläubigen zu nennen. Apokalyptische Texte gibt es in fast allen Glaubensrichtungen: im Christentum die „Offenbarung des Johannes“, im Germanentum die Edda (Ragnarök). Auch aus dem Judentum und aus dem Islam kennen wir grausame Eschatologien, ebenso wie aus der Bhagavadgita und dem Kalachakra-Tantra.

 

Solche Prophezeiungen, die suggerieren, dass erst durch den Untergang der alten (schlechten) Welt eine neue (paradiesische) Welt geschaffen werden kann, sind ein Grundübel der menschlichen Kulturgeschichte. Zurzeit kriechen sie wieder aus allen Löchern hervor: Die Amerikaner um Bush führen einen apokalyptischen Krieg gegen das Böse; der Islamisten einen Djihad  gegen den Teufel Amerika; die Paganisten prophezeien dem amerikanischen Kapitalismus die „Götterdämmerung“; die tibetischen Buddhisten beschwören das Kali-Yuga, die Zeit des Untergangs. Dieses ganze Szenario ist ein gefährliches Phantasma das im Sinne einer self fullfilling Prophecy Wirklichkeit werden kann, aber es ist das Produkt religiöser Fanatiker und nicht der „Fahrplan eines Gottes“.

 

7. Frage:

Ihrem Buch kann entnommen werden, dass alles, was mit Faschismus und Nationalsozialismus zusammenhängt, abzulehnen und zu verwerfen ist, von Personen, auch wenn diese nur vermeintliche Vorläufer oder angebliche Vordenker waren, über Gedanken und Tätigkeiten bis hin zu Wertevorstellungen. Alfred Rosenberg zum Beispiel glaubte an Gott, ich auch. Bin ich jetzt ein Nationalsozialist? Rosenberg zitierte in seinem „Mythus des 20. Jahrhunderts“ sehr oft Meister Eckehart. Muss Meister Eckehart als Vordenker des „religiösen Nationalsozialismus“ eingestuft werden?

 

Antwort:

Das ist eine dumme und plumpe Polemik. Unser Buch „Hitler-Buddha-Krishna“ setzt sich ideologiekritisch mit dem Nationalsozialismus auseinander. Nirgendwo steht, dass - weil bestimmte  Nazis an Gott glauben - alle Gottgläubigen Nazis seien. Wir zeigen, dass sich viele rassistische und kriegerische Aussagen, die von bestimmten Theoretikern des Systems gemacht wurden, auf alte indische und japanische Texte beziehen.

 

Für die Antworten © Victor und Victoria Trimondi

 

 

 

 

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