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Zen-Buddhismus und NS-Faschismus


Hierbei handelt es sich um einen neu bearbeiteten und ergänzten Auszug aus dem Buch „Hitler – Buddha – Krishna – Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute

 

Karlfried Graf Dürckheim

 

Ein Viertel-Jude und Zen Schüler im Dienste des NS-Regimes

 

Der zweite große "Patriarch" des deutschen Zen war neben Eugen Herrigel Graf Karlfried Dürckheim (1896 - 1988). Dürckheim wird von seinen Anhängern (und weit darüber hinaus) als begnadeter Brückenbauer zwischen Ost und West gefeiert. Er gilt als einer der bedeutendsten, westlichen Meditationslehrer und Therapeuten. Unzählige "Wahrheitssucher" jeden Alters und jeglichen Standes soll er angezogen haben. Sein Haus in Todtmoos-Rütte (Schwarzwald) wurde zu einem Zentrum für Vertreter aller Glaubensrichtungen. Viele erlebten den Grafen als Integrationsfigur, die in den innersten Kern der Religionen vorgedrungen war und dort das Wesen der Spiritualität herausgeschält habe.

 

Karlfried Graf von Dürckheim-Monmartin wurde 1896 in München geboren. Nach dem Notabitur nahm der 18jährige als Fahnenjunker des königlich bayrischen Leibregiments am ersten Weltkrieg teil. Er wurde in dieser Zeit mehrmals mit dem Tode konfrontiert und deutete dies später als initiatisches Erlebnis. Die ständige Präsenz der Todeserwartung führe zu einer größeren Bejahung des Lebens. "Es ist bekannt," - schreibt Dürckheim im Hinblick auf den ersten Weltkrieg -, "dass es wohl nirgends so ausgelassene Heiterkeit gibt wie gelegentlich unter Soldaten an der Front. [....] Und so kann der Soldat an der Front mit dem Tod leben, so dass er ihn nicht mehr schreckt, mehr noch, ihn wie ein treuer Geselle begleitet, der ihn immer wieder über die Schwelle des kleinen Lebens in die Freiheit eines größeren Lebens hinein trägt." (1) Problematisch an dieser schon ganz der Zen-Philosophie verpflichteten Lebensweisheit ist sicher nicht das "stirb und werde", sondern dessen Bindung an den Krieg. Töten und Getötet sind primäre Seinserfahrungen Dürckheims. Als jugendlicher Jäger überkommt ihm die "Lust am Töten" und er bringt  wie in "einem bösen Rausch" eine mehrköpfige Eichhörnchen Familie zur Strecke. (2) Im ersten Weltkrieg erfährt er "eine Lust ganz bewussten Sichhineinwerfens in die tödliche Gefahr." (3) 

 

Ab 1919 engagierte sich der konservativ eingestellte Graf in verschiedenen antirevolutionären Aktivitäten. Er kooperierte mit den "Freikorps", die  München von den "Roten" befreien wollten. Von diesen wurde er inhaftiert, kam jedoch dank der Fürsprache eines ehemaligen Dieners, der sich den Aufständischen angeschlossen hatte, mit dem Leben davon. Anschließend betätigte er sich journalistisch, seine Spezialität waren anti-bolschewistische Artikel. Schon aus dieser Zeit datiert die erste Lektüre buddhistischer Schriften, "wo die Lehre der allen Menschen innewohnenden Buddhanatur sogleich einleuchtete." (4) Beim Lesen einer Strophe aus dem Tao Te King hatte er sein erstes Erleuchtungserlebnis (Satori): "Der Vorhang zerriss, und ich war erwacht. Ich hatte Es erfahren." (5) Er studierte Psychologie, promovierte und wurde am 17. Februar 1930 habilitiert. 1931 erhielt er eine Professur an der Pädagogischen Akademie Breslau. Ein Jahr später ging er als Professor nach Berlin.

 

Unter seine Ahnen zählen mehrere jüdische Bankiers, auch der berühmte Mayer Amschel Rothschild. Demnach floss nicht-arisches Blut in seinen Adern. Diese Tatsache hätte ihn eigentlich mit dem NS-Regime, das 1933 laut "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" alle "Nichtarier" aus dem Staatsdienst ausschloss, in Konflikt bringen müssen. Aber das Gegenteil war der Fall: Dürckheim stellte seine Dienste dem Nazi-System mit Begeisterung und wahrer Tatkraft zur Verfügung und trat 1933 der SA bei. In einer Publikation über die Bedeutung der Universität heißt es aus demselben Jahre: Ziel der Forschung sei die "Erziehung zum politischen Menschen" und die "Grundlage aller Erziehung bildet die Wehrerziehung", wie sie sich im bündischen Leben, im Wehrsport und der SA darstelle. Im amtlichen Organ des NS-Lehrerbundes (Gau Schleswig Holstein) schrieb er: "Das Grundgeschenk der nationalsozialistischen Revolution: dies alle Berufe und Stände übergreifende Erlebnis des gemeinsamen Wesens, des gemeinsamen Schicksals, der gemeinsamen Hoffnung, des gemeinsamen Führers, [....], das ist der lebendige Grund aller Einigungsbewegungen und –bestrebungen." (6) 1935 wurde er während einer Wagner-Aufführung (Die Meistersinger) Hitler vorgestellt. Im selben Jahr vermittelte Dürckheim ein Treffen zwischen Hitler und dem englischen Lord Beaverbrook, dem Besitzer des Evening Standard. (7)

 

Den Nazis war die Kooperation mit dem loyalen und weltgewandten Grafen recht und billig, insbesondere weil sie ihn im Ausland einsetzen konnten und seine jüdische Großmutter dort den Anschein von der Liberalität des Regimes ausstrahlen musste. So ist Dürckheim seit 1935 Mitarbeiter im "Büro Ribbentrop" und gemäß einer Verfügung von Rudolf Heß  wird er gezielt zur Betreuung des "Auslandsdeutschtums" abgestellt. Diese Aufgabe nimmt er ganz im Geiste seiner Vorgesetzten wahr. Entsprechend schwingen in einer Rede aus dieser Zeit imperialistische Töne mit: "Das Übersee-Deutschtum erlebt heute wohl im stärkeren Maße als alle anderen deutsche Volksgruppen in der Welt, dass die Geburtsstunde des nationalsozialistischen Deutschland zugleich die Geburtsstunde des deutschen Weltvolkes war." (8) Emigranten, denen er auf seiner Überfahrt nach Südafrika begegnete und die das Nazi-System fluchtartig verlassen wollten, attackierte er in seinem Tagebuch: "So – ha! Da ist Hass drin und Gefühl der Befreiung. Wieder ein Giftherd gegen Deutschland draußen." (9) Im selben Tagebuch steht geschrieben: "Um halb Acht sitze ich an meinem Schreibtisch und lese erst mal mindestens eine halbe Stunde im Mein Kampf. Das gibt die Einstellung für den Tag." (10)

 

Deutschland kann jetzt vom faschistischen Japan viel lernen

1938 schickte ihn Ribbentrop nach Japan. Seine Mission muss für das NS-Regime von höchster diplomatischer Bedeutung gewesen sein, denn es ist sehr anzunehmen, dass Dürckheim an der Vorbereitung des "Dreimächtepaktes" (1940), in dem sich Deutschland, Italien und Japan gegenseitige militärische Unterstützung für eine "Neuordnung in Europa und Ostasien" zusagten, beteiligt war. Dass ergibt sich schon daraus, dass er im Jahre 1939 zur Berichterstattung nach Berlin zurückbeordert wurde. Nach seinen eigenen Worten entließ man ihn mit dem neuen Auftrag, die Verbindung zu japanischen Wissenschaftlern während des Krieges aufrechtzuerhalten. 

 

Nach dem Krieg lehnte Dürckheim jedoch jegliche Partizipation am Ausbau der politischen Achse Berlin - Tokyo ab. Im Gegenteil: Die Nazis hätten ihn nach Fernost abgeschoben, weil er wegen seiner jüdischen Vorfahren für ihr System untragbar geworden sei und hätten ihm eine wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel "Erforschung der geistigen Grundlagen der japanischen Erziehung" aufgedrängt. (11) Wenn man bedenkt, wie politisch und militärisch wichtig Japan in dieser Zeit für das NS-Regime war, wird Dürckheims Mission wohl kaum als "Abschiebeposten" zu werten sein.

 

Bei näherer Hinsicht erweist sich der Forschungsauftrag des Grafen als ein zentrales Projekt der NS-Kulturpolitik. (12) Schon vor dem ersten Weltkrieg hatte General Karl Haushofer und später immer wieder mit Nachdruck gefordert, den Blick in den Fernen Osten zu wenden, um aus den japanischen Erziehungsmethoden zu lernen. Die "nationale Erziehung Japans" war in den 30er Jahren ein häufiges Thema in den Vortragsveranstaltungen der Deutsch Japanischen Gesellschaft. 1934 hielt dort der Vorsitzende der Ostasiatischen Gesellschaft Kurt Meissner ein Referat, in dem er die Beispielhaftigkeit der Japaner in Sachen Pädagogik herausstellte. In einer Zusammenfassung seiner Ausführungen heißt es: "Der Vortragende erinnert an ein zweites Hitlerwort, die Forderung des Glaubens an die Unbesiegbarkeit: Dieser Glaube ist in Japan im höchsten Maße vorhanden. Die kleinen Kinder werden in diesem Geist schon von der Schule durch Bilderbücher erzogen. Später folgen nationale Feiern in der Schule, zielbewusster Geschichtsunterricht mit Heldenverehrung, Wehrunterricht und Exerzierübungen in der Schule, Referenzen vor Shinto-Schreinen [....] Ritter- und Heldenromane in Zeitungen, Film und Theater." (13)

 

1935 wandte sich der Präsident der DJG (Deutsch Japanischen Gesellschaft) Admiral a. D. Paul Behnke an den Reichminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Rust mit der Bitte um Förderungen von Japan- und Japanischkenntnissen. Sein Schreiben beginnt mit dem Satz: "Deutschland kann jetzt von Japan viel lernen und sollte die verschiedensten Gebiete des japanischen staatlichen, völkischen und geistigen Lebens, auch zu seinen eigenen Nutzen, studieren." (14)  In einem Tätigkeitsbericht aus dem Jahre 1940 schrieb Walter Hautz, der im Auftrage der DJG Japanvorträge hielt: "Wiederholt wurde ich auch aufgefordert bei der Wehrmacht zu sprechen, und fand hier stets ganz besondere Anteilnahme im Offizierskorps, dessen Vertreter überall den Wert von Ausführungen über die völkische und soldatische Haltung des Japaners für die Erziehung auch unseres Führernachwuchses hervorhoben." (15)

 

Anbetracht des großen Interesse der NS-Ideologen am vom Bushido-Geist durchdrungenen Erziehungssystem des japanischen Militarismus kam Dürckheims Arbeit die höchste Rangstufe zu und es ist durchaus nicht ausgeschlossen, dass er sich in den Zen einweihen ließ, um dessen Methoden für die Entwicklung eines heroischen Kriegergeistes zu studieren, den er dann nach Deutschland importieren wollte, denn schon ab 1938 suchte er die "Begegnung mit dem Zen-Buddhismus und ihren bedeutendsten Repräsentanten". (16) Diese waren ausnahmslos, wie wir von Brian Victoria wissen, mit Schwert und Flamme auf den Tenno-Faschismus eingeschworen. 1941 begann der Graf mit einer Einweisung in die "Kunst des Bogenschiessens" und begeisterte sich daran, dass sein Lehrer "der Meister vom Meister von Herrigel" war. (17)

 

Der spätere japanische Professor Hashimoto Fumio, der damals Dürckheim als Übersetzer zugestellt war, beschrieb den Aufenthalt des Grafen wie folgt: „Als Dürckheim das erste Mal in Japan ankam war er umgeben von Shintoisten, buddhistischen Gelehrten, Militärs und Denkern der Rechten, von denen jeder versuchte ihn von ihrer Wichtigkeit zu überzeugen.“ (18) Unter den Militärs waren solche führenden Figuren wie der kaiserliche Marine Vize-Admiral Teramoto Takeharu und der kaiserliche Armee General Araki Sadao, der nach dem Krieg als Kriegsverbrecher der A-Klasse zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde. „Der Graf hatte Schwierigkeiten heraus zu finden, wer für ihn der Richtige sei, und ich stellte mich als Berater zu Diensten. Hinzukam, dass ihm eine große Anzahl von Schriftmaterial zugeschickt wurde, und meine Aufgabe war es, dieses zu sichten und seine Tauglichkeit zu überprüfen. […] Am Ende war es das traditionelle japanische Bogenschießen und der Zen, die den Grafen am meisten interessierten. Er errichtete ein seinen Garten ein Bogenschießen-Arrangement und praktizierte eifrig jeden Tag. Hinzukam dass er zum Shinkôji-Tempel […] ging und dort mehrere Tage verbrachte, um Zen zu praktizieren. Sein Lehrer in Zazen war der Tempel-Abt, Meister Yasutani. Ich begleitete den Grafen und praktizierte voller Freude mit ihm.“ (19)     

 

1942 veröffentlichte Dürckheim im Verlag Sansyuysha (Tokio) eine nationalsozialistische Propagandaschrift auf Japanisch mit dem Titel Neues Deutschland – Deutscher Geist, deren Auflage (3000 Stück) binnen zwei Monaten vergriffen war. Die Kapitelüberschriften lassen keinen Zweifel an dem NS-Geist, der dieses Büchlein durchweht, aufkommen: "Volkstum und Weltanschauung ~  Deutscher Geist und westlicher Geist ~ Wesenszüge des deutschen Geistes ~ Der Herzgrund deutscher Technik ~ Kultur und Kulturpolitik im nationalsozialistischen Sinn ~ Autorität und Freiheit ~ Schönheit und Volk ~ Wissenschaft und Staat ~ Das nationalsozialistische Bild des Menschen ~ Die völkischen Grundlagen des zwischenvölkischen Verstehens". (20) Der Graf war also auch als Propagandist des Nazi-Regimes in Japan tätig. Am 20. April, dem Geburtstag Hitlers, hielt er eine Rede im Deutsch-Japanischen Kulturinstitut von Kumamoto. In seinem Tagebuch ist zu lesen: "Zwei Stunden Vortrag über den deutschen Geist, am Geburtstag des Führers, das ist schön!" (21) Neben Zen-Meditation, Bogenschießen und Metaphysik schäumte er über vor Kriegsbegeisterung: "Japan im Besitz von ganz Südostasien! Das ist einfach gewaltig. [....]  Wir freuen uns über die Schläge, die sie unseren Feinden erteilt haben." (22) Noch im Jahre 1944 ließ er sich zu einer glühenden Eloge auf den Krieg hinreißen und beschwor "das faschistische wie das nationalsozialistische Führerprinzip" und die Rolle der beiden "Führervölker Deutschland und Italien beim Aufbau der neuen [faschistischen] Ordnung". (23)

 

Ein Zeitzeuge, Dietrich Seckel - Lektor für deutsche Sprache und Kultur an japanischen Universitäten von 1937 – 1947 – erlebte den Grafen als fanatischen "Top-Nazi": "Dürckheim ging auch in die Klöster und hat dort Meditation betrieben." – so Seckel – "Aber diese Vertiefung in das zen-buddhistische Japan war zum Teil sehr übertrieben. Vor allem wenn man sah, wie er gleichzeitig Nazipropaganda machte. [...] Ich habe ihn einmal bei einem Empfang in der deutschen Botschaft erlebt. Dort erklärte er einem berühmten japanischen Nationalökonomieprofessor, einem vornehmen alten Herrn in braunseidenem Kimono, die deutsche Reichsidee, indem er ihm den Zeigerfinger auf die Brust setzte. Dieser arme Professor wich langsam zurück, bis er an eine Wand kam und nicht mehr weiter zurück konnte. Es war mitleiderregend, wie Dürckheim versuchte, ihn zu indoktrinieren. Graf Dürckheim hat sich vor allem auch als Helfer und Freund der deutschen Lehrer gefühlt. Er hat uns mit allem, was er uns bieten konnte, begegnet. Er hielt überall und ununterbrochen Vorträge, die auch ins Japanische übersetzt wurden. Die deutschen Texte wurden dann an sämtliche Deutsche in Japan verteilt. Beinahe täglich bekam man mit der Post irgendeinen Vortrag von Graf Dürckheim. Es war schrecklich. Er war sozusagen ein Edelpropagandist von hohem intellektuellem Niveau, der durch das Land zog und den Nazismus und die Reichsidee predigte." (24)

 

Am 20. April 1944 wurde dem "politisch nicht mehr Tragbaren" das Kriegsverdienstkreuz zweiter Klasse verliehen. Am Kriegsende sperrten ihn die Amerikaner 16 Monate lang in ein Internierungslager. Die Zeit nutzte Dürckheim für Zen-Übungen. Das Kriegselend, welches auch ihn und seine Familie in Deutschland schwer traf, stellte er nicht als die sinnlose Tat einer Wahnpolitik in Frage, sondern deutete es als "Initiationsereignis", das eine spirituelle Neugeburt vorbereite: "Das unermessliche Leiden das heute in Deutschland ist, wird das deutsche Volk um eine Stufe höher bringen und noch mehr zu sich selbst, und tiefere Lebenseinstellungen gebären." – schrieb er an einen Freund in den letzten Kriegstagen. (25) Den Krieg legitimiert Dürckheim als "Wandlungserlebnis".

 

Später baute er zusammen mit Maria Hippius eine Schule für "initiatische Therapie" auf. Beide entwickelten eine weitgespannte Tätigkeit, die sie in viele Länder führte und mit vielen VIPs aus dem internationalen spirituellen Milieu zusammenbrachte. In Todtmoos-Rütte (Schwarzwald) entstand ein Zentrum, in dem die Erkenntnisse des Paares an ihre Schüler und Schülerinnen weitergegeben wurde. Der hoch geehrte "Altmeister des Zen", Karlfried Graf Dürckheim starb dort 1988 im Alter von 90 Jahren.

 

Dürckheims japanischer Zen-Meister Yasutani Haku’un (1885 – 1973)

Der wichtigste spirituelle Bezugsperson für Dürckheim während seines Japanaufenthalts war der Zen Meister Yasutani Haku’un. Brian Daizen A. Victoria, der sich ausführlich mit diesem Vertreter der Soto-Schule auseinandergesetzt hat kommt zu dem vernichtenden Urteil, dass Haku’un ein „fanatischer Militarist“, ein „ethnischer Chauvinist“, ein „Sexist“ und ein „Antisemit“ gewesen sei. (26) Unter dem „Großen Weg des Nicht-Selbst“ (muga) verstand er die völlige Aufgabe von Leib und Leben für den Souverän eines Landes. (27) Das buddhistische Verbot des Tötens von Lebewesen hatte keine prinzipielle Bedeutung für ihn – im Gegenteil: „In diesem Punkt stellt sich die folgende Frage: Was soll die Haltung von Buddha-Schülern als Mahayana-Bodhisattvas sein in Bezug zur ersten Vorschrift, die es verbietet, Leben zu nehmen? Zum Beispiel was sollte getan werden im Falle, um verschiedene böse Einflüsse abzuwehren zum Nutzen der Gesellschaft, es ist notwendig Vögeln, Fischen, Insekten etc. das Leben zu nehmen, oder in einem weiteren Zusammenhang, extrem böse und brutale Personen zum Tode zu verurteilen, oder sich für die Nation in einem totalen Krieg zu engagieren. Diejenigen, die den Geist der Mahayana Vorschriften verstehen, sollten fähig sein, die Frage unmittelbar zu beantworten. Das ist hierzu zu sagen: Natürlich sollte man töten, so viele wie möglich töten. Man sollte hart kämpfen, jeden in der feindlichen Armee töten. […] Es zu vernachlässigen, einen bösen Mann, der getötet werden sollte, oder eine feindliche Armee zu zerstören, die zerstört werden sollte, bedeutet das [buddhistische] Mitgefühl und den Respektgehorsam zu hintergehen, es bedeutet die Vorschrift zu brechen, die es verbietet Leben zu nehmen. Das ist das besondere Charakteristikum der Mahayana Vorschriften.“ (28) Solche rabulistischen Umkehrungen, dass in bestimmten Fällen die Verweigerung zu töten identisch ist mit Töten selbst, kennen wir auch aus dem tibetischen Buddhismus. Für Haku’un bedeutete Töten, die Befehle des Shinto-Faschismus ausführen.     

 

Obgleich in Japan bis Ende des zweiten Weltkrieges keine Juden gelebt hatten, übernahm Haku‘un die Nazi-Idee von der jüdischen Weltverschwörung: "Wir müssen uns der Existenz der dämonischen Lehren bewusst sein," – schrieb er 1943 – "die behaupten, in der Welt der Phänomene gebe es Gleichheit, und die dadurch die öffentliche Ordnung in der Gesellschaft stören und die Kontrolle zunichtemachen. [....] Infolgedessen haben sie [die Juden] einen heimtückischen Plan entwickelt, um die ganze Welt unter ihre Kontrolle und Herrschaft zu bringen. Dies ist der eigentliche Grund für die großen Umwälzungen, die wir in unserer Zeit erleben." (29) Es ist wohl kaum anzunehmen, dass Haku’un wusste, dass sein Schüler Dürckheim Vierteljude war. Dieser ließ sich auch von seinem Begleiter Hashimoto Fumio Haku’uns Buch über den bedeutenden Zen-Meister Dôgen, in dem der Gründer der Soto Schule entgegen der historischen Wahrheit als Militarist vorgestellt wird.

 

Brian Daizen A. Victoria kommt in seiner Einschätzung von Dürckheims Meister zu dem Schluss: “Es ist auch bemerkenswert, dass Yasutani noch weiter ging als die japanische Regierung seiner Tage, indem er versicherte, dass seine Gefühle der Kaiserverehrung, seine Pro-Kriegshaltung, seine sexistischen und anti-semitischen Einstellungen nicht weniger seien als das ‚wahre Buddha-Dharma‘. Indem er dies tat, kann ohne Übertreibung gesagt werden, dass Yasutani, bewusst oder unbewusst, sich selbst so vollständig dem Staat unterworfen hatte, dass er in der Tat einen Zustand der Selbstlosigkeit erreicht hatte. Er gab nicht nur dem Kaiser, was dem Kaiser gebührt, sondern bot den gesamten buddhistischen Glauben ebenfalls an. Nicht damit zufrieden, forderte er die gesamte Japanische Nation auf, dasselbe zu tun.“ (30)

 

So wie der von der NS-Ideologie überzeugte Graf aus Deutschland so wurde auch Yasutani Haku’un nach dem Krieg als hoch geachteter Zen-Meister verehrt. In dem Buch Die drei Pfeiler des Zen schildert Philip Kapleau seinen Eindruck von ihm mit den Klischees zeigen, mit denen die Jugend des Westens die autoritativen und reaktionären Gurus aus dem Osten wahrgenommen hat: „Yasutani Rôshi ist ebenso einfach und ungekünstelt wie sein bescheidener Tempel. Seine zwei täglichen Mahlzeiten enthalten weder Fleisch, noch Fisch, noch Eier, noch Alkohol. Man kann ihn oft in schäbigem Gewand und Segeltuchschuhen auf seinem Weg zu einem Zazen-Treffen durch Tokyo trotten oder auch in der überfüllten zweiten Klasse der innerstädtischen Züge stehen sehen, seine Lehrbücher in einer Stofftasche über die Schulter gehängt. In seiner vollkommenen Schlichtheit, seiner Gleichgültigkeit allem Putz, Reichtum und Ruhm gegenüber wandelt er in den Fußstapfen einer langen Reihe hervorragender Zen-Meister.“ (30 a) Von seinen extrem rechten Ideen hat sich Yasutani Haku’un niemals distanziert, sondern sie im Gewande eines aggressiven Anti-Kommunismus fortgesetzt.

 

Die Lebenslüge eines Zen-Lehrers: "Ein Nazi war ich nicht - aber auch kein Anti-Nazi"

Es ist nicht unser Anliegen, die Dürckheim’sche Zen-Therapie darzustellen und zu hinterfragen. Was uns hier primär interessiert, ist die Art und Weise, mit der der Graf  seine NS-Vergangenheit philosophisch, seelisch und intellektuell verarbeitet hat.

 

Diese Frage erscheint uns deswegen berechtigt, weil Dürckheim selber die beiden Metaphern "Erlebnis und Wandlung" in den Mittelpunkt seiner praktischen Philosophie und Therapie gestellt hat. Was versteht er darunter? "Es gibt echte Wandlung überall dort, wo es für den Menschen zur Erfahrung [dem Erlebnis] eines übernatürlichen Seins kommt, die den Sinn des Lebens um 180 Grad wendet und die Achse des Lebens aus der Mitte des natürlichen menschlichen Daseins in ein übernatürliches Sinnzentrum rückt." (31)

 

Verlangt eine solch radikale Kehrtwende nicht auch die Beantwortung der Frage: was war falsch am eigenen Leben? Konkret auf Dürckheim bezogen: Was war falsch an seinem nationalsozialistischen Engagement? Gibt es von ihm eine aus dem Zen-Buddhismus heraus entwickelte Faschismuskritik, welche einer "echten Wandlung" vom fanatisierten Zen-Faschisten zum friedfertigen östlichen Weisheitslehrer vorausgehen müsste? Oder ist eine solche Frage sinnlos, da sich Zen und NS-Ideologie ja gar nicht, wie Suzuki gemeint hat, widersprechen brauchen?

 

Zuerst ist festzustellen, dass sich Dürckheims Aufarbeitung seiner NS-Vergangenheit in seinen Schriften und Äußerungen als äußerst dünn und berechnend erweist. Ein umfangreicheres Dokument hierzu haben wir nicht entdecken können, sondern nur einige kernige Sätze - etwa wenn der Hochbetagte sagt: "Ein Nazi war ich nicht, aber auch kein Anti-Nazi!" (32) Das ist – anbetracht seiner Vita – eine Lüge. Peinlich wird es, wenn er in seinem autobiographischen Buch Mein Weg zur initiatischen Therapie die Tatsache, dass er jüdisches Blut in sich trug, dazu benutzt, um sich als rassisch Diskriminierten und als ein Opfer des NS-Regimes darzustellen. Diese bigotte Haltung wirkt noch abstoßender, wenn man erfährt, dass sich der "viertel-jüdische" NS- Diplomat manchmal zu antisemitischen Äußerungen hinreißen ließ. Unglaubwürdig ist es auch, wenn Dürckheim nach dem Krieg den Faschismus zur "höchsten Ausdruckform des Materialismus" erklärt, denn schon 1934 stellt stellte er heraus, es sei gerade die Konzentration auf den "inneren Menschen" gewesen, die den Nationalsozialismus gegenüber den anderen materialistischen Bürgerparteien so attraktiv mache. (33)

 

Der Graf hat auch die "Zen-Samurai-Bushido-Debatte", wie sie seit Mitte der 30er Jahre bis Ende des Krieges in Deutschland geführt wurde und die Einfluss auf das Selbstverständnis der SS gewinnen konnte, verschwiegen. Dabei war er sehr gut darüber informiert, da er sich selber daran beteiligte. Am 15. Juli 1939 erschien in der dritten Nummer der Zeitschrift Berlin – Rom – Tokyo ein Aufsatz von ihm über die nationalistische Shujo-Dan Bewegung, in dem er den japanischen Staatskult und den "Samurai-Geist" verherrlicht und auf deren Verwandtschaft mit der NS-Weltanschauung verweist: "Wer heute durch Japan reist" – heißt es dort -, "erfährt es auf Schritt und Tritt, dass die Freundschaft mit dem nationalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen Italien dem japanischen Volk, insbesondere für die Kräfte, die seine Zukunft tragen, mehr bedeutet als eine machtpolitische Verbindung für den Augenblick. Es ist der Geist [!], der Japan mit uns verbindet, jener Geist, der, geboren aus der völkischen Substanz und dem Lebenswillen der Nation, dort wie bei uns das Fremde bekämpft und das Eigene entfaltet und trotz aller Unterschiede in den Gehalten seines Glaubens und den Formen, die er erzeugt, verwandt ist im eisernen Willen zu sich selbst. Der Krieg, der große Lehrmeister des Volkes, hat diesen Willen Japans zu sich selbst aufs höchste gesteigert. In den Bauernhäusern und Betrieben hängt ein Schild mit den Worten: Ein jeder verhalte sich so, als wenn er auf dem Schlachtfelde wäre." (34)

 

Dürckheim ist fasziniert davon, wie es dem System in Japan gelingt, moderne Institutionen und religiöse Einstellungen miteinander zu koppeln: "Der Arbeitsdienst, anknüpfend an altjapanische Einrichtungen, breitet sich aus, die Lehrlingserziehung der Betriebe entwickelt neue Formen, die altjapanischen Sportübungen gewinnen eine wachsende Bedeutung, die Wehrmacht, der Bannerträger des Samurai-Geistes [!], gewinnt stets steigenden Einfluss, und alles übergreifend bewährt die Jahrtausendalte Nationalreligion der Japaner ihre volkserzieherischen Kräfte. Der in religiösen Wurzeln verankerte Staatskult durchwirkt das Leben des Alltags, Redner durchziehen das Land und entflammen das Herz des Volkes zum Dienst an den Göttern der Nation, die religiösen Sekten besinnen sich auf ihre nationale Pflicht, und zu Hundertausenden findet die Arbeiterschaft aus den Fabriken in eine Bewegung zur Reinigung des Geistes, die Shujo-Dan." (35)

 

Drei Monate später wiederholte er seine idée fixe von der "Erziehungsnatur des Krieges": "Je länger der Krieg dauert, je härter seine Rückwirkungen im Lande fühlbar werden, um so stärker wirkt er als Erzieher des Volkes zu sich selbst. Als Notstand der Nation wird er zum Weiser all jener Notwendigkeiten, denen Japan in seinem Inneren Rechnung tragen muss, wofern es in dem großen Ringen von heute nur äußerlich, sondern auch innerlich als Sieger hervorgehen soll." (36)

 

Aus dem Gesagten wird nur allzu klar, was es mit Dürckheims NS-Auftrag "Erforschung der geistigen Grundlagen der japanischen Erziehung" auf sich hatte: Der Graf sollte die totale Durchmilitarisierung des japanischen Erziehungswesens und ihre spirituelle Untermauerung durch die Zen-Philosophie insbesondere durch den Bushido-Geist untersuchen und darstellen. Das Nazi-Regime hatte an einer solchen Forschung weniger ein wissenschaftliches, sondern ein primär kulturpolitisches Interesse. Man war auf der Suche nach Orientierungsmodellen zur Konstruktion einer Pädagogik, in der zusammen mit der Subordination unter den "Führer" die Werte der Kriegerkaste im Vordergrund standen. Japan erwies sich in dieser Beziehung als ein Schatzhaus. Es ist nach dem vorliegenden Material nicht mehr zweifelhaft, dass Dürckheim in die Bushido und Samurai Debatte der NS-Ideologen integriert war.

 

Auch dazu, dass sich in Japan alle Zen-Schulen mit Begeisterung dem faschistischen Tenno-System unterstellt hatten und dieses in jeder Hinsicht unterstützten, wird sich Dürckheim später niemals äußern. Dagegen ist er selber in dieses fascho-zenistische Milieu eingetaucht. Sein treuester Begleiter war in dieser Zeit ein Herr Yanasiga, der Sekretär von Daisetz Teitaro Suzuki, von dessen Schriften es in Japan offen hieß, sie hätten "den militärischen Geist des nationalsozialistischen Deutschland stark beeinflusst". (37)

 

Aus diesen und anderen Gründen wird klar, dass sich Dürckheims eigene "Wandlung" hin zu einem "übernatürlichen Sinnzentrum" nicht als eine Abkehr vom Faschismus vollzogen hat. Das Satori (Erleuchtung), das er 1938 bei seiner Teezeremonie erfahren durfte, ließ seine Nazi-Einstellung völlig unberührt, im Gegenteil - es förderte noch mehr seine Begeisterung für der "Samurai-Geist" der japanischen Armee. So ist der von seinem Biographen Gerhard Wehr dramaturgisch hochgespielte Antagonismus "zwischen völkischen Idealen und dem spirituellen Leben" in der Vita des Grafen eine weitere Lebenslüge. (38) In Wahrheit gab es diese innere Dramaturgie nie,  denn alle Zen-Initiationen Dürckheims haben schon vor 1945 stattgefunden und beeinflussten seine damals positiven Einstellungen zum Nationalsozialismus nicht.

 

Es liegt auf der Hand, dass auch die Schüler und Schülerinnen des Grafen seine NS-Begeisterung vertuschen. In den von ihnen verbreiteten Kurzbiographien wird die braune Vergangenheit Dürckheims beschönigt, wie in der folgenden, die als Beispiel für viele ähnliche angesehen werden kann: „Den Nationalsozialismus nimmt er wahr als etwas ‚das nun einmal da war", eine gegebene Lebenssituation, in der es sich zu behaupten gilt. Das Zeug zum Nazi hat er nicht, und so wird er bald aus dem Dienst entlassen. Als hochrangiger Mitarbeiter lässt er sich, wie er in einem späteren Interview formuliert, nicht so einfach vor die Tür setzen. Er erbittet sich die Möglichkeit, nach Japan gehen zu dürfen, wo er zwischen 1938 und 1948 ausreihend Gelegenheit bekommt, Kontakt mit dem Zen-Buddhismus aufzunehmen. Zu seinem Zen-Training zählt er auch einen sechzehnmonatigen Gefängnisaufenthalt, den ihm eine Verleumdung in einer amerikanischen Zeitung einbrachte.“ (39)

 

"Der Sinn aller soldatischen Ausbildung ist Hara!"

Das bekannteste Buch des Grafen ist Hara - Die Erdmitte des Menschen (Erstauflage: 1954) "Hara" bedeutet Bauch. In der japanischen Kultur ist die Konzentration auf den Bauch eine Welteinstellung. Der Japaner muss - so der Graf - in sich als ausgeglichen, zentriert, geerdet und gefestigt angesehen werden, weil er den "Schwerpunkt" seines Seins in sein Hara verlagert habe. In  der europäischen Kultur werde häufig das Herz als die Mitte des Menschen angesehen, doch die Konzentration auf das Herz bedeute etwas "ganz Persönliches", fördere die Beschränkung auf das "kleine Ich", führe zu "Verhaftung" und letztendlich zur "Unruhe". Der Mensch finde seine "Ruhe" erst, nachdem er sein "Hara" entdeckt und entwickelt habe. Dieses verbinde ihn mit der "Einheit des ursprünglichen Lebens", der "ungeschiedenen Fülle des Seins" und mit der "großen Natur". (40) Der Mensch muss - nach dieser Lehre - zuerst in seinen Bauch hinabsteigen, um dann wieder "hochsteigen" zu können. Das "Ruhen im Hara" ist sozusagen der Ausgangspunkt für alle weiteren spirituellen Entwicklungen. 

 

Eine Debatte darüber, ob die Mitte des Menschen, im "Bauch" oder im "Herzen" zu suchen sei, möchten wir hier nicht eröffnen. Was uns interessiert ist die Frage, ob zwischen der Hara-Philosophie und dem Militärfaschismus Japans einen Zusammenhang besteht. Die Auskunft hierüber gibt ein japanischer General, den Dürckheim nach der Bedeutung des Hara für die Erziehung der Soldaten befragt hat. Der hohe Militär war zuerst überrascht. Dann antwortete er: "Der Sinn aller soldatischen Ausbildung ist Hara!" (41) Das ist unmissverständlich: Hara bedeutet im Kern "Ausbildung zum Soldaten", es ist – so der Graf – "die Bekundung soldatischer Tugend unter allen Bedingungen - insbesondere auch angesichts des Todes." (42) Diese Tugenden lauten "Ichüberwindung" und der "harte Weg der Läuterung".

 

Dass sich das "Hara" besonders gut für die Armee eignet, ergibt sich auch aus dem folgenden Satz des Grafen: "Im Hara lassen sich sonst unerträgliche physische Schmerzen ertragen, Kränkungen werden schnell aufgefangen, unbedachte Reaktionen leicht vermieden, aber wo es nottut, auch ohne Rücksicht auf ein ängstliches Ich zugeschlagen. [!] Im Hara vergeht die falsche Empfindsamkeit, auch für den anderen. Eine innere Mächtigkeit stellt sich ein, die den Menschen befähigt, ohne Angst auch Gefährliches auf sich zukommen zu lassen." (43)

 

Solch eine Pädagogik, welche die  Immunität gegen Schmerzen herstellen soll, die kräftig zuschlagen ohne Rücksicht auf sich und andere und die sich angstlos der Gefahr aussetzen soll - beinhaltet einen Verhaltenskodex, wie er auch in der SS gepflegt wurde. Es handelt sich hierbei wahrscheinlich um Einsichten, die aus Dürckheims nicht veröffentlichten NS-Forschungsbericht zur japanischen Erziehung übrig geblieben sind und die dann in sein Nachkriegsbuch mit übernommen wurden. Eingedenk der Tatsache, dass man am Ende des Zweiten Weltkrieges japanische Jugendliche von 13 bis 16 Jahren zu Kamikaze Fliegern ausbildete und mit einer "unpathetischen Selbstverständlichkeit" und ohne "falsche Empfindsamkeit" in den Tod schickte, gewinnt die Hara-Philosophie des Grafen einen bitteren Beigeschmack.

 

Die Bitterkeit verstärkt sich noch, wenn Dürckheim schildert, wie eng die Entwicklung des Hara mit  der politischen Machtausübung von Diktatoren verbunden sein kann: "Die magische Kraft der geistigen Heiler und großen Rethoren, die 'überlegene' Macht der Diktatoren, das Stehvermögen und die Überlegenheit führender Politiker ist ohne deren Hara nicht zu verstehen." (44) Zwar schränkt der Graf ein, die Macht könne auch von einem Ich "in selbstsüchtiger Eigenmächtigkeit" missbraucht werden. (45) Aber sogar an dieser Stelle ist er nicht bereit, den Namen Adolf Hitler zu nennen.

 

Der italienische Faschist Julius Evola - Vater von Dürckheims " initiatischer Therapie" 

Dürckheim versucht in seinem gesamten Werk – zumindest auf den ersten Blick – einen Weg der reinen Innerlichkeit und des Körperbezuges zu lehren, einen Weg des achtsamen Wahrnehmens, der Liebe zu den kleinen Dingen, der Selbsterfahrung, der Beseitigung von Schattenkräften und Blockagen, der Bioenergetik, des Umganges mit dem feinstofflichen Leib, der Meditation im Stil des Zen, der Reifung, der seelisch-geistigen Neuwerdung, des Heilwerdens, der Ganzheitsphilosophie, der Erweckung des "inneren Meisters" - so als habe seine Lehre nur etwas mit der menschlichen Einzelexistenz und nichts aber mit der Geschichte und der Gesellschaft zu schaffen. Die "Wandlungsformen", die der Einzelne durchwandert, scheinen nur das eigene "Selbst" zu betreffen. Um dieses "Selbst" ins Satori (den Erleuchtungszustand) zu führen, ist ausschließlich auf die Arbeit an der Person zu rekurrieren. Das isolierte Leben des Einzelnen wird zum intiatorischen Ereignis, und die von ihm entwickelte "Initiatische Therapie" soll dabei helfen, dies zu erkennen. Ist diese Abschottung der "Seinserfahrung" von allen gesellschaftlichen Umfeldern wirklich Dürckheims Ansicht? 

 

In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass die Grundlagen der "Initiatischen Therapie" nicht aus dem Zen-Buddhismus, sondern von dem italienischen Alt-Faschisten Baron Julius Evola stammen. Dieser hatte in der Zeitschrift Antaios (Juli 1965) einen Aufsatz mit dem Titel "Über das Initiatische" veröffentlicht, der für Dürckheim von programmatischer Bedeutung wurde. Kriterien der Initiation sind nach Evola die bewusste Konfrontation mit einer Todeserfahrung schon zu Lebzeiten, "Überwindung des Menschen", der Übergang von der alltäglichen Seinsweise zu einer anderen, die er als "transzendentalen Realismus" bezeichnet. Dieser werde hergestellt "von einer objektiv wirkenden Macht des Initiationsritus [....]; diese Macht wird auf geistiger Ebene als objektiv und unpersönlich, als von jeder Moral losgelöst angesehen, nicht anders als im materiellen Bereich eine technische Leistung." (46) Der Italiener fordert deswegen, dass jede wirkliche Initiation über den Selbsterfahrungsbereich hinausgehen müsse und eines "Einschlags von oben" her bedürfe. Diese vertikale Ankoppelung an eine höhere Macht, jenseits "aller gültigen moralischen und kulturellen Wertbegriffe" bringt Kräfte ins Spiel, über die sich Evola in seinem Aufsatz ausschweigt, die jedoch im Kontext mit seiner von uns noch darzustellenden faschistischen Kriegerphilosophie erkennbar werden.

 

Graf Dürckheim ist von den Ausführungen des Barons so elektrisiert, dass er beschließt, diesen in Rom aufzusuchen. "Die Begegnung mit Evola war wichtig für mich. Er war schon ein großer Geist." (47) Diese Hommage an den Grandseigneur des italienischen Faschismus wird auch deswegen verständlich, weil Evola am Ende seines Aufsatzes auf den Zen zu sprechen kommt, der das Intiatorische in reinster Form repräsentiere, "vor allem auch, weil er im wesentlichen brüske und direkte Methoden der intiatischen Bewusstseinsöffnung (Satori) in Auge fasst." (48) Ein Vergleich zwischen Evola und Dürckheim bringt denn auch weit mehr Parallelen als Unterschiede zum Vorschein. Zu den Gleichklängen rechnet die schon erwähnte Vorstellung, dass für die "große Befreiung" ein "technisch zu verstehender Amoralismus" charakeristisch ist. Moral und menschliche Güte können höchstens als Mittel zum Zweck dienen, sozusagen um günstigere Vorraussetzung für das Erleuchtungsbewusstsein zu schaffen. Aber der eigentliche Initiationsritus wirkt "automatisch, also amoralisch, objektiv und unpersönlich wie die moderne Technik." (49)

 

Evola war, wie wir noch zeigen werden, mit einem ausgesprochen feinen Gespür für okkulte Machtstrukturen ausgestattet. In dem Buch Über das Initiatische, das denselben Titel trägt wie der oben genannte Aufsatz, hat er neben Eugen Herrigel und Mircea Eliade auch den Grafen Dürckheim jenen Geistern zugerechnet, "die einer traditionsgebunden Esoterik verbunden sind, und zwar namentlich in Anlehnung an fernöstliche initiatische Kreise." (50) Deswegen darf  Dürckheims "Initiatische Therapie", die sich gerne als "Existenz-Psychologie", als Pfad zur "Innerlichkeit" präsentiert, keineswegs als auf das einzelne Individuum begrenzt verstanden werden. Sie ist im Kern eine umfassende okkulte Doktrin des Zenismus. Entsprechend lassen der Graf und seine Schüler immer wieder zwischen den Zeilen durchblicken, dass er sich selbst und Gleichgesinnte, wie zum Beispiel den Jesuiten-Pater und Zen-Kenner Enomiya Lasalle, als eine Art "Seismographen für den Zeitgeist" verstand. Dürckheim gestand sich und anderen Auserwählten – ganz im Sinne der Patriarchen-Tradition des Zen – geheimnisvolle mikrokosmische Qualitäten zu, durch die historische Prozesse verdichtet und entlassen werden konnten. "Ich halte Pater Lasalle" – so der Graf – "für eine der wichtigsten Geistesgestalten unserer Zeit. Weil er das lebt, was er verkündet, ist seine Anwesenheit in dieser Welt von besonderer Bedeutung." (51)

 

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Karlfried Dürckheim trifft Bhaktivedanta Swami Prabhupada, den Gründer der International Society für Krishna Consciousness (Internationale Gesellschaft für Krischna-Bewußtsein), in Deutschland

 

Von seinen Schülern ließ sich Dürckheim als Schöpfer des "neuen Menschen" feiern. So endete der Münchner Therapeut Norbert J. Mayer am 90. Geburtstag des Grafen seine Laudatio mit den folgenden Sätzen: "Was Du, Karlfried, mit Maria geschaffen hast für die Entwicklung des neuen Menschtums, wie es Maria nennt, ist ein Bindeglied in der goldenen Kette des transpersonalen Wachstums des Menschen. [....] Da – am Scheitelpunkt und Ende des 20. Jahrhunderts – setztet Ihr Euer Zeichen als Seher, dieses goldene Band erkennend. Wir sind die Zeugen und unsere Aufgabe ist es weiterzutragen.." (52) Eine solche Sicht der Weltgeschichte macht den Zen-Grafen – wie es Evola richtig gesehen hat - zu einem traditionsgebundenen Esoteriker, der die Interessen "fernöstlich initiatischer Kreise" hier im Westen metapolitisch vertritt.

 

Auch wenn Dürckheim mit zunehmendem Alter sehr darum bemüht war,  ein christliches Image zu pflegen und jetzt mehr von "Christuserfahrung" als von "Zenerfahrung" sprach, so kam er dennoch mit einem Auftrag aus Japan zurück und dieser lautete: die weltweite Verbreitung des Zen-Buddhismus unter Berücksichtigung nationaler Besonderheiten. So jedenfalls hat es der japanische Meister Yuho Seki gegenüber seinem deutschen Schüler Dürckheim formuliert: "Zen kam ursprünglich aus Indien. Von Indien kam es nach China. In China entstand ein chinesisches Zen. Dann kam Zen von China nach Japan, und es entstand ein japanisches Zen. Heute kommt Zen nach Deutschland, nach Europa, und es ist nun an euch, ein deutsches, ein europäisches Zen entstehen zu lassen." (53) Der Symbolforscher Alfons Rosenberg wollte denn auch der Christusattitüde des Grafen keinen rechten Glauben schenken: "Es offenbart sich, dass Graf Dürckheim äußerst erfolgreich, die Zen Mentalität, von einem dünnen Mantel christlicher Phraseologie umkleidet, in das nach Stille, Geborgenheit, innere Freiheit und Sicherheit verlangende Europa einschleust." (54)

 

Wer nach Deutschland kommt und dort "spirituell" wirken will, der darf Auschwitz und die Nazi-Zeit nicht überspringen, insbesondere wenn er selber, wie Dürckheim, an der Macht des Schreckensregimes mitgewirkt hat. Die Schatten der Vergangenheit könnten ansonsten allzu leicht wieder auftauchen. So hat sich beispielsweise ein bedeutender Dürckheim-Schüler, der schon erwähnte Münchner Therapeut Norbert J. Mayer, in gefährliche "braune Gewässer" gestürzt. In den 90er Jahren veranstaltete er schamanistische Sitzungen, in denen der germanische Gott Wotan/Odin und das wilde Heer der Berserker beschworen wurden. Das Kapitel vier eines Buches zu diesem Thema, an dem Mayer mitarbeitete, lautet: "Wotans Krieger und der heroische Mystiker - Berserker Wut und die Rituale des Krieges". (55)

 

Ethos und Gefühl – das sind die beiden Elemente der condition humaine, auf die der Zen-Buddhismus keine humanistisch befriedigende Antwort hat. Ethische Fragen betreffen nicht den Kern dieser Religionsrichtung, die eine Technik des Geistes ist, eine Technik, deren Hauptziel in der absoluten Beherrschung, ja Unterdrückung aller Gefühle besteht. Das kann zu einer seelischen  Abstumpfung, bis hin zu einer Automatisierung führen und deswegen Strukturen fördern, die auf der politischen Ebene immer wieder den Kontakt zu faschistischen Strömungen sucht. Deswegen muss eine Debatte über "Zen und Faschismus" nicht nur historisch geführt werden und ist auch damit nicht beendet, wenn sich Zen-Schüler von der faschistischen Vergangenheit ihrer "Patriarchen" und Meister distanzieren. Es bedarf vielmehr einer Kerndiskussion, die, wenn sie reformatorischen Charakter haben soll, den Zen fest in ein humanpolitisches Wertesystem einbindet. In der Tat hat Dürckheim einen solchen Weg nach außen hin proklamiert.  Bei einer genaueren Hinsicht auf sein Leben und auf seine Philosophie wird jedoch deutlich, dass sich hier die alten Lehren nur ein modernes Gewand umgelegt hat.

 

Siehe auch:

 

Daisetz Teitaro Suzuki – Keine Berührungsängste vor dem Faschismus

 

Eugen Herrigel  – Verfasser des Buches Zen und Bogenschießen – ein überzeugter Nazi

 


Fußnoten:

(1) Karlfried Dürckheim – Erlebnis und Wandlung – Bern u. a. 1982, 29

(2) Nach dem Eichörnchengemetzel empfand Dürckheim "Entsetzen und Grauen" - ein  Schreckensgefühl, von dem niemals im Zusammenhang mit den Nazi-Verbrechen, an denen er ideologisch beteiligt war, die Rede ist.

(3) Karlfried Dürckheim – Erlebnis und Wandlung – Bern u. a. 1982, 29

(4) Ebenda: 37

(5) Ebenda: 36

(6) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 75

(7) Der Evening Standard stand der Entwicklung in Deutschland sehr kritisch gegenüber. Hitler versuchte Beaverbrook von seiner "Europa Vision" zu überzeugen: "Der Lord war begeistert." – so Dürckheim – "Er sagte: 'Ich schreibe nie mehr einen schlechten Aufsatz über Hitler! Das ist ja großartig diese Konzeption, die er von Europa hat!' [....] Nach acht Tagen war Lord Beaverbrook natürlich wieder auf der alten Linie." (Karlfried Dürckheim – Der Weg ist das Ziel – Göttingen 1995, 39/40)

(8) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 76

(9) Ebenda: 77

(10) Ebenda: 78

(11) Karlfried Dürckheim – Erlebnis und Wandlung – Bern u. a. 1982, 42

(12) Diese Mission stand im Zusammenhang mit dem am 25. November 1938 abgeschlossenen "Abkommen über kulturelle Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Reich und Japan". Darin werden 12 Punkte genannt: 1. - Die Errichtung von kulturellen Arbeitsausschüssen.  2. - Die Erhaltung einer Erweiterung der Kultureinrichtungen. 3. - Die Empfehlung von Lehrkräften.  4. – Die Erleichterung für amtliche Studienreisen. - 5. – Austausch von Studenten und Professoren. 6. – Die Förderung des freundschaftlichen Verkehrs zwischen den Jugendorganisationen  beider Länder. 7. – Wohlwollende Behandlung der Schulen. 8. – Austausch von Büchern und Zeitschriften. 9. – Austausch auf den Gebieten der Kunst. 10. – Austausch auf dem Gebiet des Films. 11. – Austausch auf dem gebiet des Funks. 12. – Austausch auf dem Gebiet des Sports und der Volksgesundheit.

(13) In: Günther Haasch (Hrsg.) – Die deutsch-japanischen Gesellschaften von 1888 bis 1996 – Berlin 1996, 228

(14) Ebenda: 322

(15) Ebenda: 233

(16)  Manfred Bergler - Die Anthropologie des Grafen Karlfried von Dürckheim im Rahmen der Rezeptionsgeschichte des Zen-Buddhismus in Deutschland - Ein Beitrag zur Begegnung von Christentum und Buddhismus - Fürth 1981, 106

(17) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 111

(18) Brian Daizen Victoria – Zen War Stories – New York 2004, chapter 5

(19) Brian Daizen Victoria – Zen War Stories – New York 2004, chapter 5

(20) Rückübersetzung aus dem Japanischen. Karlfried von Dürckheim-Montmartin – Neues Deutschland – Deutscher Geist – Tokio 1942

(21) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 114

(22) Ebenda: 116

(23) Ebenda: 118/119

(24) Franziska Ehmke und Peter Pantzer – Gelebte Zeitgeschichte – Alltag von Deutschen in Japan 1923-147 – München 2000, 51

(25) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 120

(26) Brian Daizen Victoria – Zen War Stories – New York 2004, chapter 5

(27) Brian Daizen Victoria – Zen War Stories – New York 2004, chapter 5

(28) Brian Daizen Victoria – Zen War Stories – New York 2004, chapter 5

(29) Brian Daizen A. Victoria - Zen, Nationalismus und Krieg, eine unheimliche Allianz - Berlin 1999, 164

(30) Brian Daizen Victoria – Zen War Stories – New York 2004, chapter 5

(30a) Philip Kapleau (Hg.): Die drei Pfeiler des Zen. Lehre – Übung – Erleuchtung – München 1992, 56

(31) Karlfried Dürckheim – Erlebnis und Wandlung – Bern u. a. 1982, 83

(32) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 66

(33) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 81

(34) Zeitschrift Berlin – Rom – Tokyo -  Heft 3, 15. Juli, 1939, 23

(35) Ebenda: Heft 3, 15. Juli, 1939, 23

(36) Ebenda: Heft 6, 15. Okt., 1939, 28. Auch in diesem Heft kommt er erneut auf den Samurai-Kult im faschistischen Japan zu sprechen: "Die Wehrmacht, die wahre Trägerin der Samuraitradition, gewinnt immer wachsende Bedeutung auch für die geistige Führung des Volkes." (ebenda)

(37) In: Brian Daizen A. Victoria - Zen, Nationalismus und Krieg, eine unheimliche Allianz - Berlin 1999, 160

(38) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 110

(39) Karlfried Graf Dürckheim – in:   www.martinweyers.com/sukhavati/duerckheim.htm

(40) Karlfried Dürckheim - Hara - Die Erdmitte des Menschen - Bern, München, Wien 1991, 92 ff.

(41) Ebenda: 30

(42) Ebenda: 30

(43) Ebenda: 176

(44) Ebenda: 62

(45) Ebenda: 63

(46) Julius Evola - "Über das Initiatische" - in Antaios hrsg. V. Mircea Eliade und Ernst Jünger, Bd. VI, Nr. 2, Stuttgart Juli 1964, 193/194

(47) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 180

(48) Julius Evola - "Über das Initiatische" - in Antaios hrsg. V. Mircea Eliade und Ernst Jünger, Bd. VI, Nr. 2, Stuttgart Juli 1964, 152

(49) Julius Evola – Über das Initiatische – Sinzheim 1998, 53

(50) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 180

(51) In: Gerhard Wehr – Karlfried Graf Dürkheim – Leben im Zeichen der Wandlung – Freiburg u. a. 1996, 158

(52) Ebenda: 229

(53) Ebenda: 159

(54) Ebenda: 195

(55) Siehe hierzu das Buch von Ralph Metzner - The Well of Remembrance  Rediscovering the Earth Wisdom Myths of Northern Europe - mit Beiträgen von Bärbel Kreidt, Norbert Mayer and Christian Rätsch.

 

© Victor & Victoria Trimondi