TRIMONDI ONLINE  MAGAZIN

Kritische und Kreative Kultur Debatte

 

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Inhalte des Online Magazins

 

 


Die Apokalyptische Matrix

 

Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine haben die beiden Bücher von Victor und Victoria Trimondi Krieg der Religionen – Politik, Glaube und Terror im Zeichen der Apokalypse (2006) und Hitler-Buddha-Krishna – Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute (2002) sowie zahlreiche Artikel aus den Trimondi Online Magazin wieder hohe Aktualität erlangt. Diese betreffen insbesondere die Themen „Heiliger Krieg“ und die „Apokalyptische Matrix“. 

 

Im Krieg der Religionen zeigt das Autorenpaar, welche zentrale Rolle Endzeitprophezeiungen in den Kriegen aller drei monotheistischen Religionen gespielt haben. Sie setzen sich dort insbesondere auch mit der christlichen Johannesapokalypse, dem letzten Text des Neuen Testaments, und deren Instrumentalisierung für machtpolitische Ambitionen auseinander. Es war nach Ausbruch der Ereignisse in der Ukraine wirklich erstaunlich, ja erschreckend, mit welcher Inbrunst und Dogmatik einflussreiche Kreise in Russland bis hinauf zum Präsidenten diese biblische Prophezeiung über die letzten Tage der Menschheit benutzten und weiterhin benutzen, um sich selber zu verstehen und um ihrer „speziellen Militäroperation“ in der Ukraine eine metaphysische Legitimation zu geben. Putin, sein unmittelbares Umfeld, die traditionalistischen Ideologen hinter ihm, der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche Kyrill I insbesondere aber sein Chefideologe, der Kulturphilosoph Alexander Dugin, auch bekannt als „Putins Rasputin“, sind während der Kriegshandlungen geradezu in ein apokalyptisches Delirium hineingeraten und fest entschlossen, eine „Endzeit-Schlacht“ gegen den von ihnen zu tiefst verhassten, als Verkörperung des „absolut Bösen“ betrachteten Westen zu entfesseln. Auch Putins Paladin Dimitri Medwedew lässt keine Gelegenheit aus, um die Doomsday-Dimension der Ereignisse zu beschwören. Am 03.06.2022 sagte er zum Beispiel in einem Interview des Senders Al Jazeera über den Krieg: „Das ist keine Vorhersage, sondern das ist etwas, das wirklich dabei ist zu passieren. Man kann das unter verschiedenen Aspekten sehen. Man kann sagen, dass die apokalyptischen Reiter im Galopp herbei stürmen. Und wir müssen uns dem Allmächtigen Gott überlassen.“

 

Putin und Co. folgen dabei einem Muster, das Victor und Victoria Trimondi als die Apokalyptische Matrix bezeichnet haben und das sich in fast allen Weltreligionen ausfindig machen lässt aber auch in der religiösen Geschichte Russlands. Eine Analyse des deutschen Historikers und Slawisten Michael Hagemeister mit dem Titel „Das Dritte Rom gegen den Dritten Tempel – Der Antichrist im postsowjetischen Russland“ zeigt wie tief ein solches Denken bei den Russen schon seit Jahrhunderten verankert war. Er beginnt mit dem Satz: „In ihrem Buch Krieg der Religionen. Politik, Glaube und Terror im Zeichen der Apokalypse vergleichen Victor und Victoria Trimondi die Heils- und Endzeiterwartungen der christlichen Fundamentalisten in den USA, des religiösen Zionismus in Israel und des weltweiten revolutionären Islamismus und gelangen dabei zu beklemmenden Ergebnissen: Eschatologisch-apokalyptische Deutungen des Weltgeschehens und des darauf beruhenden Handelns seien, so die Autoren, gegenwärtig zu einer ‚globalen Kulturströmung‘ geworden.“ Nach Hagemeister hatte diese „Kulturströmung“ großen Einfluss in der russischen Geschichte seit ihren Anfängen und wurde keineswegs durch die Phase der Sowjetunion und des Stalinismus unterbrochen. Grundsätzliche Ausführungen der Trimondis zu diesem Phänomen finden sich in dem Artikel Apokalyptischen Matrix und in weiteren Beiträgen über die Politische Apokalyptik in den verschiedenen Religionen.

 

http://media.gettyimages.com/photos/war-of-the-religions-picture-id150757167?s=612x612

Das Buch Krieg der Religionen inspirierte den bekannten Fotografen Ulrich Baumgarten zu dem hier abgebildeten originellen Foto. Er hat damit sehr gut den Inhalt getroffen, der sich ganz wesentlich auch mit den Heiligen Texten, insbesondere mit der Bibel und dem Koran, kritisch auseinandersetzt. (Quelle: gettyimages Ulrich Baumgarten Nr. 150757167)

 

Apokalyptischer Nuklearismus

 

Immer wieder hat der russische Präsident in den letzten 10 Jahren von einer „atomaren Apokalypse“ gesprochen. Als möglichen Auslöser eines endzeitlichen Holocausts nennt er nicht Russland sondern die NATO und den Westen. Sie, so Putin, sollten „aufhören, das Boot zu schaukeln, in dem wir alle sitzen und das die Erde genannt wird”. Würden sie aber nicht damit stoppen, dann müsse Russland mit „allen Konsequenzen“ zurückschlagen. Das käme einer „Katastrophe für die gesamte Welt“ gleich. Dabei sei er bereit, den eigenen Untergang mit einzukalkulieren: „Als Bürger Russlands und Chef des russischen Staates muss ich mich fragen: ‚Warum sollten wir eine Welt ohne Russland wollen?‘“ Auf einem Treffens des Valdai Discussion Clubs im Oktober 2021 erklärte der Kremlchef,  Russland sei „das Opfer”, und „der Angreifer sollte wissen, dass Rache unvermeidlich ist.” Nach einem Atomkrieg würden zumindest die Russen „als Märtyrer in den Himmel kommen”, während die Aggressoren, ohne „Zeit zur Buße”, „einfach zusammenbrechen”. Derartige Äußerungen des Kreml-Chefs veranlassten den russischen Schriftsteller Viktor Jerofejew zu sagen: Dieser sei kein rationaler Mensch, wie man im Westen fälschlicherweise annehme, sondern „bereit, die Welt zu zerstören, mit sich zusammen“.

 

Die Konstruktion, die Zündung und die Verbreitung von Nuklear-Waffen hatten von Beginn an einen prägenden Einfluss auf das apokalyptische Denken. So ist der Einsatz von A-Waffen ein Szenario, das in keiner „modernen“ Apokalyptik mehr fehlt. Seit den Explosionen der Bomben von Los Alamos, Hiroshima und Nagasaki werden Zerstörungs-Passagen aus den traditionellen Endzeit-Texten der Religionen als Beschreibungen eines atomaren Holocausts gedeutet. In der Tat ist die Apokalypse seit der „Bombe“ mehr als ein religiöses Phantasma: „Die Existenz solcher Waffen verwischt somit die Jahrtausende alten Unterscheidungen zwischen der Phantasie einer Weltvernichtung (ob von paranoiden Schizophrenen, religiösen Visionären oder auch von ganz normalen Menschen in ihren Träumen) und der Fähigkeit, diese Phantasie Wirklichkeit werden zu lassen.“ – schreibt der amerikanische Gewaltforscher Robert Lifton. Auch heute besteht wieder die Gefahr eines „apokalyptischen Nuklearismus“. Der Begriff hat sich mittlerweile eingebürgert. (weiterlesen)

 

Zurzeit sind die mutigen schon seit Wochen andauernden iranischen Frauenproteste gegen die Mullahs, den engsten Verbündeten der Russen in ihrem Krieg gegen die Kultur des Westens, ein viel diskutiertes Thema, insbesondere da sie auf andere muslimische Länder aber auch auf Russland überspringen können. Auch das Ayatollah-Regime orientierte sich von Beginn seiner Existenz an der Apokalyptischen Matrix und am Apokalyptischen Nuklearismus wie es in dem Trimondi-Artikel Ahmadinedschad, die A-Bombe und die Apokalypse – Schiitischer Endzeitglaube und Weltpolitik gezeigt wird. Russische Traditionalisten wie Alexander Dugin, die offen eine „Weltrevolution traditioneller Werte“ propagieren, verbrüdern sich heute explizit mit fundamentalistischen Strömungen des Islams, um einen globalen Vernichtungskrieg gegen die USA und gegen Europa zu entfesseln. In dem Vortrag Die islamistische Weltrevolution und apokalyptischer Terrorismus wird die muslimische Variante dieser Doomsday-Vision dargestellt. 

 

Heiliger Krieg

 

Für die russische Führungselite soll der Ukraine Krieg zu einer sozialen, politischen, ideologischen, religiösen, metaphysischen, spirituellen Läuterung und Neu-Orientierung führen, die sich jedoch bei näherer Betrachtung als „alt“, als völlig archaisch und überkommen erweist und die sich bewusst an antiken, mittelalterlichen und auch faschistischen Gesellschaftmodellen orientiert. Dabei stehen die Heroisierung des Krieges und des Kriegers im Zentrum. Schon in ihrem 2002 erschienenen Buch Hitler-Buddha-Krishna haben Victor und Victoria Trimondi eindringlich vor der drohenden Gefahr einer weltweiten Kriegerkultur gewarnt, die sich an faschistischen Denkern und Ideologen der 20er und 30er Jahre orientiert. Und genau das geschieht heute an vorderster Front in Russland! Putin und sein Regime sind dabei, den Krieg zum bestimmenden kulturellen Paradigma ihres Landes zu machen und die gesamte russische Gesellschaft in diesem Sinne umzugestalten. Der „Krieg“ und der „Krieger“ erhalten die Glorie der Heiligkeit, so wie es Alexander Dugin, die „Graue Eminenz des Putinismus“, klar fordert: „Es handelt sich um einen spirituellen Krieg zwischen Gut und Böse“ – sagt er über die russische Invasion der Ukraine – „und wenn sich ein Krieger darüber in seiner tiefsten Seele klar wird, kämpft er in einer anderen Art und Weise. Die Gesellschaft tritt in den Hintergrund, er arbeitet für den Sieg, er verschenkt all seine Kräfte und atmet dieselbe Luft wie die Helden, die ihre Freiheit verteidigen. Das ist das Gesetz der Heiligen Krieges, und diese Krieger sind in der Tat heilig geworden.“

 

Das aktuelle autokratische System im Kreml macht nicht nur Anleihen bei grausamen Figuren aus der Geschichte des Zarentums wie Ivan dem Schrecklichen und beim Stalinismus, sondern bedient sich ganz offen aus faschistischen und nationalsozialistischen Ideologien. Schon in den 90er Jahren pries Alexander Dugin Hitlers Schutz-Staffel (SS) als Vorbild für die neue russische Kriegerkaste: „Statt eines engstirnigen deutschen Nationalismus […] propagierte die SS die Idee vom einheitlichen Europa […], in dem den Deutschen keine besondere Rolle zukommen sollte. Die Organisation [SS] hatte einen internationalen Charakter, sogar ‚nicht-weiße‘ Völker waren hier vertreten. […] Bei der SS handelte es sich um eine Art Ritterorden nach mittelalterlichem Vorbild mit solchen Idealen wie Armut, Disziplin, körperliche Askese.“ – schrieb Dugin. Die für ihre Grausamkeit berüchtigte „Gruppe Wagner“, die jetzt in der Ukraine unter russischem Oberkommando kämpft, wurde von Dmitri Utkin gegründet. Utkin ist ein großer Verehrer Adolf Hitlers, des Nationalsozialismus, der SS und Richard Wagners, von dem er den Namen seiner Killer-Truppe ausgeliehen hat.

 

Es sind vor allem die Kinder und Jugendlichen, auf die es das Putin‘sche Regime nach stalinistischem und hitleristischem Vorbild abgesehen hat. Diese sollen „im richtigen patriotischen Geist“, das heißt als zukünftige Krieger Russlands, erzogen werden solen. Schon 2015, ein Jahr nach der Krim Annexion, wurde die „Jugendarmee“ (Junarmija) unter der persönlichen Leitung des Verteidigungsministers Sergej Schoigu gegründet. „Um junge Menschen dazu zu bringen, Russland mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, müssen die Bereitschaft und der Wille zum Dienst bereits in der Kindheit und Jugend geweckt werden.“ – sagte Schoigu damals. Er versprach den Schülern „Flugzeuge zu fliegen und mit dem Fallschirm zu springen, unter Wasser zu tauchen und auf unseren Kriegsschiffen und U-Booten zu fahren und mit allem zu schießen, außer mit Raketen.“ Die „Junarmija“ hatte vor dem Ukraine Krieg eine Million Mitglieder zwischen 8 und 18 Jahren. Das Trimondi Online Magazin veröffentlichte mehrere Artikel, die die Themen „Heiliger Krieg“, „Gotteskrieger“ und „faschistische Kriegerideologien“ zum Inhalt haben – darunter: Die Mystik des Krieges - Ein höchst peinlicher Beitrag zum religiösen Faschismus ; Religiöse Kriegerideologien der extremen Rechten ; Die Gefahr einer globalen Kriegerkultur .

 

 

Geschlecht und Apokalypse

 

Apokalyptische Visionen verbunden mit Vorstellungen von einem Heiligen Krieg gegen den Westen haben, wie schon erwähnt, in Russland Tradition aber sie stammen nicht nur aus dem Christentum. Zahlreiche okkulten Schulen aber insbesondere auch Vertreter des Lamaismus aus Zentralasien und aus Tibet waren vor dem ersten Weltkrieg in St. Petersburg omnipräsent. Als ein wichtiger Begegnungsort dieses Milieus galt der während des ersten Weltkrieges 1915 eröffnete Kalachakra Tempel. Bei dem Kalchakra Tantra, dem der Tempel gewidmet ist, handelt es sich um ein tibetisches Ritual, das unter anderem einen apokalyptischen Mythos enthält, der, genau wie die Apokalypse des Johannes, einen Endzeitkrieg prophezeit, in dem die buddhistischen so genannten „Shambhala Krieger“ gegen den Islam als ihrem Hauptgegner einen letzte Schlacht schlagen, um dann das paradiesisches Friedensreich Shambhala entstehen zu lassen. Auch in der Zeit der Sowjetunion versiegte die russische Faszination an dem endzeitlichen Shambhala Mythos nicht sondern spielte, wie es der Historiker Andrei Znamenski in seinem Buch Red Shambhala nachgewiesen hat, sogar in Kreisen des bolschewistischen Geheimdienstes eine Rolle und wurde dort mit der Vision von einer kommunistischen Weltrevolution verknüpft. In ihrem weltweit diskutierten umfangreichen Werk Der Schatten des Dalai Lama – Sexualität, Magie und Politik zeigen Victor und Victoria Trimondi, wie eng im Tibetischen Buddhismus die  politische Apokalyptik und der Heilige Krieg mit der Geschlechterfrage verwoben sind. Dutzende von Artikel analysieren dieses Phänomen. (Siehe die beiden Links: Lamaismus und Kritisches Forum Kalachakra) Eine englische Übersetzung ihres Buches ist im Trimondi Online Magazin abgedruckt (Siehe: The Shadow of the Dalai Lama - Sexuality, Magic and Politics in Tibetan Buddhism) Heute scheint in Russland die Faszination am Shambhala-Mythos und tibetischen Buddhismus etwas versiegt zu sein. Die Orientierung der russischen Traditionalisten richtet sich wieder nach der christlichen Apokalypse des Johannes und unterwirft sich dem Primat der russisch orthodoxen Kirche. Doch auch in diesem Fall ist die Geschlechterthematik zentral. Ohne jetzt näher darauf einzugehen, kann man die aktuelle Auseinandersetzung der Russen mit dem Westen als einen Krieg der Geschlechter bezeichnen, der sich nach Alexander Dugin nicht nur auf der Erde sondern auch auf einer metaphysischen Ebene abspielt. Es sei „eine Art Krieg um das Geschlecht der Gottheit, weil Göttlichkeit in einem materialistischen kybelischen Sinne oder einem spiritualistischen, patriarchalen, himmlischen, vertikalen, indoeuropäischen (in seinem ursprünglichen Sinne) interpretiert werden kann.“ – Die antike Göttin Kybele, die Dugin in diesem Zitat anspricht, wird von ihm als ein Archetyp des dekadenten, vom Feminismus „verseuchten“ Westen herausgearbeitet.

 

Victor und Victoria Trimondi gehen ebenfalls wie der Feminismus oder die russischen Traditionalisten von der These aus, dass Religionen, Kulturen, Politik und Psyche des Menschen in der Tiefe durch die Geschlechterfrage bestimmt sind. Auch wenn das Autorenpaar den Aufstand der Frauen gegen das Patriarchat als ein zentrales Ereignis schätzt und unterstützt, so zeigt ihr Denkansatz dennoch zwei wesentliche Unterschiede zur feministischen Theorie und Philosophie: Zum einen diagnostizieren sie nicht nur einen patriarchalen sondern auch einen matriarchalen Unterdrückungsmechanismus. Beide Gesellschaftsentwürfe verhindern, dass die Menschheit in das Stadium ihrer vollen Entfaltung eintritt. Aus der prinzipiellen Bedeutung der zwei Geschlechter ergibt sich zudem, dass ihre Harmonisierung und ihre Vereinigung ein machtvolles Symbol für die Harmonisierung und Befriedung der menschlichen Beziehungen auf allen Ebenen darstellt. Die Liebesvereinigung von Mann und Frau wird als ein Ereignis und Bild wahrgenommen, das, obgleich im Bereich des Sinnlichen verankert, dennoch eine metaphysische Dimension aufweist. Es ist deswegen ein Anliegen der Trimondis, zu zeigen, dass erstens die sexuelle Differenz, der Eros und das polare Prinzip universell sind;  zweitens, dass alle vergangenen Kulturen und Religionen aus dem Geschlechterkrieg erklärt werden können; drittens, dass jede einseitige Herrschaft des einen Geschlechts über das andere ein Repressionssystem darstellt, welches in letzter Konsequenz zu einem realen oder symbolischen Opferkult führt und viertens, dass die Harmonisierung der Geschlechter insbesondere auch auf der metaphysischen Ebene eine Kultur der Liebe, des Eros, des Friedens und der Schönheit schafft. Diese Thematik beschäftigt das Autorenpaar schon seit Jahrzehnten und hat im Hintergrund ihrer religions-kritischen Bücher immer mitgewirkt. Im Folgenden finden Sie mehrere Artikel hierzu: Zur Übersicht

 

 

Die Erde als Paradiesgarten

 

Nach einer 70 Jahre andauernden goldenen Ära des relativen Friedens, des Wohlstandes, der Völkerverständigung, der Frauenemanzipation, der Menschenrechte, der Meinungsfreiheit, der Ökologiebewegung, des politischen, interkulturellen und interreligiösen Dialoges sollen jetzt Europa und die ganze Welt durch eine wild gewordenen Männerhorde aus Russland in einen neuen, diesmal sogar „apokalyptischen“ Krieg hineingezogen werden – und das just in dem Augenblick wo die Protestbewegung „Friday for Future“ um Greta Thurnberg , Luisa Neubauer, Carla Reemtsma und all die anderen mutigen Mädchen und Jugendlichen so wie durch den neuen, weltweiten Aufstand der Frauen gegen ihre Unterdrückung ein umfassender humanistischer, geschlechterparitätischer, gesellschaftspolitischer, ökologischer und ökonomischer „System Change“ eingefordert wird und dieser dabei ist, wenn auch noch in zarter aber sichtbarer und kontinuierlicher Form überall auf der Welt die ersten Früchte zu tragen. Dabei wäre die alternative Vision von einer internationalen Friedens Weltkultur der „Erde als Paradiesgarten“ durchaus realisierbar, wenn sich die Menschen nicht mehr nach destruktiven Archetypen, Mustern, Texte, Bildern, Riten, Dogmen, Paradigmen, Traditionen und Hierarchien orientieren, sondern diese durch positive, aufbauende, friedfertige, humane ersetzen. In diesem Geiste endet das Buch Krieg der Religionen mit einer Friedensvision für den Nahen Osten in dem Kapitel Der Tempelberg als Garten.

 

 

 

 

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