Nazi-Tibet-Connection
© Victor
und Victoria Trimondi
Was
interessierte die Nazis an Tibet und am tibetischen Buddhismus?
Kapitel 1
Sven Hedin (1865 –
1952) – Tibetforscher, Hitlerfreund und Vorbild für die NS-Jugend –
"Seinem Temperament nach ein Nazi"
Die größte Organisation
innerhalb des SS-Ahnenerbes war das Sven
Hedin Institut für Innerasienforschung unter der Leitung von Ernst
Schäfer. Der kanadische Historiker Michael H. Kater stellt Schäfer als den
wissenschaftlichen Kontrapunkt zu den pseudowissenschaftlichen Mitgliedern
des SS-Vereins heraus, der nolens
volens die "Sache" mitgemacht habe, um insgeheim seine
Fachdisziplinen (Ornithologie, Zoologie, Tibetforschung usw. ) zu fördern.
"Schäfer" - so Kater - "der damals als 'begeisterungsfähiger
junger Mann' dem Nationalsozialismus bestimmt nicht ablehnend gegenüber
stand, anderseits aber aufgrund seiner Erfahrungen und seiner internationalen
Beziehungen viel zu sehr Kosmopolit war, als dass er eine vorschnelle
Überbewertung nationaler Parolen gutgeheißen hätte, will das Ahnenerbe
Himmlers wegen seines pseudowissenschaftlichen Rufes mit Skepsis betrachtet
haben." (1) Ob dies wirklich so zu sehen ist, wollen wir in den
folgenden Kapiteln untersuchen. Aber zuerst beschäftigen wir uns mit dem
Mann, dem Schäfer den Namen seines Institutes gab, den Schweden Sven Hedin.
"Der Forscher war 'nordisch',
war bekannt als glühender Germanophile und verkörperte die Nietzscheanische
Sehnsucht nach einer heroischen Meisterrasse." – schreiben die beiden
amerikanischen Historiker Karl E. Meyer und Shareen Blair Brysac von Sven
Hedin – "Aber noch etwas machte die gegenseitige Anziehung aus: Hedin
und die Nazis teilten eine Faszination für Tibet, die unterstellte Wiege
der sogenannten arischen Rasse." (2) Das mag mehr oder weniger
stimmen, aber eines haben die Autoren nicht erwähnt, nämlich dass Hedins Ururgroßvater
Jude war. Der Schwede konnte demnach, wie seine Schwester es ausdrückte,
nur als "15/16. Germane" gelten. (3) Diese jüdischen Blutspuren
in seinen Adern machen seine Biographie doppelbödig.
Geboren wurde Sven Hedin im
Jahre 1865. Er unternahm mehrere Expeditionen nach Zentralasien (4) und
brachte davon hervorragendes wissenschaftliches Material mit nach Europa.
Vor allem wegen seiner präzisen kartographischen Arbeiten wurde er
weltberühmt. Die exklusive Royal
Geographical Society zählte ihn zu ihren Mitgliedern und man schlug ihn
zum Honory Knight Commander des
indischen Empires. (Beide Auszeichnungen haben ihm die Briten später wegen
seiner pro-deutschen Einstellung aberkannt.) Seine Explorationen in den
Pamir, nach China und Tibet beschrieb er in sehr populären Büchern, die
heute im Rausch der allgemeinen Tibetbegeisterung wieder eine Renaissance
erleben. Politisch stand Hedin seit Beginn seiner Studien der
nationalistischen Rechten nahe. Er verachtete die sozialdemokratische
Bewegung in Schweden und geriet deswegen mit dem Dichter August Strindberg
in einen herben Konflikt, der die gesamte Nation beschäftigte. Jenseits der
schwedischen Grenzen zeigte er sich als ein großer Bewunderer des
wilhelminischen Deutschland. Mit dem deutschen Kaiser und dessen
Feldmarschall Hindenburg unterhielt er enge Kontakte. Später wurde er zum
Förderer der Nazi Bewegung.
Hedin war zweifelsohne ein
hervorragender Beobachter, ein genialer Kartograph, ein unterhaltsamer
Erzähler, ein ernsthafter Wissenschaftler und ein mutiger Abenteurer. Aber
- "Seinem Temperament nach war Hedin ein Nazi, für den Forschung zum Kampf wurde, ein Kampf nicht nur gegen die Naturkräfte, sondern
auch auf dem Papier gegen rivalisierende Forscher. Es wundert einen nicht,
dass er die Anliegen Kaiser Wilhelm II. und Adolf Hitlers
unterstützte." – schrieb einer seiner Kollegen aus der Royal Geographical Society. (5) In
der Tat brachte Hitler dem Schweden große Bewunderung entgegen. Bald
nachdem er Kanzler geworden war (1933) schickte er Hedin ein Telegramm, in
dem er den Forscher für den 40. Jahrestag seiner ersten Expedition nach
Zentralasien gratulierte. Zum 70. Geburtstag Hedins folgte ein zweites
Glückwunschschreiben. 1936 sprach der prominente Schwede die Eröffnungsrede
(Thema: "Sport als Erzieher") bei den Olympischen Spielen in
Berlin. Insgesamt kam es zu vier Treffen mit dem Diktator.
Ein Jahr später, 1937
veröffentlichte Hedin seine Meinungen zum Nationalsozialismus in
schwedischer Sprache unter dem Titel Tyskland
och Väldsfreden ("Deutschland und der Weltfriede"). In dem
Buch gibt es ein paar kritische Notationen zur Judenfrage und zu den
Kirchen, weswegen die Nazis eine deutsche Übersetzung ablehnten, es sei
denn, der Autor erkläre sich bereit, die "kompromittierenden"
Passagen zu streichen. Hedin weigerte sich jedoch und hat dann nach dem
Krieg das verbotene Buch als Beweis groß herausgestellt, dass er sich von
den Nazis nicht habe vereinnahmen lassen.
Trotzdem ist Tyskland och Väldsfreden unterm
Strich eine begeisterte Laudatio der Nazipolitik. Selbst über die
Konzentrationslager, von denen er eines besucht hatte, konnte Hedin nur
Lobendes berichten: "Wer Klage über ihre Schlafplätze [die der
KZ-Häftlinge] führt, der sollte ein einziges Mal das Bett ausprobieren, das
ich erst im Januar 1935 auf der 'Seidenstrasse' in Zentralasien benutzt
habe. Es lag in einem schmalen Zelt direkt auf dem Boden, und die
Temperatur betrug –33°. Aber ich habe keinen gehört, der mich bedauert
hätte." (6) Auch die nationalsozialistische Geopolitik, die davon
ausging, dass die Deutschen auf zu engem Raum lebten und ein Naturrecht
besäßen, den Osten zu erobern, eignete sich der Schwede in dieser Schrift
an und verkündete als Konsequenz davon den kommenden Krieg: "Am Ende
machen sich die Grenzen der Belastbarkeit geltend, wo keine Dämme, keine
Schranken mehr halten – Und dann bricht der Krieg aus, den keiner will und
jedermann hasst; dann schlägt den Völkern Europas die Stunde ihrer
Vernichtung." (7) Anfang der 40er Jahre folgte sein Buch mit dem Titel
Amerika im Kampf der Kontinente,
in dem er erneut die "Volk-ohne-Raum-Theorie" vertrat und wo er
die Europa Politik Roosevelts mit scharfen Worten geißelte.
Nach dem zweiten Weltkrieg
wurde Hedin wegen seiner Nazikontakte gemieden. Ein Treffen mit Thomas Mann
(1949) überschritt nicht die Ebene des Small
Talks. Dagegen erhielt er am 4. Juni desselben Jahres den Besuch von
der Wahlinderin Savitri Devi. "Hitlers Priesterin", auf die wir
noch ausführlich zu sprechen kommen, unterhielt sich mit ihm über das
Nachkriegsschicksal Deutschlands und die Möglichkeit eines Nazi-Revivals.
Der Schwede muss der fanatischen Verehrerin des "Führers"
Hoffnungen gemacht haben, indem er auf
die immensen Mutreserven der Deutschen verwies und in Erwägung zog,
dass Hitler noch am Leben sei. Vom
4. Juni 1949 ist folgender Brief von ihm einsehbar: "Man hegt in den
westlichen Ländern eine tödliche Furcht vor einem Wiederauferstehen
Deutschlands. Deshalb muss Deutschland niedergehalten werden, wenn möglich
ausgelöscht werden. Doch das wird niemals glücken. Die germanische Rasse
kann nicht ausgerottet werden. Ihre Zeit kommt noch, und wenn erst einmal
die Macht des Bolschewismus gebrochen ist, erhält auch Deutschland seine
Chance." (8)
In seiner
Rechtfertigungsschrift Ohne Auftrag
in Berlin, die 1949 im Dürer-Verlag, einem Verlagshaus von
Naziemigranten in Buenos Aires erschien, führte Hedin zahlreiche Beispiele
an, die beweisen sollten, dass er sich der NS-Politik widersetzte und dass
er seinen Einfluss geltend gemacht habe, um Menschen und Nationen
(insbesondere Finnland) zu helfen. (9) Trotzdem blieb er weiterhin voller
Bewunderung für die schon seit vier Jahren verblichene Naziprominenz
(Hermann Göring, Baldur von Schirach, Josef Goebbels, Heinrich Himmler).
Die verschiedenen Portraits
von Hitler, die er in diesem Buch zeichnet, sind mehr als schmeichelhaft:
Aufrechte Haltung, kraftvolle harmonische Gestalt, erhobenen Hauptes,
sicher und beherrscht, gedankliche Schärfe - das alles sind Metaphern mit
denen er den "Führer", wie er den Diktator weiterhin respektvoll
nennt, bis zuletzt wahrgenommen hat. "Bei Hitler" - schreibt der
Schwede voller Ehrfurcht - "hatte man sofort den Eindruck, sich einer
eigenartigen Persönlichkeit gegenüber zu sehen, die mit Willen und Entschlossenheit
ausgezeichnet war, einem Mann, der sich selbst blind vertraute, einen
rücksichtslosen und leidenschaftlichen Diktator, der alles zu wissen
vermeinte, was von der Welt und den Menschen überhaupt wissenswert war und
dessen Blick weit über Kontinente und Meere schaute." (10) Im letzten
Satz dieses Buches, mit dem sich Hedin für seine Kooperation mit dem
Nazi-Regime rechtfertigen möchte, lesen wir: "Dieser Krieg wird in die
Geschichte eingehen als der Krieg des Präsidenten Roosevelt." (11)
Mit Göring verband ihn die innigste
Freundschaft. Er bewunderte den überschwänglichen Luxus des
Reichsfeldmarschalls. Mehrmals ist er der gefeierte Gast in dessen
Prachtvilla Carinhall. So erinnert er sich wehmütig an die opulenten
Tafelfreuden zurück, die er dort während des Krieges genossen hat:
"Bei meinen Besuchen pflegte ich Göring eine Flasche schwedischen
Aquavits zu schenken, den er liebte. Er nahm die Flasche in den Arm und
umschmiegte sie wie ein Kind. Die Stimmung war hoch, das Essen lukullisch.
Es gab Butter und echten Schweizer Käse, Kaviar, Hummer, frisches
Spanferkel, Salate und Delikatessen aller Art. Die Rationierung in Berlin
wurde an Görings Tisch nicht durchgeführt." (12) Das war zu einem
Zeitpunkt (12. Jan. 1943) als Thomas Manns schon detaillierte BBC-Vorträge
über die Vergasung von Juden in Stockholm veröffentlicht worden waren.
Weniger schmeichelhaft wie
die anderen Nazi-Größen schildert Hedin den Reichsführer-SS. Er findet in
Himmlers Gesicht "nichts von der klassischen griechischen oder
römischen Linie, nicht eine Ausprägung von Rasse oder gehobener Kultur.
Himmlers Gesicht war alltäglich, einfach und uninteressant...." (13)
Ebenso Nichts sagend nimmt er das anspruchslose Arbeitszimmer des
Reichsführers-SS wahr, dem die Eleganz der Amtsräume anderer Reichsminister
völlig fehle. Hedin bestätigte Himmler jedoch ein "lebhaftes und
waches Interesse für das Schneeland nördlich des Himalaja". (14)
In all seinen Reisebüchern
präsentiert sich der Schwede als ein inniger Freund der Tibeter. Es war
sein größter Traum in die "verbotene" Stadt nach Lhasa
vorzudringen, aber es gelang ihm nur, am 12. Februar 1907 im Kloster
Tashi-Lunpho vom Panchen Lama (Tashi Lama) empfangen zu werden. Aus dieser
Begegnung, die nichts Spirituelles an sich hatte, konstruierte Hedin
dennoch einen Mythos: "Wunderbarer, unvergesslicher Tashi Lama!"
– ruft er aus – "Nie hat ein Mensch einen so tiefen, unauslöschlichen
Eindruck auf mich gemacht. Nicht als Gottheit in Menschengestalt, sondern
als ein Mensch, der sich in Herzensgüte, Reinheit und Keuschheit der Grenze
der Vollkommenheit so sehr nähert, als dies überhaupt möglich ist. Seinen
Blick werde ich nie vergessen; er strahlt eine ganze Welt von Güte, Demut
und Menschenliebe aus, und niemals habe ich ein solches Lächeln, einen so
fein geschnittenen Mund, ein so edles Antlitz gesehen." (15) Das Foto
aber, das der Forscher vom Panchen Lama nach Europa mitbrachte, macht einen
völlig gegenteiligen Eindruck. Der Kirchenfürst sieht darauf so finster und
stumpf aus, dass August Strindberg angesichts dieses Bildes Hedin
verspottete, dieser verehre einen "ausgemachten Verbrechertyp".
(16)
Ein Interesse am Buddhismus
lässt sich bei dem Schweden nur spärlich finden, okkulte Absichten sind in
der Lektüre seiner Bücher ebenso wenig festzustellen. In seiner Auseinandersetzung
mit dem russischen Autor Ferdinand Ossendowski und dessen mysteriösen
Reisebericht über die Mongolei und den „Herrn der Welt“, auf die wir noch
zu sprechen kommen, verurteilte er scharf
dessen "Esoterismus". So liegt die Faszination für Hedins
populären Reisebüchern nicht im Mystischen, sondern im
"Abenteuer". Sein Ritt durch die Takla-Makan-Wüste schuf einen
Mythos heroischer Männlichkeit, der bis heute nachwirkt. (17) "Ich
wurde blind gegen jede Gefahr, die unheimliche Wüste verhexte mich." –
bekennt der Abenteurer – "sogar die Sandstürme, die ihre Wurzeln in
der Tiefe der Wüste haben, erschienen mir prachtvoll und bezaubernd."
(18) Hedin ist der "Einzige", der "einsame Wanderer durch
die Einöden" und dennoch dient er unermüdlich, Tag um Tag, der
wissenschaftlichen Erkenntnis. Diese Kombination aus Abenteurer und
Wissenschaftler war seit dem 19. Jahrhundert zum Urbild einer sich nach
Reisen und Exotismen sehnenden europäischen Jugend geworden. Gefahrvolles
Naturerlebnis und exakte Vermessungsarbeit verbanden sich hier zur
Typologie des "Neuen Mannes". Frauen spielen in dieser Männerwelt
keine Rolle, bzw. dienen allenfalls als allegorische Projektionsbilder:
"Ich habe mich mehrmals verliebt" – schrieb Hedin - "aber
Asien blieb meine Braut. Sie hielt mich in ihrer kalten Umarmung gefangen
und ließ mich aus Eifersucht niemals eine andere lieben. Und ich bin ihr
treu geblieben. Das ist sicher." (19)
Hedin erforschte die letzten
weißen Flecken auf der Landkarte, er ritt auf Dromedaren, schlug sich mit
Räubern und verfügte obendrein über die Poetik, dies alles spannend und mit
einer überzeugenden Wahrheitstreue in seinen Büchern zu beschreiben. Er
wurde zu einem Ideal der Hitlerjugend und junger SS-Männer. Die Nazis haben
ihn nicht nur für ihre weltanschaulichen Zwecke benutzt, so wie man die
Namen von Prominenten vorschiebt, um eigene Ideen zu propagieren. Sie haben
Hedin und seinen abenteuerlich, männlichen Lebensstil zu einem Element
ihrer Weltanschauung gemacht und er hat dem freigiebig zugestimmt. Einer,
für den der schwedische Asienforscher ein großes Vorbild war und der dessen
populäre Kombination von Wissenschaftlichkeit, Abenteuerlust und
literarischem Können bewunderte war der SS-Mann Ernst Schäfer.
(1)
Michael H. Kater - Das Ahnenerbe der SS 1935-1945 - Ein Beitrag zur
Kulturpolitik des Dritten Reiches - München 1997, 79
(2) Karl E. Meyer und Shareen Blair Brysac
- Tournaments of Shadow - The great game and the race for Empire in
Central Asia - Washington
1999, 509
(3)
Detlef Brennecke – Sven Hedin –
Reinbek 1991, 10
(5) Karl E. Meyer und Shareen Blair Brysac
- Tournaments of Shadow - The great game and the race for Empire in
Central Asia - Washington
1999, 509
(6)
Detlef Brennecke – Sven Hedin –
Reinbek 1991, 103
(9)
Sven Hedin - Ohne Auftrag in Berlin
- Buenos Aires 1950, 17 - 37
(12)
In: Detlef Brennecke – Sven Hedin
– Reinbek 1991, 107
(13)
Sven Hedin - Ohne Auftrag in Berlin
- Buenos Aires 1950, 139
(15)
In: Detlef Brennecke – Sven Hedin
– Reinbek 1991, 63
(17)
Am 09. Mai 2000 brachte die Münchner TZ anlässlich eines Dalai Lama
Besuches einem Artikel über den Tibetreisenden Bruno Baumann mit dem Titel:
"Das Drama in der Todeswüste - Wassermangel, Hitze: Vier Kamele tot,
ein Begleiter wahnsinnig". Der Bericht beschreibt Baumanns
beschwerliche Durchquerung der Takla Makan Wüste auf den Spuren Sven Hedins
in den 90er Jahren. Mit keinem Wort wird in diesem Artikel auf die
Nazi-Kooperation des Schweden eingegangen. Der Bericht verherrlicht den
selben Mythos herber Männlichkeit,
der auch die NS-Jugend an Sven Hedin so faszinierte.
(18) In: Detlef Brennecke
– Sven Hedin – Reinbek 1991, 37
(19) Karl E. Meyer und Shareen Blair Brysac - Tournaments of
Shadow - The great game and the race for Empire in Central Asia - Washington 1999, 527
Kapitel 2
Ernst Schäfer (1910-1992) – Tibetexperte der
SS – Grundlagen einer nationalsozialistischen Naturwissenschaft
Index: Die Nazi-Tibet-Connection
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