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     Zen-Buddhismus und
    NS-Faschismus 
    
     
     
    Hierbei handelt es sich um
    einen neu bearbeiteten und ergänzten Auszug aus dem Buch „Hitler – Buddha – Krishna – Eine unheilige
    Allianz vom Dritten Reich bis heute“  
      
    Karlfried Graf Dürckheim  
      
    Ein Viertel-Jude und Zen Schüler im Dienste des
    NS-Regimes 
      
    Der zweite große
    "Patriarch" des deutschen Zen war neben Eugen Herrigel Graf
    Karlfried Dürckheim (1896 - 1988). Dürckheim wird von seinen Anhängern (und
    weit darüber hinaus) als begnadeter Brückenbauer zwischen Ost und West
    gefeiert. Er gilt als einer der bedeutendsten, westlichen Meditationslehrer
    und Therapeuten. Unzählige "Wahrheitssucher" jeden Alters und
    jeglichen Standes soll er angezogen haben. Sein Haus in Todtmoos-Rütte
    (Schwarzwald) wurde zu einem Zentrum für Vertreter aller
    Glaubensrichtungen. Viele erlebten den Grafen als Integrationsfigur, die in
    den innersten Kern der Religionen vorgedrungen war und dort das Wesen der
    Spiritualität herausgeschält habe.  
      
    Karlfried Graf von
    Dürckheim-Monmartin wurde 1896 in München geboren. Nach dem Notabitur nahm
    der 18jährige als Fahnenjunker des königlich bayrischen Leibregiments am
    ersten Weltkrieg teil. Er wurde in dieser Zeit mehrmals mit dem Tode
    konfrontiert und deutete dies später als initiatisches Erlebnis. Die
    ständige Präsenz der Todeserwartung führe zu einer größeren Bejahung des
    Lebens. "Es ist bekannt," - schreibt Dürckheim im Hinblick auf
    den ersten Weltkrieg -, "dass es wohl nirgends so ausgelassene
    Heiterkeit gibt wie gelegentlich unter Soldaten an der Front. [....] Und so
    kann der Soldat an der Front mit dem Tod leben, so dass er ihn nicht mehr
    schreckt, mehr noch, ihn wie ein treuer Geselle begleitet, der ihn immer
    wieder über die Schwelle des kleinen Lebens in die Freiheit eines größeren
    Lebens hinein trägt." (1) Problematisch an dieser schon ganz der
    Zen-Philosophie verpflichteten Lebensweisheit ist sicher nicht das
    "stirb und werde", sondern dessen Bindung an den Krieg. Töten und
    Getötet sind primäre Seinserfahrungen Dürckheims. Als jugendlicher Jäger
    überkommt ihm die "Lust am Töten" und er bringt  wie in "einem bösen Rausch"
    eine mehrköpfige Eichhörnchen Familie zur Strecke. (2) Im ersten Weltkrieg
    erfährt er "eine Lust ganz bewussten Sichhineinwerfens in die tödliche
    Gefahr." (3)   
      
    Ab 1919 engagierte sich der
    konservativ eingestellte Graf in verschiedenen antirevolutionären
    Aktivitäten. Er kooperierte mit den "Freikorps", die  München von den "Roten"
    befreien wollten. Von diesen wurde er inhaftiert, kam jedoch dank der
    Fürsprache eines ehemaligen Dieners, der sich den Aufständischen
    angeschlossen hatte, mit dem Leben davon. Anschließend betätigte er sich
    journalistisch, seine Spezialität waren anti-bolschewistische Artikel.
    Schon aus dieser Zeit datiert die erste Lektüre buddhistischer Schriften,
    "wo die Lehre der allen Menschen innewohnenden Buddhanatur sogleich
    einleuchtete." (4) Beim Lesen einer Strophe aus dem Tao Te King
    hatte er sein erstes Erleuchtungserlebnis (Satori): "Der
    Vorhang zerriss, und ich war erwacht. Ich hatte Es erfahren." (5) Er studierte Psychologie, promovierte
    und wurde am 17. Februar 1930 habilitiert. 1931 erhielt er eine Professur
    an der Pädagogischen Akademie Breslau. Ein Jahr später ging er als
    Professor nach Berlin.  
      
    Unter seine Ahnen zählen
    mehrere jüdische Bankiers, auch der berühmte Mayer Amschel Rothschild.
    Demnach floss nicht-arisches Blut in seinen Adern. Diese Tatsache hätte ihn
    eigentlich mit dem NS-Regime, das 1933 laut "Gesetz zur
    Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" alle "Nichtarier"
    aus dem Staatsdienst ausschloss, in Konflikt bringen müssen. Aber das
    Gegenteil war der Fall: Dürckheim stellte seine Dienste dem Nazi-System mit
    Begeisterung und wahrer Tatkraft zur Verfügung und trat 1933 der SA bei. In
    einer Publikation über die Bedeutung der Universität heißt es aus demselben
    Jahre: Ziel der Forschung sei die "Erziehung zum politischen
    Menschen" und die "Grundlage aller Erziehung bildet die
    Wehrerziehung", wie sie sich im bündischen Leben, im Wehrsport und der
    SA darstelle. Im amtlichen Organ des NS-Lehrerbundes (Gau Schleswig
    Holstein) schrieb er: "Das Grundgeschenk der nationalsozialistischen
    Revolution: dies alle Berufe und Stände übergreifende Erlebnis des
    gemeinsamen Wesens, des gemeinsamen Schicksals, der gemeinsamen Hoffnung,
    des gemeinsamen Führers, [....], das ist der lebendige Grund aller
    Einigungsbewegungen und –bestrebungen." (6) 1935 wurde er während
    einer Wagner-Aufführung (Die
    Meistersinger) Hitler vorgestellt. Im selben Jahr vermittelte Dürckheim
    ein Treffen zwischen Hitler und dem englischen Lord Beaverbrook, dem
    Besitzer des Evening Standard. (7) 
      
    Den Nazis war die
    Kooperation mit dem loyalen und weltgewandten Grafen recht und billig,
    insbesondere weil sie ihn im Ausland einsetzen konnten und seine jüdische
    Großmutter dort den Anschein von der Liberalität des Regimes ausstrahlen
    musste. So ist Dürckheim seit 1935 Mitarbeiter im "Büro
    Ribbentrop" und gemäß einer Verfügung von Rudolf Heß  wird er gezielt zur Betreuung des
    "Auslandsdeutschtums" abgestellt. Diese Aufgabe nimmt er ganz im
    Geiste seiner Vorgesetzten wahr. Entsprechend schwingen in einer Rede aus
    dieser Zeit imperialistische Töne mit: "Das Übersee-Deutschtum erlebt
    heute wohl im stärkeren Maße als alle anderen deutsche Volksgruppen in der
    Welt, dass die Geburtsstunde des nationalsozialistischen Deutschland
    zugleich die Geburtsstunde des deutschen Weltvolkes war." (8)
    Emigranten, denen er auf seiner Überfahrt nach Südafrika begegnete und die
    das Nazi-System fluchtartig verlassen wollten, attackierte er in seinem
    Tagebuch: "So – ha! Da ist Hass drin und Gefühl der Befreiung. Wieder
    ein Giftherd gegen Deutschland draußen." (9) Im selben Tagebuch steht
    geschrieben: "Um halb Acht sitze ich an meinem Schreibtisch und lese
    erst mal mindestens eine halbe Stunde im Mein Kampf. Das gibt die Einstellung für den Tag." (10)  
      
    Deutschland kann jetzt
    vom faschistischen Japan viel lernen
    1938 schickte ihn
    Ribbentrop nach Japan. Seine Mission muss für das NS-Regime von höchster
    diplomatischer Bedeutung gewesen sein, denn es ist sehr anzunehmen, dass
    Dürckheim an der Vorbereitung des "Dreimächtepaktes" (1940), in
    dem sich Deutschland, Italien und Japan gegenseitige militärische
    Unterstützung für eine "Neuordnung in Europa und Ostasien"
    zusagten, beteiligt war. Dass ergibt sich schon daraus, dass er im Jahre
    1939 zur Berichterstattung nach Berlin zurückbeordert wurde. Nach seinen
    eigenen Worten entließ man ihn mit dem neuen Auftrag, die Verbindung zu
    japanischen Wissenschaftlern während des Krieges aufrechtzuerhalten.   
      
    Nach dem Krieg lehnte
    Dürckheim jedoch jegliche Partizipation am Ausbau der politischen Achse Berlin - Tokyo ab. Im Gegenteil: Die
    Nazis hätten ihn nach Fernost abgeschoben, weil er wegen seiner jüdischen
    Vorfahren für ihr System untragbar geworden sei und hätten ihm eine
    wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel "Erforschung der geistigen
    Grundlagen der japanischen Erziehung" aufgedrängt. (11) Wenn man
    bedenkt, wie politisch und militärisch wichtig Japan in dieser Zeit für das
    NS-Regime war, wird Dürckheims Mission wohl kaum als
    "Abschiebeposten" zu werten sein.  
      
    Bei näherer Hinsicht
    erweist sich der Forschungsauftrag des Grafen als ein zentrales Projekt der
    NS-Kulturpolitik. (12) Schon vor dem ersten Weltkrieg hatte General Karl
    Haushofer und später immer wieder mit Nachdruck gefordert, den Blick in den
    Fernen Osten zu wenden, um aus den japanischen Erziehungsmethoden zu
    lernen. Die "nationale Erziehung Japans" war in den 30er Jahren
    ein häufiges Thema in den Vortragsveranstaltungen der Deutsch Japanischen
    Gesellschaft. 1934 hielt dort der Vorsitzende der Ostasiatischen
    Gesellschaft Kurt Meissner ein Referat, in dem er die Beispielhaftigkeit
    der Japaner in Sachen Pädagogik herausstellte. In einer Zusammenfassung
    seiner Ausführungen heißt es: "Der Vortragende erinnert an ein zweites
    Hitlerwort, die Forderung des Glaubens an die Unbesiegbarkeit: Dieser
    Glaube ist in Japan im höchsten Maße vorhanden. Die kleinen Kinder werden
    in diesem Geist schon von der Schule durch Bilderbücher erzogen. Später
    folgen nationale Feiern in der Schule, zielbewusster Geschichtsunterricht
    mit Heldenverehrung, Wehrunterricht und Exerzierübungen in der Schule,
    Referenzen vor Shinto-Schreinen [....] Ritter- und Heldenromane in
    Zeitungen, Film und Theater." (13)  
      
    1935 wandte sich der
    Präsident der DJG (Deutsch Japanischen Gesellschaft) Admiral a. D. Paul
    Behnke an den Reichminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung
    Rust mit der Bitte um Förderungen von Japan- und Japanischkenntnissen. Sein
    Schreiben beginnt mit dem Satz: "Deutschland kann jetzt von Japan viel
    lernen und sollte die verschiedensten Gebiete des japanischen staatlichen,
    völkischen und geistigen Lebens, auch zu seinen eigenen Nutzen,
    studieren." (14)  In einem
    Tätigkeitsbericht aus dem Jahre 1940 schrieb Walter Hautz, der im Auftrage
    der DJG Japanvorträge hielt: "Wiederholt wurde ich auch aufgefordert
    bei der Wehrmacht zu sprechen, und fand hier stets ganz besondere
    Anteilnahme im Offizierskorps, dessen Vertreter überall den Wert von
    Ausführungen über die völkische und soldatische Haltung des Japaners für
    die Erziehung auch unseres Führernachwuchses hervorhoben." (15) 
      
    Anbetracht des großen
    Interesse der NS-Ideologen am vom Bushido-Geist durchdrungenen
    Erziehungssystem des japanischen Militarismus kam Dürckheims Arbeit die
    höchste Rangstufe zu und es ist durchaus nicht ausgeschlossen, dass er sich
    in den Zen einweihen ließ, um dessen Methoden für die Entwicklung eines
    heroischen Kriegergeistes zu studieren, den er dann nach Deutschland
    importieren wollte, denn schon ab 1938 suchte er die "Begegnung mit
    dem Zen-Buddhismus und ihren bedeutendsten Repräsentanten". (16) Diese
    waren ausnahmslos, wie wir von Brian Victoria wissen, mit Schwert und
    Flamme auf den Tenno-Faschismus eingeschworen. 1941 begann der Graf mit
    einer Einweisung in die "Kunst des Bogenschiessens" und
    begeisterte sich daran, dass sein Lehrer "der Meister vom Meister von
    Herrigel" war. (17) 
      
    Der spätere japanische
    Professor Hashimoto Fumio, der damals Dürckheim als Übersetzer zugestellt
    war, beschrieb den Aufenthalt des Grafen wie folgt: „Als Dürckheim das
    erste Mal in Japan ankam war er umgeben von Shintoisten, buddhistischen
    Gelehrten, Militärs und Denkern der Rechten, von denen jeder versuchte ihn
    von ihrer Wichtigkeit zu überzeugen.“ (18) Unter den Militärs waren solche
    führenden Figuren wie der kaiserliche Marine Vize-Admiral Teramoto Takeharu
    und der kaiserliche Armee General Araki Sadao, der nach dem Krieg als
    Kriegsverbrecher der A-Klasse zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde. „Der
    Graf hatte Schwierigkeiten heraus zu finden, wer für ihn der Richtige sei,
    und ich stellte mich als Berater zu Diensten. Hinzukam, dass ihm eine große
    Anzahl von Schriftmaterial zugeschickt wurde, und meine Aufgabe war es,
    dieses zu sichten und seine Tauglichkeit zu überprüfen. […] Am Ende war es
    das traditionelle japanische Bogenschießen und der Zen, die den Grafen am
    meisten interessierten. Er errichtete ein seinen Garten ein
    Bogenschießen-Arrangement und praktizierte eifrig jeden Tag. Hinzukam dass er
    zum Shinkôji-Tempel […] ging und dort mehrere Tage verbrachte, um Zen zu
    praktizieren. Sein Lehrer in Zazen war der Tempel-Abt, Meister Yasutani.
    Ich begleitete den Grafen und praktizierte voller Freude mit ihm.“
    (19)       
      
    1942 veröffentlichte
    Dürckheim im Verlag Sansyuysha (Tokio) eine nationalsozialistische
    Propagandaschrift auf Japanisch mit dem Titel Neues Deutschland – Deutscher Geist, deren Auflage (3000 Stück)
    binnen zwei Monaten vergriffen war. Die Kapitelüberschriften lassen keinen
    Zweifel an dem NS-Geist, der dieses Büchlein durchweht, aufkommen: "Volkstum
    und Weltanschauung ~  Deutscher Geist
    und westlicher Geist ~ Wesenszüge des deutschen Geistes ~ Der Herzgrund
    deutscher Technik ~ Kultur und Kulturpolitik im nationalsozialistischen
    Sinn ~ Autorität und Freiheit ~ Schönheit und Volk ~ Wissenschaft und Staat
    ~ Das nationalsozialistische Bild des Menschen ~ Die völkischen Grundlagen
    des zwischenvölkischen Verstehens". (20) Der Graf war also auch
    als Propagandist des Nazi-Regimes in Japan tätig. Am 20. April, dem
    Geburtstag Hitlers, hielt er eine Rede im Deutsch-Japanischen
    Kulturinstitut von Kumamoto. In seinem Tagebuch ist zu lesen: "Zwei
    Stunden Vortrag über den deutschen Geist, am Geburtstag des Führers, das
    ist schön!" (21) Neben Zen-Meditation, Bogenschießen und Metaphysik
    schäumte er über vor Kriegsbegeisterung: "Japan im Besitz von ganz
    Südostasien! Das ist einfach gewaltig. [....]  Wir freuen uns über die Schläge, die sie
    unseren Feinden erteilt haben." (22) Noch im Jahre 1944 ließ er sich zu
    einer glühenden Eloge auf den Krieg hinreißen und beschwor "das
    faschistische wie das nationalsozialistische Führerprinzip" und die
    Rolle der beiden "Führervölker Deutschland und Italien beim Aufbau der
    neuen [faschistischen] Ordnung". (23)  
      
    Ein Zeitzeuge, Dietrich
    Seckel - Lektor für deutsche Sprache und Kultur an japanischen
    Universitäten von 1937 – 1947 – erlebte den Grafen als fanatischen
    "Top-Nazi": "Dürckheim ging auch in die Klöster und hat dort
    Meditation betrieben." – so Seckel – "Aber diese Vertiefung in
    das zen-buddhistische Japan war zum Teil sehr übertrieben. Vor allem wenn
    man sah, wie er gleichzeitig Nazipropaganda machte. [...] Ich habe ihn
    einmal bei einem Empfang in der deutschen Botschaft erlebt. Dort erklärte
    er einem berühmten japanischen Nationalökonomieprofessor, einem vornehmen
    alten Herrn in braunseidenem Kimono, die deutsche Reichsidee, indem er ihm
    den Zeigerfinger auf die Brust setzte. Dieser arme Professor wich langsam
    zurück, bis er an eine Wand kam und nicht mehr weiter zurück konnte. Es war
    mitleiderregend, wie Dürckheim versuchte, ihn zu indoktrinieren. Graf
    Dürckheim hat sich vor allem auch als Helfer und Freund der deutschen
    Lehrer gefühlt. Er hat uns mit allem, was er uns bieten konnte, begegnet.
    Er hielt überall und ununterbrochen Vorträge, die auch ins Japanische
    übersetzt wurden. Die deutschen Texte wurden dann an sämtliche Deutsche in
    Japan verteilt. Beinahe täglich bekam man mit der Post irgendeinen Vortrag
    von Graf Dürckheim. Es war schrecklich. Er war sozusagen ein
    Edelpropagandist von hohem intellektuellem Niveau, der durch das Land zog
    und den Nazismus und die Reichsidee predigte." (24) 
      
    Am 20. April 1944 wurde dem
    "politisch nicht mehr Tragbaren" das Kriegsverdienstkreuz zweiter
    Klasse verliehen. Am Kriegsende sperrten ihn die Amerikaner 16 Monate lang
    in ein Internierungslager. Die Zeit nutzte Dürckheim für Zen-Übungen. Das
    Kriegselend, welches auch ihn und seine Familie in Deutschland schwer traf,
    stellte er nicht als die sinnlose Tat einer Wahnpolitik in Frage, sondern
    deutete es als "Initiationsereignis", das eine spirituelle
    Neugeburt vorbereite: "Das unermessliche Leiden das heute in
    Deutschland ist, wird das deutsche Volk um eine Stufe höher bringen und
    noch mehr zu sich selbst, und tiefere Lebenseinstellungen gebären." –
    schrieb er an einen Freund in den letzten Kriegstagen. (25) Den Krieg
    legitimiert Dürckheim als "Wandlungserlebnis".  
      
    Später baute er zusammen
    mit Maria Hippius eine Schule für "initiatische Therapie" auf.
    Beide entwickelten eine weitgespannte Tätigkeit, die sie in viele Länder
    führte und mit vielen VIPs aus dem internationalen spirituellen Milieu
    zusammenbrachte. In Todtmoos-Rütte (Schwarzwald) entstand ein Zentrum, in
    dem die Erkenntnisse des Paares an ihre Schüler und Schülerinnen
    weitergegeben wurde. Der hoch geehrte "Altmeister des Zen",
    Karlfried Graf Dürckheim starb dort 1988 im Alter von 90 Jahren. 
      
    Dürckheims japanischer Zen-Meister Yasutani Haku’un (1885 – 1973) 
    Der wichtigste spirituelle
    Bezugsperson für Dürckheim während seines Japanaufenthalts war der Zen
    Meister Yasutani Haku’un. Brian Daizen A. Victoria, der sich ausführlich
    mit diesem Vertreter der Soto-Schule auseinandergesetzt hat kommt zu dem
    vernichtenden Urteil, dass Haku’un ein „fanatischer Militarist“, ein „ethnischer
    Chauvinist“, ein „Sexist“ und ein „Antisemit“ gewesen sei. (26) Unter dem
    „Großen Weg des Nicht-Selbst“ (muga)
    verstand er die völlige Aufgabe von Leib und Leben für den Souverän eines
    Landes. (27) Das buddhistische Verbot des Tötens von Lebewesen hatte keine
    prinzipielle Bedeutung für ihn – im Gegenteil: „In diesem Punkt stellt sich
    die folgende Frage: Was soll die Haltung von Buddha-Schülern als
    Mahayana-Bodhisattvas sein in Bezug zur ersten Vorschrift, die es
    verbietet, Leben zu nehmen? Zum Beispiel was sollte getan werden im Falle,
    um verschiedene böse Einflüsse abzuwehren zum Nutzen der Gesellschaft, es
    ist notwendig Vögeln, Fischen, Insekten etc. das Leben zu nehmen, oder in
    einem weiteren Zusammenhang, extrem böse und brutale Personen zum Tode zu
    verurteilen, oder sich für die Nation in einem totalen Krieg zu engagieren.
    Diejenigen, die den Geist der Mahayana Vorschriften verstehen, sollten
    fähig sein, die Frage unmittelbar zu beantworten. Das ist hierzu zu sagen:
    Natürlich sollte man töten, so viele wie möglich töten. Man sollte hart
    kämpfen, jeden in der feindlichen Armee töten. […] Es zu vernachlässigen,
    einen bösen Mann, der getötet werden sollte, oder eine feindliche Armee zu
    zerstören, die zerstört werden sollte, bedeutet das [buddhistische]
    Mitgefühl und den Respektgehorsam zu hintergehen, es bedeutet die
    Vorschrift zu brechen, die es verbietet Leben zu nehmen. Das ist das
    besondere Charakteristikum der Mahayana Vorschriften.“ (28) Solche
    rabulistischen Umkehrungen, dass in bestimmten Fällen die Verweigerung zu
    töten identisch ist mit Töten selbst, kennen wir auch aus dem tibetischen
    Buddhismus. Für Haku’un bedeutete Töten, die Befehle des Shinto-Faschismus
    ausführen.       
      
    Obgleich in Japan bis Ende
    des zweiten Weltkrieges keine Juden gelebt hatten, übernahm Haku‘un die
    Nazi-Idee von der jüdischen Weltverschwörung: "Wir müssen uns der
    Existenz der dämonischen Lehren bewusst sein," – schrieb er 1943 –
    "die behaupten, in der Welt der Phänomene gebe es Gleichheit, und die
    dadurch die öffentliche Ordnung in der Gesellschaft stören und die
    Kontrolle zunichtemachen. [....] Infolgedessen haben sie [die Juden] einen
    heimtückischen Plan entwickelt, um die ganze Welt unter ihre Kontrolle und
    Herrschaft zu bringen. Dies ist der eigentliche Grund für die großen
    Umwälzungen, die wir in unserer Zeit erleben." (29) Es ist wohl kaum
    anzunehmen, dass Haku’un wusste, dass sein Schüler Dürckheim Vierteljude
    war. Dieser ließ sich auch von seinem Begleiter Hashimoto Fumio Haku’uns
    Buch über den bedeutenden Zen-Meister Dôgen, in dem der Gründer der Soto
    Schule entgegen der historischen Wahrheit als Militarist vorgestellt wird.  
      
    Brian Daizen A. Victoria
    kommt in seiner Einschätzung von Dürckheims Meister zu dem Schluss: “Es ist
    auch bemerkenswert, dass Yasutani noch weiter ging als die japanische
    Regierung seiner Tage, indem er versicherte, dass seine Gefühle der
    Kaiserverehrung, seine Pro-Kriegshaltung, seine sexistischen und
    anti-semitischen Einstellungen nicht weniger seien als das ‚wahre
    Buddha-Dharma‘. Indem er dies tat, kann ohne Übertreibung gesagt werden,
    dass Yasutani, bewusst oder unbewusst, sich selbst so vollständig dem Staat
    unterworfen hatte, dass er in der Tat einen Zustand der Selbstlosigkeit
    erreicht hatte. Er gab nicht nur dem Kaiser, was dem Kaiser gebührt,
    sondern bot den gesamten buddhistischen Glauben ebenfalls an. Nicht damit
    zufrieden, forderte er die gesamte Japanische Nation auf, dasselbe zu tun.“ (30)  
      
    So wie der von der
    NS-Ideologie überzeugte Graf aus Deutschland so wurde auch Yasutani Haku’un
    nach dem Krieg als hoch geachteter Zen-Meister verehrt. In dem Buch Die
    drei Pfeiler des Zen schildert Philip Kapleau seinen Eindruck von ihm
    mit den Klischees zeigen, mit denen die Jugend des Westens die
    autoritativen und reaktionären Gurus aus dem Osten wahrgenommen hat:
    „Yasutani Rôshi ist ebenso einfach und ungekünstelt wie sein bescheidener
    Tempel. Seine zwei täglichen Mahlzeiten enthalten weder Fleisch, noch
    Fisch, noch Eier, noch Alkohol. Man kann ihn oft in schäbigem Gewand und
    Segeltuchschuhen auf seinem Weg zu einem Zazen-Treffen durch Tokyo trotten
    oder auch in der überfüllten zweiten Klasse der innerstädtischen Züge
    stehen sehen, seine Lehrbücher in einer Stofftasche über die Schulter
    gehängt. In seiner vollkommenen Schlichtheit, seiner Gleichgültigkeit allem
    Putz, Reichtum und Ruhm gegenüber wandelt er in den Fußstapfen einer langen
    Reihe hervorragender Zen-Meister.“ (30 a) Von seinen extrem rechten Ideen
    hat sich Yasutani Haku’un niemals distanziert, sondern sie im Gewande eines
    aggressiven Anti-Kommunismus fortgesetzt. 
      
    Die Lebenslüge eines Zen-Lehrers:
    "Ein Nazi war ich nicht - aber auch kein Anti-Nazi" 
    Es ist nicht unser Anliegen,
    die Dürckheim’sche Zen-Therapie darzustellen und zu hinterfragen. Was uns
    hier primär interessiert, ist die Art und Weise, mit der der Graf  seine NS-Vergangenheit philosophisch,
    seelisch und intellektuell verarbeitet hat.  
      
    Diese Frage erscheint uns
    deswegen berechtigt, weil Dürckheim selber die beiden Metaphern
    "Erlebnis und Wandlung" in den Mittelpunkt seiner praktischen
    Philosophie und Therapie gestellt hat. Was versteht er darunter? "Es
    gibt echte Wandlung überall dort, wo es für den Menschen zur Erfahrung [dem
    Erlebnis] eines übernatürlichen Seins kommt, die den Sinn des Lebens um 180
    Grad wendet und die Achse des Lebens aus der Mitte des natürlichen
    menschlichen Daseins in ein übernatürliches Sinnzentrum rückt." (31) 
      
    Verlangt eine solch radikale
    Kehrtwende nicht auch die Beantwortung der Frage: was war falsch am eigenen
    Leben? Konkret auf Dürckheim bezogen: Was war falsch an seinem
    nationalsozialistischen Engagement? Gibt es von ihm eine aus dem
    Zen-Buddhismus heraus entwickelte Faschismuskritik, welche einer
    "echten Wandlung" vom fanatisierten Zen-Faschisten zum
    friedfertigen östlichen Weisheitslehrer vorausgehen müsste? Oder ist eine
    solche Frage sinnlos, da sich Zen und NS-Ideologie ja gar nicht, wie Suzuki
    gemeint hat, widersprechen brauchen? 
      
    Zuerst ist festzustellen,
    dass sich Dürckheims Aufarbeitung seiner NS-Vergangenheit in seinen
    Schriften und Äußerungen als äußerst dünn und berechnend erweist. Ein
    umfangreicheres Dokument hierzu haben wir nicht entdecken können, sondern
    nur einige kernige Sätze - etwa wenn der Hochbetagte sagt: "Ein Nazi
    war ich nicht, aber auch kein Anti-Nazi!" (32) Das ist – anbetracht
    seiner Vita – eine Lüge. Peinlich wird es, wenn er in seinem
    autobiographischen Buch Mein Weg zur
    initiatischen Therapie die Tatsache, dass er jüdisches Blut in sich
    trug, dazu benutzt, um sich als rassisch Diskriminierten und als ein Opfer
    des NS-Regimes darzustellen. Diese bigotte Haltung wirkt noch abstoßender,
    wenn man erfährt, dass sich der "viertel-jüdische" NS- Diplomat
    manchmal zu antisemitischen Äußerungen hinreißen ließ. Unglaubwürdig ist es
    auch, wenn Dürckheim nach dem Krieg den Faschismus zur "höchsten
    Ausdruckform des Materialismus" erklärt, denn schon 1934 stellt
    stellte er heraus, es sei gerade die Konzentration auf den "inneren
    Menschen" gewesen, die den Nationalsozialismus gegenüber den anderen
    materialistischen Bürgerparteien so attraktiv mache. (33)  
      
    Der Graf hat auch die
    "Zen-Samurai-Bushido-Debatte", wie sie seit Mitte der 30er Jahre
    bis Ende des Krieges in Deutschland geführt wurde und die Einfluss auf das
    Selbstverständnis der SS gewinnen konnte, verschwiegen. Dabei war er sehr
    gut darüber informiert, da er sich selber daran beteiligte. Am 15. Juli
    1939 erschien in der dritten Nummer der Zeitschrift Berlin – Rom – Tokyo ein Aufsatz von ihm über die
    nationalistische Shujo-Dan Bewegung, in dem er den japanischen Staatskult
    und den "Samurai-Geist" verherrlicht und auf deren Verwandtschaft
    mit der NS-Weltanschauung verweist: "Wer heute durch Japan reist"
    – heißt es dort -, "erfährt es auf Schritt und Tritt, dass die
    Freundschaft mit dem nationalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen
    Italien dem japanischen Volk, insbesondere für die Kräfte, die seine
    Zukunft tragen, mehr bedeutet als eine machtpolitische Verbindung für den
    Augenblick. Es ist der Geist [!], der Japan mit uns verbindet, jener Geist,
    der, geboren aus der völkischen Substanz und dem Lebenswillen der Nation,
    dort wie bei uns das Fremde bekämpft und das Eigene entfaltet und trotz
    aller Unterschiede in den Gehalten seines Glaubens und den Formen, die er
    erzeugt, verwandt ist im eisernen Willen zu sich selbst. Der Krieg, der
    große Lehrmeister des Volkes, hat diesen Willen Japans zu sich selbst aufs
    höchste gesteigert. In den Bauernhäusern und Betrieben hängt ein Schild mit
    den Worten: Ein jeder verhalte sich so, als wenn er auf dem Schlachtfelde
    wäre." (34) 
      
    Dürckheim ist fasziniert
    davon, wie es dem System in Japan gelingt, moderne Institutionen und
    religiöse Einstellungen miteinander zu koppeln: "Der Arbeitsdienst,
    anknüpfend an altjapanische Einrichtungen, breitet sich aus, die
    Lehrlingserziehung der Betriebe entwickelt neue Formen, die altjapanischen
    Sportübungen gewinnen eine wachsende Bedeutung, die Wehrmacht, der
    Bannerträger des Samurai-Geistes [!], gewinnt stets steigenden Einfluss,
    und alles übergreifend bewährt die Jahrtausendalte Nationalreligion der
    Japaner ihre volkserzieherischen Kräfte. Der in religiösen Wurzeln
    verankerte Staatskult durchwirkt das Leben des Alltags, Redner durchziehen
    das Land und entflammen das Herz des Volkes zum Dienst an den Göttern der
    Nation, die religiösen Sekten besinnen sich auf ihre nationale Pflicht, und
    zu Hundertausenden findet die Arbeiterschaft aus den Fabriken in eine
    Bewegung zur Reinigung des Geistes, die Shujo-Dan." (35) 
      
    Drei Monate später
    wiederholte er seine idée fixe
    von der "Erziehungsnatur des Krieges": "Je länger der Krieg
    dauert, je härter seine Rückwirkungen im Lande fühlbar werden, um so
    stärker wirkt er als Erzieher des Volkes zu sich selbst. Als Notstand der
    Nation wird er zum Weiser all jener Notwendigkeiten, denen Japan in seinem
    Inneren Rechnung tragen muss, wofern es in dem großen Ringen von heute nur
    äußerlich, sondern auch innerlich als Sieger hervorgehen soll." (36) 
      
    Aus dem Gesagten wird nur
    allzu klar, was es mit Dürckheims NS-Auftrag "Erforschung der
    geistigen Grundlagen der japanischen Erziehung" auf sich hatte: Der
    Graf sollte die totale Durchmilitarisierung des japanischen
    Erziehungswesens und ihre spirituelle Untermauerung durch die
    Zen-Philosophie insbesondere durch den Bushido-Geist untersuchen und
    darstellen. Das Nazi-Regime hatte an einer solchen Forschung weniger ein
    wissenschaftliches, sondern ein primär kulturpolitisches Interesse. Man war
    auf der Suche nach Orientierungsmodellen zur Konstruktion einer Pädagogik,
    in der zusammen mit der Subordination unter den "Führer" die
    Werte der Kriegerkaste im Vordergrund standen. Japan erwies sich in dieser
    Beziehung als ein Schatzhaus. Es ist nach dem vorliegenden Material nicht
    mehr zweifelhaft, dass Dürckheim in die Bushido und Samurai Debatte der
    NS-Ideologen integriert war.  
      
    Auch dazu, dass sich in
    Japan alle Zen-Schulen mit Begeisterung dem faschistischen Tenno-System
    unterstellt hatten und dieses in jeder Hinsicht unterstützten, wird sich
    Dürckheim später niemals äußern. Dagegen ist er selber in dieses
    fascho-zenistische Milieu eingetaucht. Sein treuester Begleiter war in
    dieser Zeit ein Herr Yanasiga, der Sekretär von Daisetz Teitaro Suzuki, von
    dessen Schriften es in Japan offen hieß, sie hätten "den militärischen
    Geist des nationalsozialistischen Deutschland stark beeinflusst". (37) 
      
    Aus diesen und anderen
    Gründen wird klar, dass sich Dürckheims eigene "Wandlung" hin zu
    einem "übernatürlichen Sinnzentrum" nicht als eine Abkehr vom
    Faschismus vollzogen hat. Das Satori (Erleuchtung), das er 1938 bei seiner
    Teezeremonie erfahren durfte, ließ seine Nazi-Einstellung völlig unberührt,
    im Gegenteil - es förderte noch mehr seine Begeisterung für der
    "Samurai-Geist" der japanischen Armee. So ist der von seinem
    Biographen Gerhard Wehr dramaturgisch hochgespielte Antagonismus "zwischen
    völkischen Idealen und dem spirituellen Leben" in der Vita des Grafen
    eine weitere Lebenslüge. (38) In Wahrheit gab es diese innere Dramaturgie
    nie,  denn alle Zen-Initiationen
    Dürckheims haben schon vor 1945 stattgefunden und beeinflussten seine
    damals positiven Einstellungen zum Nationalsozialismus nicht. 
      
    Es liegt auf der Hand, dass
    auch die Schüler und Schülerinnen des Grafen seine NS-Begeisterung
    vertuschen. In den von ihnen verbreiteten Kurzbiographien wird die braune
    Vergangenheit Dürckheims beschönigt, wie in der folgenden, die als Beispiel
    für viele ähnliche angesehen werden kann: „Den Nationalsozialismus nimmt er
    wahr als etwas ‚das nun einmal da war", eine gegebene Lebenssituation,
    in der es sich zu behaupten gilt. Das Zeug zum Nazi hat er nicht, und so
    wird er bald aus dem Dienst entlassen. Als hochrangiger Mitarbeiter lässt
    er sich, wie er in einem späteren Interview formuliert, nicht so einfach
    vor die Tür setzen. Er erbittet sich die Möglichkeit, nach Japan gehen zu
    dürfen, wo er zwischen 1938 und 1948 ausreihend Gelegenheit bekommt,
    Kontakt mit dem Zen-Buddhismus aufzunehmen. Zu seinem Zen-Training
    zählt er auch einen sechzehnmonatigen Gefängnisaufenthalt, den ihm eine
    Verleumdung in einer amerikanischen Zeitung einbrachte.“ (39) 
      
    "Der Sinn aller soldatischen Ausbildung ist Hara!" 
    Das bekannteste Buch des
    Grafen ist Hara - Die Erdmitte des
    Menschen (Erstauflage: 1954) "Hara" bedeutet Bauch. In der
    japanischen Kultur ist die Konzentration auf den Bauch eine
    Welteinstellung. Der Japaner muss - so der Graf - in sich als ausgeglichen,
    zentriert, geerdet und gefestigt angesehen werden, weil er den
    "Schwerpunkt" seines Seins in sein Hara verlagert habe. In  der europäischen Kultur werde häufig das
    Herz als die Mitte des Menschen angesehen, doch die Konzentration auf das
    Herz bedeute etwas "ganz Persönliches", fördere die Beschränkung
    auf das "kleine Ich", führe zu "Verhaftung" und
    letztendlich zur "Unruhe". Der Mensch finde seine
    "Ruhe" erst, nachdem er sein "Hara" entdeckt und
    entwickelt habe. Dieses verbinde ihn mit der "Einheit des
    ursprünglichen Lebens", der "ungeschiedenen Fülle des Seins"
    und mit der "großen Natur". (40) Der Mensch muss - nach dieser
    Lehre - zuerst in seinen Bauch hinabsteigen, um dann wieder
    "hochsteigen" zu können. Das "Ruhen im Hara" ist sozusagen
    der Ausgangspunkt für alle weiteren spirituellen Entwicklungen.   
      
    Eine Debatte darüber, ob die
    Mitte des Menschen, im "Bauch" oder im "Herzen" zu
    suchen sei, möchten wir hier nicht eröffnen. Was uns interessiert ist die
    Frage, ob zwischen der Hara-Philosophie und dem Militärfaschismus Japans
    einen Zusammenhang besteht. Die Auskunft hierüber gibt ein japanischer
    General, den Dürckheim nach der Bedeutung des Hara für die Erziehung der
    Soldaten befragt hat. Der hohe Militär war zuerst überrascht. Dann
    antwortete er: "Der Sinn aller soldatischen Ausbildung ist Hara!" (41) Das ist
    unmissverständlich: Hara bedeutet im Kern "Ausbildung zum
    Soldaten", es ist – so der Graf – "die Bekundung soldatischer
    Tugend unter allen Bedingungen - insbesondere auch angesichts des
    Todes." (42) Diese Tugenden lauten "Ichüberwindung" und der
    "harte Weg der Läuterung".  
      
    Dass sich das
    "Hara" besonders gut für die Armee eignet, ergibt sich auch aus
    dem folgenden Satz des Grafen: "Im Hara lassen sich sonst
    unerträgliche physische Schmerzen ertragen, Kränkungen werden schnell
    aufgefangen, unbedachte Reaktionen leicht vermieden, aber wo es nottut,
    auch ohne Rücksicht auf ein ängstliches Ich zugeschlagen. [!] Im Hara
    vergeht die falsche Empfindsamkeit, auch für den anderen. Eine innere
    Mächtigkeit stellt sich ein, die den Menschen befähigt, ohne Angst auch
    Gefährliches auf sich zukommen zu lassen." (43) 
      
    Solch eine Pädagogik, welche
    die  Immunität gegen Schmerzen
    herstellen soll, die kräftig zuschlagen ohne Rücksicht auf sich und andere
    und die sich angstlos der Gefahr aussetzen soll - beinhaltet einen
    Verhaltenskodex, wie er auch in der SS gepflegt wurde. Es handelt sich
    hierbei wahrscheinlich um Einsichten, die aus Dürckheims nicht
    veröffentlichten NS-Forschungsbericht zur japanischen Erziehung übrig
    geblieben sind und die dann in sein Nachkriegsbuch mit übernommen wurden.
    Eingedenk der Tatsache, dass man am Ende des Zweiten Weltkrieges japanische
    Jugendliche von 13 bis 16 Jahren zu Kamikaze Fliegern ausbildete und mit
    einer "unpathetischen Selbstverständlichkeit" und ohne
    "falsche Empfindsamkeit" in den Tod schickte, gewinnt die
    Hara-Philosophie des Grafen einen bitteren Beigeschmack. 
      
    Die Bitterkeit verstärkt sich
    noch, wenn Dürckheim schildert, wie eng die Entwicklung des Hara mit  der politischen Machtausübung von
    Diktatoren verbunden sein kann: "Die magische Kraft der geistigen
    Heiler und großen Rethoren, die 'überlegene' Macht der Diktatoren, das
    Stehvermögen und die Überlegenheit führender Politiker ist ohne deren Hara
    nicht zu verstehen." (44) Zwar schränkt der Graf ein, die Macht könne
    auch von einem Ich "in selbstsüchtiger Eigenmächtigkeit"
    missbraucht werden. (45) Aber sogar an dieser Stelle ist er nicht bereit,
    den Namen Adolf Hitler zu nennen.  
    
    Der italienische Faschist Julius Evola - Vater von Dürckheims
    " initiatischer Therapie"   
    Dürckheim versucht in seinem
    gesamten Werk – zumindest auf den ersten Blick – einen Weg der reinen
    Innerlichkeit und des Körperbezuges zu lehren, einen Weg des achtsamen
    Wahrnehmens, der Liebe zu den kleinen Dingen, der Selbsterfahrung, der
    Beseitigung von Schattenkräften und Blockagen, der Bioenergetik, des
    Umganges mit dem feinstofflichen Leib, der Meditation im Stil des Zen, der
    Reifung, der seelisch-geistigen Neuwerdung, des Heilwerdens, der
    Ganzheitsphilosophie, der Erweckung des "inneren Meisters" - so
    als habe seine Lehre nur etwas mit der menschlichen Einzelexistenz und
    nichts aber mit der Geschichte und der Gesellschaft zu schaffen. Die
    "Wandlungsformen", die der Einzelne durchwandert, scheinen nur
    das eigene "Selbst" zu betreffen. Um dieses "Selbst"
    ins Satori (den Erleuchtungszustand) zu führen, ist ausschließlich
    auf die Arbeit an der Person zu rekurrieren. Das isolierte Leben des
    Einzelnen wird zum intiatorischen Ereignis, und die von ihm entwickelte
    "Initiatische Therapie" soll dabei helfen, dies zu erkennen. Ist
    diese Abschottung der "Seinserfahrung" von allen
    gesellschaftlichen Umfeldern wirklich Dürckheims Ansicht?   
      
    In diesem Zusammenhang ist es
    bemerkenswert, dass die Grundlagen der "Initiatischen Therapie"
    nicht aus dem Zen-Buddhismus, sondern von dem italienischen Alt-Faschisten
    Baron Julius Evola stammen. Dieser hatte in der Zeitschrift Antaios (Juli 1965) einen Aufsatz
    mit dem Titel "Über das Initiatische" veröffentlicht, der für
    Dürckheim von programmatischer Bedeutung wurde. Kriterien der Initiation
    sind nach Evola die bewusste Konfrontation mit einer Todeserfahrung schon
    zu Lebzeiten, "Überwindung des Menschen", der Übergang von der
    alltäglichen Seinsweise zu einer anderen, die er als "transzendentalen
    Realismus" bezeichnet. Dieser werde hergestellt "von einer
    objektiv wirkenden Macht des Initiationsritus [....]; diese Macht wird auf
    geistiger Ebene als objektiv und unpersönlich, als von jeder Moral
    losgelöst angesehen, nicht anders als im materiellen Bereich eine
    technische Leistung." (46) Der Italiener fordert deswegen, dass jede
    wirkliche Initiation über den Selbsterfahrungsbereich hinausgehen müsse und
    eines "Einschlags von oben" her bedürfe. Diese vertikale
    Ankoppelung an eine höhere Macht, jenseits "aller gültigen moralischen
    und kulturellen Wertbegriffe" bringt Kräfte ins Spiel, über die sich
    Evola in seinem Aufsatz ausschweigt, die jedoch im Kontext mit seiner von
    uns noch darzustellenden faschistischen Kriegerphilosophie erkennbar
    werden.  
      
    Graf Dürckheim ist von den
    Ausführungen des Barons so elektrisiert, dass er beschließt, diesen in Rom
    aufzusuchen. "Die Begegnung mit Evola war wichtig für mich. Er war
    schon ein großer Geist." (47) Diese Hommage an den Grandseigneur des
    italienischen Faschismus wird auch deswegen verständlich, weil Evola am
    Ende seines Aufsatzes auf den Zen zu sprechen kommt, der das Intiatorische
    in reinster Form repräsentiere, "vor allem auch, weil er im wesentlichen
    brüske und direkte Methoden der intiatischen Bewusstseinsöffnung (Satori)
    in Auge fasst." (48) Ein Vergleich zwischen Evola und Dürckheim bringt
    denn auch weit mehr Parallelen als Unterschiede zum Vorschein. Zu den
    Gleichklängen rechnet die schon erwähnte Vorstellung, dass für die
    "große Befreiung" ein "technisch zu verstehender
    Amoralismus" charakeristisch ist. Moral und menschliche Güte können
    höchstens als Mittel zum Zweck dienen, sozusagen um günstigere
    Vorraussetzung für das Erleuchtungsbewusstsein zu schaffen. Aber der
    eigentliche Initiationsritus wirkt "automatisch, also amoralisch,
    objektiv und unpersönlich wie die moderne Technik." (49) 
      
    Evola war, wie wir noch
    zeigen werden, mit einem ausgesprochen feinen Gespür für okkulte
    Machtstrukturen ausgestattet. In dem Buch Über das Initiatische, das denselben Titel trägt wie der oben
    genannte Aufsatz, hat er neben Eugen Herrigel und Mircea Eliade auch den
    Grafen Dürckheim jenen Geistern zugerechnet, "die einer
    traditionsgebunden Esoterik verbunden sind, und zwar namentlich in
    Anlehnung an fernöstliche initiatische Kreise." (50) Deswegen
    darf  Dürckheims "Initiatische
    Therapie", die sich gerne als "Existenz-Psychologie", als
    Pfad zur "Innerlichkeit" präsentiert, keineswegs als auf das
    einzelne Individuum begrenzt verstanden werden. Sie ist im Kern eine
    umfassende okkulte Doktrin des Zenismus. Entsprechend lassen der Graf und
    seine Schüler immer wieder zwischen den Zeilen durchblicken, dass er sich
    selbst und Gleichgesinnte, wie zum Beispiel den Jesuiten-Pater und
    Zen-Kenner Enomiya Lasalle, als eine Art "Seismographen für den
    Zeitgeist" verstand. Dürckheim gestand sich und anderen Auserwählten –
    ganz im Sinne der Patriarchen-Tradition des Zen – geheimnisvolle
    mikrokosmische Qualitäten zu, durch die historische Prozesse verdichtet und
    entlassen werden konnten. "Ich halte Pater Lasalle" – so der Graf
    – "für eine der wichtigsten Geistesgestalten unserer Zeit. Weil er das
    lebt, was er verkündet, ist seine Anwesenheit in dieser Welt von besonderer
    Bedeutung." (51) 
      
      
    Karlfried Dürckheim trifft Bhaktivedanta Swami
    Prabhupada, den Gründer der International Society für Krishna
    Consciousness (Internationale Gesellschaft für Krischna-Bewußtsein), in
    Deutschland 
      
    Von seinen Schülern ließ sich
    Dürckheim als Schöpfer des "neuen Menschen" feiern. So endete der
    Münchner Therapeut Norbert J. Mayer am 90. Geburtstag des Grafen seine Laudatio
    mit den folgenden Sätzen: "Was Du, Karlfried, mit Maria geschaffen
    hast für die Entwicklung des neuen Menschtums, wie es Maria nennt, ist ein
    Bindeglied in der goldenen Kette des transpersonalen Wachstums des
    Menschen. [....] Da – am Scheitelpunkt und Ende des 20. Jahrhunderts – setztet
    Ihr Euer Zeichen als Seher, dieses goldene Band erkennend. Wir sind die
    Zeugen und unsere Aufgabe ist es weiterzutragen.." (52) Eine solche
    Sicht der Weltgeschichte macht den Zen-Grafen – wie es Evola richtig
    gesehen hat - zu einem traditionsgebundenen Esoteriker, der die Interessen
    "fernöstlich initiatischer Kreise" hier im Westen metapolitisch
    vertritt.  
      
    Auch wenn Dürckheim mit
    zunehmendem Alter sehr darum bemüht war, 
    ein christliches Image zu pflegen und jetzt mehr von
    "Christuserfahrung" als von "Zenerfahrung" sprach, so
    kam er dennoch mit einem Auftrag aus Japan zurück und dieser lautete: die
    weltweite Verbreitung des Zen-Buddhismus unter Berücksichtigung nationaler
    Besonderheiten. So jedenfalls hat es der japanische Meister Yuho Seki
    gegenüber seinem deutschen Schüler Dürckheim formuliert: "Zen kam
    ursprünglich aus Indien. Von Indien kam es nach China. In China entstand
    ein chinesisches Zen. Dann kam Zen von China nach Japan, und es entstand
    ein japanisches Zen. Heute kommt Zen nach Deutschland, nach Europa, und es
    ist nun an euch, ein deutsches, ein europäisches Zen entstehen zu
    lassen." (53) Der Symbolforscher Alfons Rosenberg wollte denn auch der
    Christusattitüde des Grafen keinen rechten Glauben schenken: "Es
    offenbart sich, dass Graf Dürckheim äußerst erfolgreich, die Zen
    Mentalität, von einem dünnen Mantel christlicher Phraseologie umkleidet, in
    das nach Stille, Geborgenheit, innere Freiheit und Sicherheit verlangende
    Europa einschleust." (54) 
      
    Wer nach Deutschland kommt
    und dort "spirituell" wirken will, der darf Auschwitz und die
    Nazi-Zeit nicht überspringen, insbesondere wenn er selber, wie Dürckheim,
    an der Macht des Schreckensregimes mitgewirkt hat. Die Schatten der
    Vergangenheit könnten ansonsten allzu leicht wieder auftauchen. So hat sich
    beispielsweise ein bedeutender Dürckheim-Schüler, der schon erwähnte
    Münchner Therapeut Norbert J. Mayer, in gefährliche "braune
    Gewässer" gestürzt. In den 90er Jahren veranstaltete er
    schamanistische Sitzungen, in denen der germanische Gott Wotan/Odin und das
    wilde Heer der Berserker beschworen wurden. Das Kapitel vier eines Buches
    zu diesem Thema, an dem Mayer mitarbeitete, lautet: "Wotans Krieger
    und der heroische Mystiker - Berserker Wut und die Rituale des
    Krieges". (55) 
      
    Ethos und Gefühl – das sind die beiden Elemente der condition humaine, auf die der Zen-Buddhismus keine
    humanistisch befriedigende Antwort hat. Ethische Fragen betreffen nicht den
    Kern dieser Religionsrichtung, die eine Technik des Geistes ist, eine
    Technik, deren Hauptziel in der absoluten Beherrschung, ja Unterdrückung
    aller Gefühle besteht. Das kann zu einer seelischen  Abstumpfung, bis hin zu einer
    Automatisierung führen und deswegen Strukturen fördern, die auf der
    politischen Ebene immer wieder den Kontakt zu faschistischen Strömungen
    sucht. Deswegen muss eine Debatte über "Zen und Faschismus" nicht
    nur historisch geführt werden und ist auch damit nicht beendet, wenn sich
    Zen-Schüler von der faschistischen Vergangenheit ihrer
    "Patriarchen" und Meister distanzieren. Es bedarf vielmehr einer
    Kerndiskussion, die, wenn sie reformatorischen Charakter haben soll, den
    Zen fest in ein humanpolitisches Wertesystem einbindet. In der Tat hat
    Dürckheim einen solchen Weg nach außen hin proklamiert.  Bei einer genaueren Hinsicht auf sein
    Leben und auf seine Philosophie wird jedoch deutlich, dass sich hier die
    alten Lehren nur ein modernes Gewand umgelegt hat. 
      
    Siehe auch:  
      
    Daisetz Teitaro Suzuki – Keine Berührungsängste vor dem
    Faschismus 
      
    Eugen Herrigel  – Verfasser des Buches Zen und
    Bogenschießen – ein überzeugter Nazi 
      
    
     
     
    Fußnoten: 
    (1)
    Karlfried Dürckheim – Erlebnis und
    Wandlung – Bern u. a. 1982, 29 
    (2) Nach dem Eichörnchengemetzel empfand Dürckheim
    "Entsetzen und Grauen" - ein 
    Schreckensgefühl, von dem niemals im Zusammenhang mit den
    Nazi-Verbrechen, an denen er ideologisch beteiligt war, die Rede ist. 
    (3)
    Karlfried Dürckheim – Erlebnis und
    Wandlung – Bern u. a. 1982, 29 
    (4) Ebenda: 37 
    (5) Ebenda: 36 
    (6)
    In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der
    Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 75 
    (7) Der Evening
    Standard stand der Entwicklung in Deutschland sehr kritisch gegenüber.
    Hitler versuchte Beaverbrook von seiner "Europa Vision" zu
    überzeugen: "Der Lord war begeistert." – so Dürckheim – "Er
    sagte: 'Ich schreibe nie mehr einen schlechten Aufsatz über Hitler! Das ist
    ja großartig diese Konzeption, die er von Europa hat!' [....] Nach acht
    Tagen war Lord Beaverbrook natürlich wieder auf der alten Linie."
    (Karlfried Dürckheim – Der Weg ist
    das Ziel – Göttingen 1995,
    39/40) 
    (8)
    In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der
    Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 76 
    (9) Ebenda: 77 
    (10) Ebenda: 78 
    (11)
    Karlfried Dürckheim – Erlebnis und
    Wandlung – Bern u. a. 1982, 42 
    (12) Diese Mission stand im Zusammenhang mit dem am
    25. November 1938 abgeschlossenen "Abkommen über kulturelle
    Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Reich und Japan". Darin werden
    12 Punkte genannt: 1. - Die Errichtung von kulturellen Arbeitsausschüssen.  2. - Die Erhaltung einer Erweiterung der
    Kultureinrichtungen. 3. - Die Empfehlung von Lehrkräften.  4. – Die Erleichterung für amtliche
    Studienreisen. - 5. – Austausch von Studenten und Professoren. 6. – Die
    Förderung des freundschaftlichen Verkehrs zwischen den
    Jugendorganisationen  beider Länder.
    7. – Wohlwollende Behandlung der Schulen. 8. – Austausch von Büchern und
    Zeitschriften. 9. – Austausch auf den Gebieten der Kunst. 10. – Austausch
    auf dem Gebiet des Films. 11. – Austausch auf dem gebiet des Funks. 12. –
    Austausch auf dem Gebiet des Sports und der Volksgesundheit. 
    (13) In: Günther Haasch (Hrsg.) – Die
    deutsch-japanischen Gesellschaften von 1888 bis 1996 – Berlin 1996, 228 
    (14) Ebenda: 322 
    (15) Ebenda: 233 
    (16)  Manfred Bergler - Die Anthropologie
    des Grafen Karlfried von Dürckheim im Rahmen der Rezeptionsgeschichte des
    Zen-Buddhismus in Deutschland - Ein Beitrag zur Begegnung von Christentum
    und Buddhismus - Fürth 1981, 106 
    (17) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim
    – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 111 
    (18)
    Brian Daizen
    Victoria – Zen War Stories – New
    York 2004, chapter 5 
    (19)
    Brian Daizen
    Victoria – Zen War Stories – New
    York 2004, chapter 5 
    (20) Rückübersetzung aus dem Japanischen. Karlfried
    von Dürckheim-Montmartin – Neues Deutschland – Deutscher Geist –
    Tokio 1942 
    (21) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim
    – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 114 
    (22) Ebenda: 116 
    (23) Ebenda: 118/119 
    (24)
    Franziska Ehmke und Peter Pantzer – Gelebte Zeitgeschichte – Alltag von
    Deutschen in Japan 1923-147 – München 2000, 51 
    (25) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim
    – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 120 
    (26)
    Brian Daizen
    Victoria – Zen War Stories – New
    York 2004, chapter 5 
    (27)
    Brian Daizen
    Victoria – Zen War Stories – New
    York 2004, chapter 5 
    (28)
    Brian Daizen
    Victoria – Zen War Stories – New
    York 2004, chapter 5 
    (29) Brian Daizen A. Victoria
    - Zen, Nationalismus und Krieg, eine
    unheimliche Allianz - Berlin 1999, 164 
    (30)
    Brian Daizen
    Victoria – Zen War Stories – New
    York 2004, chapter 5 
    (30a) Philip Kapleau (Hg.): Die drei Pfeiler des
    Zen. Lehre – Übung – Erleuchtung – München 1992, 56 
    (31) Karlfried Dürckheim
    – Erlebnis und Wandlung – Bern u.
    a. 1982, 83 
    (32) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim
    – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 66 
    (33) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim
    – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 81 
    (34)
    Zeitschrift Berlin – Rom – Tokyo - 
    Heft 3, 15. Juli, 1939, 23 
    (35) Ebenda: Heft 3, 15. Juli, 1939, 23 
    (36)
    Ebenda: Heft 6, 15. Okt., 1939, 28. Auch in diesem Heft kommt er erneut auf
    den Samurai-Kult im faschistischen Japan zu sprechen: "Die Wehrmacht,
    die wahre Trägerin der Samuraitradition, gewinnt immer wachsende Bedeutung
    auch für die geistige Führung des Volkes." (ebenda)  
    (37) In: Brian Daizen A. Victoria - Zen, Nationalismus und Krieg, eine
    unheimliche Allianz - Berlin 1999, 160 
    (38) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim
    – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 110 
    (39) Karlfried Graf Dürckheim – in:   www.martinweyers.com/sukhavati/duerckheim.htm
     
    (40) Karlfried Dürckheim - Hara - Die Erdmitte des Menschen - Bern, München, Wien 1991, 92
    ff. 
    (41) Ebenda: 30 
    (42) Ebenda: 30 
    (43) Ebenda: 176 
    (44) Ebenda: 62 
    (45) Ebenda: 63 
    (46)
    Julius Evola - "Über das Initiatische" - in Antaios hrsg. V. Mircea Eliade und Ernst Jünger, Bd. VI, Nr. 2,
    Stuttgart Juli 1964, 193/194 
    (47) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim
    – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 180 
    (48)
    Julius Evola - "Über das Initiatische" - in Antaios hrsg. V. Mircea Eliade und Ernst Jünger, Bd. VI, Nr. 2,
    Stuttgart Juli 1964, 152 
    (49) Julius Evola – Über das Initiatische
    – Sinzheim 1998, 53 
    (50) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim
    – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 180 
    (51) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim
    – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 158 
    (52) Ebenda: 229 
    (53) Ebenda: 159 
    (54) Ebenda: 195 
    (55)
    Siehe hierzu das Buch von Ralph Metzner - The Well of Remembrance 
    Rediscovering the Earth Wisdom Myths of Northern Europe - mit
    Beiträgen von Bärbel Kreidt, Norbert Mayer and Christian Rätsch. 
      
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