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Der Samurai - Kult


Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Auszug aus dem Buch „Hitler-Buddha-Krishna – Eine unheilige Allianz vom Dritten Reicht bis heute“. In dem Kapitel „Der Weg des Samurai und die SS“ wird der enthusiastische Samurai-Kult beschrieben, der in der SS während des 2. Weltkrieges betrieben wurde. Die japanischen Samurai wurden als Leitbild für den Schwarzen Orden herausgestellt

 

Der Samurai-Krieger

Leitbild für den Schwarzen Orden (SS)

 

In den 80er Jahren erschien von dem amerikanischen Historiker Bruce Quarrie ein Bildband über die Waffen-SS mit dem Titel Hitler's Samurai - The Waffen SS in Action. Der Autor hatte die Bezeichnung des Schwarzen Ordens als "Hitlers Samurai" gewählt, weil die Devise, die jeder SS-Mann auf seinem Koppelschloss trug "Meine Ehre heißt Treue" lautete und damit exakt den traditionellen Bushido-Geist zum Ausdruck brachte. Treue bis hin zum Tod gegenüber dem Lehnsherrn und - historisch später - gegenüber dem Tenno, war höchste Pflicht eines Samurai, so wie es höchste Pflicht und Ehre eines SS-Mannes war, dem "Führer" bis in den Tod hinein die Treue zu halten: "Als dritte Richtlinie und Tugend, die zum Aufbau und Wesen der Schutzstaffel notwendig ist, sind die Begriffe Treue und Ehre." – legte Himmler 1936 fest – "Beide sind unlösbar voneinander. Sie sind niedergelegt in zwei Sätzen, in dem Satz, den der Führer uns geschenkt hat: 'Meine Ehre heißt Treue' und in dem Satz des alten deutschen Rechts: 'Alle Ehre von Treue kommt'." (1) Ähnliches besagt der Schwur, den man beim Eintritt in die SS zu leisten hatte: "Wir schwören Dir, Adolf Hitler als Führer und Kanzler des deutschen Reiches Treue und Tapferkeit. Wir geloben Dir und den von Dir bestimmten Vorgesetzten Gehorsam bis in den Tod. So wahr uns Gott helfe!" (2) In einer anderen Rede betonte Himmler: "Als erstes verlange ich von Ihnen allen und von allen Soldaten die Treue. Die Treue zum obersten Kriegsherrn und damit die Treue zum Reich, zum Volk. [....] die Treue kennt nur eine Totalität. In der Treue gibt es kein Wenn und Aber, keine Einschränkungen, keine inneren Reservate, nicht ein einziges Reservatsrecht." (3)

 

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"Samurai Parade“ - Bild aus der SS-Broschüre von Heinz Corazza – Die Samurai – Ritter

des Reiches in Ehre und Treue (Berlin 1942), die in 52. 000 Exemplaren verteilt wurde

 

Kadavergehorsam und Todesverachtung waren zwei weitere Grundtugenden der Samurai ebenso wie der SS-Männer: "Die vierte Richtlinie und Tugend, die für uns gilt, ist die des Gehorsams; des Gehorsams, der bedingungslos aus höchster Freiwilligkeit kommt, aus dem Dienst an unserer Weltanschauung, der bereit ist, jedes, aber auch jedes Opfer an Stolz, an äußeren Ehren und all dem, was uns persönlich lieb und wert ist, zu bringen; des Gehorsams, der nicht ein einziges Mal zaudert, sondern bedingungslos jeden Befehl befolgt, der vom Führer kommt oder rechtmäßig von den Vorgesetzten gegeben wird." (4) Man sang in den Verbänden: "SS marschiert, was immer auch droht, - bis zum Ziel in den weitesten Fernen! - Blinder Gehorsam als höchstes Gebot, - um dem Schicksal befehlen zu lernen! - Des Todes Ernte ist Lebenssaat! - Wehe dem Feind, der sich naht." (5)

 

Der von der japanischen Kultur faszinierte General Karl Haushofer sah selbst in Hitlers Rassenpolitik (Staatsbiologie) einen Ausdruck des Samurai-Geistes: "Das Nationale musste also auch aus tiefer staatsbiologischer und weltgeschichtlicher Erkenntnis dem Sozialen bei der Namensgebung vorangestellt werden, wie es Hitler mit seiner politisch-wissenschaftlichen Instinktsicherheit ebenso tat wie die uralte, herrschaftsgewohnte japanische Samuraikaste." (6)

 

Absolute Hingabe an den "Führer" (in Japan an den göttlichen Kaiser, den Tenno), Kameradschaft, Entschlossenheit, Zielstrebigkeit, "Coolness", völlige Gefühlskontrolle, Draufgängertum, Heldenmut, blinder Gehorsam, Kaltblütigkeit, Unmenschlichkeit, Todes- und Lebensverachtung, Selbstaufopferung, konsequenter Vernichtungswille, Morbidität – all das finden wir ebenso im Bushido wie in der "SS-Philosophie". Nur war die japanische Krieger-Tradition schon seit Jahrhunderten ausgereift und spirituell verankert, während sich die deutsche "SS-Religion" noch in statu nascendi befand und deswegen überall nach inspirativen Modellen Ausschau hielt. Einige Aspekte des Samurai-Geistes, die sich auch im Schwarzen Orden wiederfinden lassen, wollen wir hier kurz herausstellen:

 

  1. Absolute Gefühlskontrolle
  2. Initiationsriten
  3. Das Sacrifizium Intellectus
  4. Götter- und Ahnenkult
  5. Der Krieg als Selbstzweck
  6. Der deutsche Harakiri Geist

 

1. Absolute Gefühlskontrolle – Die Kontrolle seiner Emotionen war höchstes Gebot für jeden guten SS-Mann, der jederzeit in Lage sein musste, den Feind ohne mit der Wimper zu zucken zu töten. Wie im Bushido sollte er dies niemals mit Hassgefühlen tun. Hassausbrüche als Mittel zur Verwirklichung von Gemeinschaftszielen galten allenfalls als eine emotionale Einstellung in der "plebejischen" SA. Das Urbild für den SA-Genossen war der "Berserker", das Urbild für den SS-Mann war der "Samurai". In der Frühphase der NS-Bewegung  wurde dreingeschlagen, später wurde sauber liquidiert. Was der SS jedoch weitgehend fehlte, waren meditative Praktiken und spirituelle Anleitungen zur Gefühlskontrolle, wie sie aus der mit dem Zen-Buddhismus verbundenen Samurai-Tradition  bekannt sind.

 

2. Initiationsriten – Kenntnisse über das "initiatische" Element im Bushido waren für den "Schwarzen Orden" von großem Interesse. Jede militante Bruderschaft verlangt eine Abfolge verschiedener Einweihungsrituale oder ritueller Mutproben für ihre Mitglieder und das Durchlaufen einer Stufenfolge bis hin "zum engen Kreis der wirklich Eingeweihten". (7) Dabei spielen auch Tätowierungen eine Rolle. "Durch die Tätowierung der Blutgruppe [bei der SS] kam im übertragenen Sinne eine gemeinsame Blutsbrüderschaft zustande. Der Ritus der Blutsbrüderschaft war bei den germanischen Stämmen ebenso üblich wie bei den mittelalterlichen Ritterorden." – schreibt der Kulturologe Friedrich W. Doucet. (8)

 

3. Das Sacrifizium Intellectus, das einen guten Samurai auszeichnet, war auch ein Merkmal für einen guten SS-Mann. "Ein Gefolgsmann, der die Dinge zu sehr durchschaut, ist nicht wünschenswert." – heißt es im Hagakure, Katechismus des Samurai-Kultes. (9) "Ungebildete Analphabeten" erweisen sich somit als die besten Krieger. (10) Darauf legt auch Heinz Corazza in seinem SS-Büchlein großen Wert: "Was die wissenschaftliche Bildung anbelangt so braucht [der Samurai] natürlich nicht so tief in das wissenschaftliche Studium derselben einzudringen [....] Sehr wichtig und notwendig ist es aber, dass er unterrichtet wird über die Taten großer Feldherren und treuer Gefolgsleute und andererseits über das Schicksal treuloser Untergebener, die ihre Herrscher verführt und Verwirrung im Lande gestiftet haben. Aus solchen nachahmenswerten oder abschreckenden Beispielen kann er am besten die Lehren für die eigenen Handlungen ziehen." (11) Hitler soll zu Rauschning über seine jungen "Ordensschüler" gesagt haben: "Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir meine Jugend. [....] Aber Beherrschung müssen sie lernen. Sie sollen mir in den schwierigsten Proben die Todesfurcht besiegen lernen." (12)

 

4. – Götter- und Ahnenkult – Auf die beispielhafte Bedeutung des japanischen Ahnenkultes, weist der Reichsführer-SS an einer Stelle explizit hin: "Wir sehen, wie tapfer ein Volk sein kann, das nur an seine Ahnen glaubt: Japan! Ein solches Volk ist schwer zu besiegen. Diese Gedanken und diese Kraft wollen wir in den Jahrzehnten, die noch vor uns liegen, unserem Volk einflössen. Darum muss dieser Gedanke Lebenselement der SS werden." (13) Er selber sah seine SS-Männer als die letzten Glieder einer langer Kette arischer Edlinge, die in die Zukunft weise: "So sind wir angetreten und marschieren nach unabänderlichen Gesetzen als ein nationalsozialistischer, soldatischer Orden nordisch bestimmter Männer und als eine geschworene Gemeinschaft ihrer Sippen, den Weg in eine ferne Zukunft und wünschen und glauben, wir möchten nicht nur sein die Enkel, die es besser ausfochten, sondern darüber hinaus die Ahnen späterer, für das ewige Leben des deutschen germanischen Volkes notwendiger Geschlechter." (14) In den Feldzeichen der SS (Fahnen und Standarten) sollte der Geist der gefallenen Ahnen weiterleben: "Darum ist die mit dem Blute der erschlagenen Krieger getränkte Flagge für immer der mythische Sammelpunkt der lebendigen und der toten Krieger." (15)

 

5. Der Krieg als Selbstzweck – ist auch eine in der NS-Ideologie (ebenso wie in der Samurai Tradition und der Bhagavadgita) immer wieder beschworenes Bild. Werner Brest forderte von den SS-Männern den "heroischen Realismus", bis zum letzten Blutstropfen weiterzukämpfen: "Nicht der Sieg entscheidet über den Wert des Kämpfers, die Hoffnung auf den Sieg darf nicht einmal bestimmend sein für den Kämpfenden. [....] Die Bejahung des Kampfes auf verlorenem Posten für eine verlorene Sache (ist) das Kriterium der neuen Haltung." (16) Das ist reinster Bushido-Geist. Ein weiteres Beispiel hierfür beinhaltet ein Gedicht von Gerhard Schumann mit dem Titel "Die Tat". Dort wird ebenfalls gesagt, dass nicht der Sieg der Sinn der (kriegerischen) Handlung sei, sondern die kriegerische "Tat" als solche. Zwischen dem Schmerz, der dem Feind zugefügt werde und dem eigenen Schmerz bestehe kein Unterschied mehr. In der vernichtenden Tat, "schlägt der Täter sich selbst bis zum Auslöschen des eigenen Wünschens und Wollens; die nackte, ziellose Tat, das Sichverbeissen und Zerfleischen sind Akte mystischer Selbstauflösung und der Kommunion mit der Welt bis zur Entspannung im Blutrausch." -  schreibt Eric Voegelin in seiner Interpretation dieses Gedichtes. (17)

 

In solchen Zeilen liegt viel Samurai-Philosophie: die Tat als Selbstzweck, die Aufhebung von Innen und Außen, das Auslöschen von Wunsch und Wille, die Selbstauflösung und dennoch ist das Szenario emotional so aufgeladen und zeigt in seiner Verworfenheit noch soviel menschliches Pathos, dass es als eine radikale Gefühlsmystik bezeichnet werden muss. Der Samurai aber tötet auch noch dies. Er hat alle Emotionen ausgelöscht. Er erlebt seine Ekstase durch Gefühllosigkeit. Genau das war für die eisige, wortkarge Sachlichkeit der SS-Männer die richtige Lebenseinstellung

 

6. Der deutsche Harakiri Geist – In den 30er Jahren gab es in der SS eine außerordentlich hohe Selbstmordrate, so dass sich Himmler zu einer öffentlichen Stellungnahme gezwungen sah. Er deutete dieses Phänomen  als eine Nachwirkung der verweichlichten Erziehung, die junge Männer in der Weimarer Republik genossen hätten, und kam zu dem Schluss. "Ich habe kein Verständnis dafür, dass jemand sein Leben wie ein dreckiges Hemd wegwirft, weil er glaubt, irgendwelchen schwierigen Auseinandersetzungen, irgendeinem Problem in der Liebe, in der Truppe usw. damit auszuweichen." SS-Männer, die Selbstmord begingen, durften nicht begraben, sondern mussten "verscharrt" werden. (18) Damit hatte der Selbstmörder Himmler dessen Leiche Ende Mai 1945 von den Alliierten an einem unbekannten Ort  in der Lüneburger Heide "verscharrt" wurde, seine eigene Geschichte vorweggenommen 

 

Aber wie für den Samurai das Harakiri, so wurde für SS-Männer der Suizid unter bestimmten Bedingungen als ein Heldenritual empfohlen. (19) In dem von Walther Wüst herausgegebenen Archiv für Religionswissenschaft erschien 1939 ein Artikel von Alfred Dieck mit dem Titel "Selbsttötung bei den Germanen" in dem fünf rühmliche Suizidarten gepriesen werden: "Selbsttötung aus Ehre" - "Selbsttötung aus Treue" - "Selbsttötung aus Gemeinschaftsgedanken" - "Selbsttötung statt Siechtum" und "Selbsttötung aus religiösen Gründen". Der Verfasser betont mit Nachdruck, dass der nordische Suizid  einen heroischen Eigenwert habe, wenn er sich in die oben genannten Kategorien einordnen lasse, der morgenländisch-jüdisch-christliche Opferbegriff  benutze dagegen das Opfer, um jenseitige Kräfte zu beeinflussen. (20)

 

Interessant an diesem Artikel ist, dass Dieck die "Opferauffassung" der Germanen, "die auch den Opfern des Weltkrieges und denen für das Großdeutsche Reich entspricht" mit einer völlig ungermanischen, aber umso mehr buddhistischen Terminologie beschreibt: Es gehe - so der Autor - bei den genannten Suizidarten um das "Opfer des eigen Ichs aus Ehre – Opfer des eigenen Ichs aus Treue und Opfer des eigenen Ichs für die Gemeinschaft." (21) Die "Opferung des Ichs" ist eine in allen Schulrichtungen des Buddhismus immer wieder ausgesprochene Forderung.

 

In der SS scheinen Harakiri-Referenzen aus den japanischen Kulturkreis so häufig gewesen zu sein, dass sie selbst Himmler zu viel werden: "Und ich wende mich dagegen, wenn wir unseren Männern ein Vorbild vorstellen wollen – so wie es gut gemeint, aber doch unrichtig in Wirklichkeit oft gemacht wird -, dass es dann heißt: Ja, die Japaner stürzen sich mit einem Flugzeug auf ein Schlachtschiff. Das ist natürlich nur bei Japanern möglich. Oder dass gute Sitten der Japaner aufgezeigt werden, dass sie die Urne mit der Asche ihrer Kameraden sich umhängen und damit stürmen. – Ich erkenne diese Tapferkeit an, stehe aber auf dem Standpunkt, dass wir als das älteste [!] Kulturvolk und Kriegsvolk dieser Erde, es nicht nötig haben, uns unsere Beispiele und Vorbilder von einer fremden Rasse zu holen.[....] Wenn also [....] der Grenadier, der den Panzer erledigen will, die Haftmine, die nicht haften bleibt, beim dritten Mal mit einer Hand festhält und mit der anderen abzieht, dann sind das genau die Vorbilder für unsere Jugend und für jeden Soldaten." (22) Obgleich sich Himmler  hier aus rassistischen Gründen davon distanziert, immer wieder nach Japan zu blicken, so zeigt das Beispiel doch, wie anspornend die Konkurrenz zur fernöstlichen Suizid-Philosophie des Bushido auf die Deutschen wirken sollte.

 

Der mittelalterliche Templer-Orden, der manchmal, und der Deutsch-Ritter-Orden, der häufig mit der SS in Verbindung gebracht wurde, waren trotz ihres exponierten Militarismus entscheidend von christlichen Glaubensvorstellungen geprägt. Ideologischen Anleihen, die Himmler und Hitler (23) bei den Jesuiten, ja sogar bei den Freimaurern, machten, um die Struktur der Schutz-Staffel (SS) in einen historischen Vergleich zu stellen, wirken paradox, da von ihnen auf der anderen Seite beide Organisationen heftig bekämpft wurden. (24) Die Samurai-Orden dagegen waren von solchen religiösen Emotionen und historischen Traditionen gereinigt. Die "coole", emotionslose, streng disziplinierte, lebensverachtende, inhumane Ausrichtung der SS hätte durchaus das Bushido-Ideal nach einem gewonnen Kriege zum Leitbild der gesamten Organisation machen können.


Fußnoten:

(1) Heinrich Himmler - Die Schutzstaffel als antibolschewistische Kampforganisation - München 1936, 23

(2) Ebenda: 27

(3) Heinrich Himmler (Hrg. Bradley F. Smith und Agnes F. Peterson) – Geheimreden 1933 bis 1945 und andere Ansprachen – Frankfurt/M, Berlin, Wien 1974, 220

(4) Heinrich Himmler - Die Schutzstaffel als antibolschewistische Kampforganisation - München 1936, 24

(5) In: Josef Ackermann - Heinrich Himmler als Ideologe - Göttingen u. a. 1970, 97

(6) Karl Haushofer, Karl - Der nationalsozialistische Gedanke in der Welt - München 1933, 14

(7) Hermann Rauschning - Gespräche mit Hitler - Wien u. a. 1940, 234

(8) Friedrich W. Doucet - Im Banne des Mythos - Die Psychologie des Dritten Reichs - Esslingen 1979, 107

(9) Tsunetomo Yamamoto – Hagakure – Der Weg des Samurai – München 2000, 73

(10) Ebenda: 73

(11) Heinz Corazza – Die Samurai – Ritter des Reiches in Ehre und Treue – Berlin 1942, 16

(12) Hermann Rauschning - Gespräche mit Hitler - Wien u. a. 1940, 237

(13) Heinrich Himmler (Hrg. Bradley F. Smith und Agnes F. Peterson) – Geheimreden 1933 bis 1945 und andere Ansprachen – Frankfurt/M, Berlin, Wien 1974, 192

(14) Heinrich Himmler - Die Schutzstaffel als antibolschewistische Kampforganisation - München 1936, 31

(15) J. O. Plassmann - Der Jahresring. Ein Wegweiser zum deutschen Ahnenerbe - Berlin 1939, 93

(16) In: Michael Burleigh – Die Zeit des Nationalsozialismus – Eine Gesamtdarstellung – Frankfurt a. M. 2000, 232

(17) Eric Voegelin – Die politischen Religionen – München 1993 (Erste Auflage 1938), 61

(18) Heinrich Himmler (Hrg. Bradley F. Smith und Agnes F. Peterson) – Geheimreden 1933 bis 1945 und andere Ansprachen – Frankfurt/M, Berlin, Wien 1974, 45

(19) Auch bei Hitler kann dieser "Wille zum Untergang" festgestellt werden. Zum Beispiel in dem folgenden Zitat: "Kurz gesagt ist es doch so, dass einer, der für sein Haus keinen Erben hat, sich am besten mit allem, was darin ist, verbrennen lässt - wie auf einem großartigen Scheiterhaufen." (in: J. P. Stern - Hitler - Der Führer und das Volk - München 1981,34)

(20) Alfred Dieck – "Selbsttötung bei den Germanen" –  in Archiv für Religionswissenschaft – 36. Bd., Leipzig u. a. 1939, 397

(21) Ebenda: 397

(22) Heinrich Himmler (Hrg. Bradley F. Smith und Agnes F. Peterson) – Geheimreden 1933 bis 1945 und andere Ansprachen – Frankfurt/M, Berlin, Wien 1974, 193

(23) Hitler nannte Himmler einmal seinen "Ignatius von Loyola".

(24) Himmlers Orientierung am Jesuitenorden ist auch deswegen interessant, weil sie auf ein spirituelles Selbstverständnis der SS verweist. "So wurde die SS-Organisation von ihm nach den Grundsätzen des Jesuitenordens aufgebaut." – schreibt Walther Schellenberg – "Als Grundlagen dienten die Dienstordnungen des Ignatius von Loyola: das oberste Gesetz war das des absoluten Gehorsams, die Ausführung eines jeden Befehls ohne Widerspruch. Himmler selbst, als Reichsführer-SS, war der Ordensgeneral."  (Walther Schellenberg - Memoiren - Köln 1956, 160) Als schwerwiegender Widerspruch bleibt jedoch, dass die Jesuiten keinen Kriegerorden bildeten. Deswegen ist die vielzitierte Ausrichtung Himmlers an  Ignatius von Loyola nur mit Vorsicht zu akzeptieren.


Siehe auch:

 

Am Rand des Wahnsinns – Die japanische Kriegerideologie übt große Faszination auf den Westen aus

 

Das Hagakure - Katechismus des japanischen Samurai-Kultes

 

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