Trimondi Online Magazin

Kritische Auseinandersetzung mit dem Buddhismus

 

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BUDDHISMUSDEBATTE

Zahlreiche Artikel zum Lamaismus finden Sie auch unter den Segmenten Hitler-Buddha-Krishna und Kritisches Forum Kalachakra. Siehe ebenfalls: Presseberichte und Interviews.

 

Lamaismus und Aggressivität

1. - Lamaismus und Gewalt

2. - Buddhas heilige Killer - der CIA und die tibetische Guerilla

3. - Steven Segal - Ein Heiliger als Actionstar

4. - Avalokiteshvara als Totengott

5. - Interessant strukturierte Schädelkalotten - Ernst Steinkellner


Lamaismus und Gewalt

Gegen unsere These, dass es sich beim tibetischen Buddhismus um einen sehr gewaltsamen und aggressiven Kult handelt, wurden in der Diskussion folgende zwei Argumente angeführt:

1.    Wir würden die Aggressivität der Tantras bei weitem übertreiben.

2.    Wir würden den Dalai Lama als den Mörder von Petra Kelly und Gert Bastians darstellen - eine ungeheuerliche Anmassung, die es verbiete, unseren Text überhaupt zu lesen.

Dass die Tantras aggressive, zum Teil an die Grenzen des Verkraftbaren stoßende Aufforderungen an den Initianten zum Inhalt haben, das wird jeder sofort feststellen, der sich einen Einblick in die Texte verschafft. 

Aber wir haben nicht nur die wortwörtlichen Gewaltpostulate im lamaistischen Ritualwesen und die blutige Geschichte des Landes dargestellt, sondern wir sind sehr ausführlich auf die strukturelle und symbolische Gewalt eingegangen, welche diese Kultur charakterisiert und die sowohl mit dem tiefen Dämonen- und Geisterglauben des Landes als auch mit der tantrischen Lehre im Zusammenhang steht. Problemstellungen - reale, psychische ebenso wie metaphysische - werden vom Lamaismus immer wieder durch den Einsatz von Gewalt gelöst. Damit man uns recht versteht: Gewalt drückt sich in dieser Kultur ebenso real wie imaginativ aus. In der Meditation imaginieren tibetische Mönche ein Heer von Dharmapalas (Schutzgottheiten), die die "Feinde der Lehre" ebenso klitz und klein schlagen wie die eigenen inneren Unvollkommenheiten. Die nach-todlichen Erlebnisse eines Individuums im sogenannten Bardo- Zustand sind bestimmt von einer Gewaltorgie, die der anderen folgt. Selbst die Körper der Toten werden in Tibet noch in einem abstoßenden Ritual zerstückelt und die Fleischfetzen an die Geier verfüttert. Wir werden ständig zwar ständig darauf hingewiesen, Aggressivität und Gewalt zu überwinden, aber die evozierten Horror- und Zerstörungsszenarien in den lamaistischen finden allenfalls in den Teufels- und Höllenglauben des europäischen Mittelalters ihre Entsprechung.

All das schafft - wie wir noch an vielen andere Beispielen in unserem Buch zeigen - ein Klima von aufreizenden Destruktionsphantasien und als Gegenreaktion Angst. Jeder kann sich in der lamaistischen Kunst einen Einblick von den aggressiven Abgründen der tibetischen Seele verschaffen.

Das Aggressionspotential des Tantrismus bricht zeitweilig in die Geschichte ein, sehr deutlich und höchst aktuell zum Beispiel in den Ideen und Taten des japanischen Giftgasgurus Shoko Asahara. Tantrische Schriften tibetischer Herkunft waren die Anleitungen für seine Terrorakte. Wir haben weiterhin auf die Faszination, welche die tantrische Vision auf den Faschismus ausgeübt hat und immer noch ausübt, insbesondere auf den "esoterischen Hitlerismus", hingewiesen. Der aggressive Shambhala Mythos spielte (in den 20er Jahren) bei der Auseinandersetzung der national- lamaistischen Gruppierungen der Mongolei mit den Bolschewiki eine eminent Rolle.

Wenn es keine explizite Absage seitens des Dalai Lama und seines Klerus an den Shambhala Mythos gibt, dann kann diese "unheilige" Vision jeden Augenblick von fanatischen Gläubigen als Freibrief und als Legitimation für kriegerische Handlungen benutzt werden und sie können sich dabei auf den "Gottkönig" und seine Tradition berufen.

"Sie behaupten, der Dalai Lama habe Petra Kelly und Gert Bastian umgebracht?"

Solch eine Behauptung haben wir an keiner Stelle in unserem Buch gemacht! Wir haben auf S. 740 dem gewaltsamen Tod der beiden Tibet- Sympathisanten eine Sinndeutung gegeben, in dem wir diesen mit der strukturellen Gewalt, welche das gesamte tantrische Muster beherrscht, in einen Zusammenhang gestellt haben. Das magische Weltbild des buddhistischen Tantrismus verlangt, alles miteinander zu vernetzen. Von dieser Form der "sympathetischen" Anschauung oder "ganzheitlichen Philosophie", die heute wieder sehr beliebt ist ("Alles steht mit allem im Zusammenhang"), wird ansonsten von buddhistischen Gläubigen häufiger Gebrauch gemacht.

Einige Beispiel für die "übernatürlichen Kräfte" des Gottkönigs, die in der pro-lamaistischen Literatur diskutiert werden: Nachdem der Dalai Lama an der Berliner Mauer gebetet hatte, kam es als Folge davon - wir zitieren hier den Text eines westlichen Buddhisten - zur Wiedervereinigung; als er ein Kalachakra Ritual durchführte, starb Mao Tsetung; als er letztes Jahr (1998) in Norddeutschland eine Versammlung leitete, erhoben sich Sturmböen, die die "Erneuerung des Geistes" symbolisierten (Neue Züricher Zeitung). Es wird also von buddhistischen Kreisen und selbst von der westlichen Presse eine Einwirkung seiner Rituale auf Politik und Wetter suggeriert. Begegnungen mit dem Dalai Lama gelten für viele Westler als eine Art höhere Weihe und als ein initiatorisches Friedenswerk des mitfühlenden Bodhisattva Avalokiteshvara (dessen Inkarnation der Dalai Lama ist). Menschen betonen immer wieder, es sei kein "Zufall" sondern eine "höhere Fügung" gewesen, dass der "Ozean der Weisheit" (Übersetzung von Dalai Lama) mit ihnen gesprochen und sie angelächelt habe.

Diese Ausschaltung des "Zufalls" zählt zur esoterischen Grundhaltung buddhisierter Westler ebenso wie gläubiger Tibeter. Falls jedoch die Begegnungen des Gottkönigs mit Personen negativer Natur sind, dann werden sie all als der "reine Zufall" interpretiert und es gibt jetzt keine ganzheitlichen und magischen Bezüge mehr.

Nun sind einige spektakuläre Fälle bekannt geworden, wo Menschen, die dem Dalai Lama (und durch ihn dem mitfühlenden Bodhisattva Avalokiteshvara) begegnet sind und die ihm nahe standen, zu Opfern oder zu Tätern von extrem aggressiven Gewaltereignissen wurden. Wir denken hier einmal an die Grünen Petra Kelly und Gert Bastians, zum anderen an Shoko Asahara. Was deren Taten und Schicksal anbelangt, so haben wir uns erlaubt, diese in einen Kontext mit den Taten der zornvollen Buddhas (Herukas) und Gottheiten zu stellen, welche ebenso wie die mitfühlenden Wesenheiten das lamaistische Pantheon bevölkern und ebenso durch den Dalai Lama repräsentiert werden wie die gütigen Bodhisattvas. Wir haben erneut darauf aufmerksam gemacht, welch extremes Gewaltpotential dem tibetischen Religionssystem als ein konstitutives Element innewohnt. Nur unter diesen Blickwinkel können wir vom Tode Petra Kellys und Gert Bastians als einem "symbolische Opfer" sprechen. Wir diskutieren also in diesem Fall nicht unsere Sicht, sondern die Konsequenzen, die sich aus der magisch- tantrischen Weltsicht ergeben.


"BUDDHAS HEILIGE KILLER"

Aufgrund der jüngsten Veröffentlichung mehrerer Bücher, Artikel und Dokumentarfilme wird die bisher weitgehend geheimgehaltene Zusammenarbeit der tibetischen Guerilla mit dem amerikanischen Geheimdienst (CIA) immer mehr zu einem Thema der öffentlichen Medien. In Amerika erschien das Buch des ehemaligen Geheimagenten John Kenneth Knaus (Orphans of the Cold War - America and the Tibetan Struggle for Survival - New York, 1999 - siehe unter: Kritische Literatur) Im Magazin der Süddeutschen Zeitung vom 8.10.1999 ist ein Artikel von Michaela Haas zu lesen mit dem Titel: "Buddhas Geheime Killer - Erst heute wissen wir: Der Dalai Lama verfügte über eine geheime Guerillatruppe, die jahrelang mit allen Mitteln kämpfte." Die Autorin bemerkt mit recht: "Kaum jemand weiß, dass Zehntausende (!) Tibeter einen langen, blutigen Guerilla Krieg gefochten haben." Wir haben in unserem Buch über dieses Thema der tibetischen Geschichte ausführlich berichtet. (S. 591 ff.)

Die Debatte, welche mit den "sensationellen Enthüllungen" in Gang gesetzt wird übersteigt aber bei weitem die militärpolitischen Fragen im Ränkespiel der Großmächte (insbesondere der USA und China). Für diese sind die Ereignisse aus den 50er und 60er Jahren mittlerweile zur Geschichte geworden. Das was weit folgenreicher sein dürfte, ist der längst überfällige Diskurs über "Gewalt (Aggressivität) und Buddhismus", der durch die Kenntnis dieser Militäraktion intensiviert wird.

Der Dalai Lama hat seit den 60er Jahren seine westlichen Anhänger ganz wesentlich aus dem pazifistischen und liberalen Lager der amerikanischen und europäischen Protest- und Antikriegsbewegung rekrutiert. Für die damals jungen Leute war der CIA diejenige Institution, in der sich das gesamte brutale, autoritative und mörderische Potential des amerikanischen Establishments verdichtete. Es wäre also für die Exiltibeter politisch höchst unvorteilhaft gewesen, wenn die Zusammenarbeit von CIA und tibetischer Befreiungsbewegung bekannt geworden wäre. Die Tibet-Unterstützerszene wäre in ihrer Pionierphase gar nicht erst in Gang gekommen und eine radikale Pazifistin wie Petra Kelly hätte sich niemals zu ihrer selbstlosen Tibet Aufopferung hinreißen lassen.

Die Geschichte der tibetischen Guerilla fordert jedoch - wegen des strikten Gewaltverzichts, mit dem der Dalai Lama in die Öffentlichkeit als einem Grundgesetz des Buddhismus wirbt - eine religionsphilosophische Stellungnahme. Westliche Bewunderer der tibetischen Religion werden erstaunt sein, mit welch überzeugtem Kampfethos die "Krieger auf dem Dach der Welt" ihre Waffen in die Hand nahmen: "Die Kommunisten sind Feinde des Buddhismus" - sagt heute einer von ihnen - "Wir dachten deshalb nie, es könnte Sünde sein, einem Chinesen das Leben zu nehmen. Im Gegenteil, wir waren glücklich, so viele wie möglich von ihnen umzubringen. Müssen wir ein Tier schlachten, sprechen wir ein Gebet. Bei den Chinesen kam nie ein Zeile über unsere Lippen." - und dann fügte der alte Mann hinzu - "Wir müssen jederzeit wieder losziehen, auch wenn die meisten von uns schon fast siebzig sind." (Süddeutsche Zeitung Magazin, S. 39)

Wir haben in unserem Buch ausführlich gezeigt, dass solche Aussagen keineswegs aus den Vorstellungen einer kriegerischen Minderheit (den Khampas) entsprungen sind, sondern dass sie einen Topos der tibetischen Kultur ausmachen, die bis in ihre metaphysischen Höhen hinein äußerst aggressiv und martialisch ist.

Der Dalai Lama will von den CIA Connection seiner Zehntausenden von Guerilleros nichts gewusst haben. Das sei die Angelegenheit seines Bruders Gyalo Thondup gewesen. Es ist kaum mehr zu verstehen, weshalb der "Gottkönig" immer wieder diese Freibriefe ausgestellt erhält. (So auch in der SZ). Wir haben in unserm Buch mehre Zitate aus seinem Munde gebracht, die ganz klar darauf hinweisen, dass er in die "schmutzigen Geschäfte" (Gyalo Thondup) des CIA eingeweiht war.

Da ist Lhamo Tsering, der Sohn eines berühmten Guerilla Generals, ehrlicher. Er reist in diesen Wochen mit einem BBC- Dokumentar Film "Der Schattenzirkus" durch Europa, der die Geschichte der tibetischen Rebellen zeigt. Tsering will mit diesem Dokument unter anderem "die Amerikaner daran erinnern, dass sie eine Menge Versprechungen nicht erfüllt und viele Leichen im Keller haben." (Weil sie die Guerilla nicht weiter unterstützt haben). Aber er will auch, "der westlichen Welt ihre Illusionen nehmen. Der bewaffnete Widerstand meines Volkes ist ein vergessenes Kapitel in unserer Geschichte, denn er passt nicht zu unserem Image als nette, glückliche, lächelnde, friedliche Leute mit klingelnden Gebetsglöckchen hoch oben in Shangri-La. Diese Geschichte zu recherchieren, war deshalb eine Offenbarung für mich." (Süddeutsche Zeitung Magazin, S. 39)

Es wird nicht die einzige Illusion sein, die der Westen - was Tibet und seine Religion anbelangt - wird aufgeben müssen.


Ein Heiliger als Actionstar

Hinter der allgemein bekannten Friedensattitüde des XIV Dalai Lama versteckt sich ein latentes Gewaltpotential, ebenso wie sich hinter den gütigen Aspekten der tibetischen Götter zornvolle Entsprechungen verbergen. Diese dunklen Seiten des Lamaismus zeigen sich in den letzten Jahren, seit der Shugden Affäre, immer offener. Nicht nur äußert sich der Dalai Lama gegenüber dem aufsässigen Kult (Shugden) mit scharfen und von ihm ungewohnten Worten, sondern er ist mittlerweile, weil er um sein Leben fürchtet, von einen martialischen Gruppe von Bodyguards umgeben. Das passt nicht mehr ganz zum gewohnten friedlichen Ambiente der früheren Jahre.

Ebenso werden seit einigen Monaten die Kontakte der tibetischen Guerilla zur CIA offen von exiltibetischer Seite zugegeben. Lhamo Tsering, der Sohn eines berühmten Guerilla Generals, reist in diesen Wochen mit einem BBC- Dokumentar Film "Der Schattenzirkus" durch Europa Aber er repräsentiert seine Dokumentation (siehe: "Buddhas heilige Killer") keineswegs als Kritik an der anti-pazifistischen Haltung der Widerstandskämpfer, sondern als einen Verrat der USA an der tibetischen Befreiungsbewegung. Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse (1999 - veranstaltet vom Tibetforum) trat der Gründer der tibetischen Jugendorganisation (TYC) auf und sprach von 10.000 tibetischen Para Troopers, die in Nordindien stationiert seien und jederzeit losschlagen könnten.

Aber auch im unmittelbar religiösen Milieu des tibetischen Buddhismus wird es zunehmend martialischer. Ein Beispiel dafür ist der Hollywood Star Steven Segal. Segal wurde durch seine Actionfilme weltberühmt. Er beherrscht fast alle asiatischen Kampftechniken. Nach eigenen Angaben hat er vor Jahren in Südostasien für den CIA gearbeitet. 1997 entdeckte ihn ein ranghoher tibetischer Lama (Penor Rinpoche) als die Inkarnation eines buddhistischen Mönchs aus dem 17. Jahrhundert (Lama Chungdrag Dorje). Larry King vom CNN hatte in einer Talk-Show durchblicken lassen, dass die Inkarnationsstory durch eine Millionenspende Segals an ein Kloster in Südindien erkauft worden sei. Penor Rinpoche und der Actionstar leugnen dies natürlich. Nach der Entdeckung tritt Segal in den klassischen Mönchsfarben auf (Rot und Orange), dazu trägt er gewöhnlicher Weise Cowboy Stiefel.

Die Action Filme, in denen Segal die Hauptrolle spielte, gelten im Milieu als die brutalsten: "Szenen" - so H. Timmerberg in der SZ -, "in denen er seinen Gegnern ein Messer durchs Ohr ins Gehirn rammt oder ihnen den Kehlkopf herausreißt, bestechen durch ihre scheinbare Authentizität. Er kämpft leidenschaftslos, man könnte sagen er kämpft kalt, und wenn er tötet, sind in seinen Augen weder Hass noch Wut zu lesen, höchstens Verachtung und eine Spur Amüsement. Killeraugen eben oder der Blick eines Samurais. Beides könnte stimmen." (Helge Timmerberg - Heiliger Strohsack - in SZ. Magazin Nr. 28 v. 16.7.1999) Timmerberg charakterisiert den Star auch als "einen Großmeister in der Kunst des Tötens".

Segal versucht zwar, sich in seinen letzten beiden Filmen etwas manierlicher zu geben, aber notwendig, um seinen religiösen Verpflichtungen nachzukommen, ist dies nicht. Jedenfalls war sein Meister Penor Rinpoche dieser Meinung: "Einige Leute denken, Steven Segal könne kein wahrer Buddhist sein, weil er brutale Filme macht. Dem ist nicht so. Solche Filme sind pure Unterhaltung und haben nichts mit dem zu tun, was wahr und wichtig ist. Aus der Sicht des Buddhismus reinkarnieren mitfühlende Wesen in jede Art Leben, um ihren Mitmenschen zu helfen. So geschehen, kann ein Heiliger durchaus auch Action Star sein." (SZ - S. 14) Dem überraschten Journalisten teilte Penor außerdem mit, dass sich Tulkus (Reinkarnationen Hoher Lamas) gerne Vampirfilme ansähen.

Auf der diesjährigen (1999) vom XIV Dalai Lama durchgeführten Kalachakra Großveranstaltung in Bloomington (USA) war Segal der Shootingstar. Er soll dort ein Essen für über tausend Teilnehmer spendiert haben. Richard Gere, das zweite Zugpferd des "Gottkönigs" in Hollywood, stand diesmal nicht ganz oben auf der Prominentenliste. Die beiden Starbuddhisten Gere und Segal können sich nämlich nicht ausstehen.


Avalokiteshvara als Totengott

[Wir haben den folgenden Brief an uns unter der Rubrik Buddhismus (Lamaismus) und Aggressivität beantwortet, weil wir in unserem Antwortschreiben ausführlich auf die aggressive Seite des Avalokiteshvara (dessen Inkarnation der Dalai Lama ist) eingehen.]

Sehr geehrte Damen und Herren!

Nachdem ich nun das Buch "Der Schatten des Dalai Lama" gelesen habe, bin ich sehr erschüttert. Ich versuche immer das Gute in den Menschen zu sehen, aber hier in diesem Falle will mir einfach nicht gelingen. Das ganze ist voll von sachlichen Fehlern (siehe hierzu das Kapitel über Avalokiteshvara - Avalokiteshvara wird mit Manjushri verwechselt) und Entstellungen, siehe hierzu das Kapitel über Amitabha und die Frauenfeindlichkeit. Ich bitte Sie herzlich, die von mir beigefügten Ablichtungen zu lesen und dann eventuell in Ihrer eigenen Bibliothek weiterzuforschen.

In meinen Ablichtungen "Wie Sukhavati [das buddhistische Paradies] entstand" lesen Sie doch bitte die Gelübde des Bodhisattva Dharmakara, des späteren Buddha Amitabha; besonders Nr. 1 und 4. Wo können nur die angeblichen "Frauenfeindlichkeiten" abgeleitet werden.

Ich weiß nicht, warum ein Buch solchen Inhaltes erscheint, man könnte vermuten aus reiner Böswilligkeit. Jedenfalls bin ich tief erschüttert. Bitte schauen Sie sich auch das "Tibetische Totenbuch - Bardo Thödol" an, hier sind die falschen Vermutungen der beiden Autoren eindeutig widerlegt.

Ich weiß selber, wie schwer der Buddhismus zu verstehen ist; ich wünschte, dieses Buch wäre nie erschienen, weil es so viele tiefe Verletzungen hervorruft.

Ich bin gerne zu weiterführenden Gesprächen oder Telefonaten, die Sie auch gerne aufzeichnen können, bereit.

Hochachtungsvoll mit Gassho

Ihr Werner Ryu Shin Engelhardt


Die von Werner Ryu Shin Engelhardt in seinem Brief erwähnte vermeintliche Verwechslung zwischen Buddha Avalokiteshvara und Manjusri führt er darauf zurück, dass wir YAMANTAKA fälschlicherweise als eine Emanation des Avalokiteshvara dargestellt hätten und nicht - wie richtig - als eine Emanation des Manjushri. Das haben wir jedoch nicht gemacht, sondern wir haben korrekterweise den Totengott YAMA als eine Emanation des Avalokiteshvara beschrieben (s.u.).


Unsere Antwort auf Herrn Engelhardt - 15. März, 1999

Sehr geehrter Herr Engelhardt!

Der Patmos Verlag hat uns Ihr Schreiben vom 10. März 1999, unser Buch "Der Schatten des Dalai Lama - Sexualität, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus" betreffend, zugeschickt. Wir verstehen Ihre Erschütterung sehr gut! Diese betrifft jedoch das von uns dargestellte Faktenmaterial. Da Sie offensichtlich nicht glauben wollen, dass dieses von uns ehrlich und wissenschaftlich exakt zusammengetragen und kommentiert wurde, projizieren Sie Ihre Erschütterung auf uns als Autoren, sehen durch uns das "Gute im Menschen" in Frage gestellt, klagen uns heftig wegen "sachlicher Fehler" an, unterstellen uns "reine Böswilligkeit". Und all das, obgleich die Verletzungen, die unser Buch in Ihnen hervorruft, nicht einmal die Schattenseiten Ihrer eigenen Religion (des Zen Buddhismus) sind, sondern die des tibetischen Buddhismus, den Sie mit einer solchen Emotionalität verteidigen. Im Theravada, Mahayana, Chan und Zen gibt es den aller größten Teil der Probleme, mit denen uns der tibetischen Buddhismus konfrontiert, nicht. Sie wollen dessen "Schattenseiten" nicht wahrhaben und lasten sie deswegen denen an, die die Wahrheit ans Licht bringen. Alle Vorwürfe in Ihrem Brief sind nicht stichhaltig, wie wir Ihnen im Folgenden zeigen werden:

1. - In dem von Ihnen zitierten Sukhavativyuha Sutra (Sutra vom Reinen Land) wird an anderer Stelle klar und eindeutig darauf hingewiesen, dass in Amithabas westlichem Paradies keine weibliche Geburt stattfinden kann und der Name "Frau" nicht einmal ausgesprochen werden darf. Über Sukhavati und seine Beziehung zu Frauen lesen wir in dem Sutra folgendes Gelübde:

"Bhagavan! Sollten nachdem ich Bodhi [Erleuchtung] erlangt habe, die Frauen in (den) unermesslichen, unzählbaren, unvorstellbaren. unvergleichlichen, grenzenlosen Buddhafeldern aller Himmelsrichtungen, obwohl sie meinen Namen vernommen haben, Nachlässigkeit entstehen lassen, Ihr Denken nicht auf die Erleuchtung [Bodhi] ausrichten und - frei von Wiedergeburt [im Bereich der Begierde] - ihre weibliche Erscheinung nicht als lästig und hemmend empfinden, und sollten sie [deswegen] bei der folgenden Geburt wiederum weibliche Formen annehmen, dann soll mir die Höchste Erkenntnis versagt bleiben. (F. M. Müller - The Larger Sukhavativyuha Sutra - Oxford, 1894, S. 19, siehe zu diesem Thema folgende Literatur: Diana Y. Paul - Die Frau im Buddhismus - Hamburg, 1981, S. 176 ff; Rita M. Gross - Budhism after Partriarchy - New York, 1993, S. 64 ff. )

2. - Nirgendwo steht in unserem Text, dass Yamantaka eine Ausstrahlung des Avalokiteshvara sei, sondern wir schreiben, dass Yama oder Shinje (der Todesgott) ein Aspekt des Avalokiteshvara ist. (Siehe dazu Robert A. Paul - The Tibetan Symbolic World - Chicago, 1982, S. 140ff.) Yama hält das Rad des Lebens in seinen Klauen. Über die vergleichende Ikonographie von Yama und Yamantaka schreibt Paul: "Diese Gottheit [Yamantaka] ist in seiner Erscheinung absolut ununterscheidbar von Yama, dem Herrn des Todes selbst; mit Ausnahme, dass Yama ein gewisses ikongraphisches Zeichen [das buddhistische Lebensrad] auf der Brust trägt, welches Yamantaka nicht aufweist. In Wirklichkeit dagegen ist Yamantaka [!] eine Emanation von keinem anderen als Zhembiyang (d. i. Manjushri), der seine schreckliche Form angenommen hat, um den Gott des Todes zu überwinden und um die Menschheit aus seinen Klauen zu erretten." (Paul, 134; Übersetzung aus dem Englischen von uns) Yama dagegen ist - nach Paul - eine Ausstrahlung von Avalokiteshvara. Eine der 11 Köpfe des Avalokiteshvara Ekadasamukha (des 11 köpfigen Avalokiteshvara) ist das ein Schreckensantlitz des Todesgottes.

Auch G. W. Essen schreibt von Yamantaka: "Interessant ist nun, dass die Grundform dieser komplexen Gottheit, die viele Aspekte in sich vereint, ebenfalls der büffelstierige Yama, der alte indische Totengott, ist." (Gert Wolfgang Essen - Die Götter des Himalaya - Bd. I - 106, S. 168) Der indische Totengott (Yama) wurde in das lamaistische Pantheon in der Gestalt eines dreifachen Dharmarajas (Gesetzeskönigs) eingegliedert. (Essen, Bd. II - S. 315, Bild 146) In seiner Form als Phyi-sgrub oder als "Außenminister wird [Yama] dargestellt mit einem Büffelkopf, einem dritten Auge, einer Schädelkrone ... er ist nackt und hat ein Gürtel aus Köpfen und vielen Juwelen. Auf seiner Brust trägt er das buddhistische Rad [Lebensrad], das ihm zugeordnete Zeichen, vor seinem Tode ernannte Tsongkhapa in einer großen Zeremonie Yama zum Schutzgott der Gelbmützen [!]. Er steht mit seiner Rechten auf einem Stier, unter der sich eine Frau befindet, deren Haltung und deren Ausdruck große Erregung und Zorn zeigt." (Alice Getty - The Gods of Northern Buddhism - Delhi, 1978, S. 153, Übersetzung v. uns)

3. - Mit ihrem Bezug auf das "Tibetische Totenbuch" wollen Sie wohl andeuten, dass die Schreckensgötter alles Illusionskörper und Ausdrucksformen der inneren Gefühlswelt sind. Diese Position möchten wir nicht in Frage stellen, die betrifft jedoch nur die eine Seite des Problems. Im östlichen Denken werden Innen und Außen, Symbol und Realität nicht voneinander getrennt. Aber nicht nur was außen ist innen, sondern ebenso ist das, was innen ist, auch außen. Symbol und Realität decken sich, jedes Symbol ist Realität, jede Realität ist Symbol. Dies ist eine Denkstruktur "atavistischer" Kulturen. Das macht es auch verständlich weshalb die tibetische Kultur von Beginn an von einem Ritualwesen geprägt war und immer noch ist, das als Ziel die Vernichtung äußerer Feinde hat.

Sehr geehrter Herr Engelhardt, mehr können wir nicht tun, um Ihre "wissenschaftlichen" Einwände zu entkräften.

Was die emotionale Seite Ihres Briefes anbelangt, so verstehen wir Ihre Erschütterung sehr gut. Schließlich haben wir selbst eine tiefe Erschütterung, um nicht zu sagen eine Art existentielle Krise, bei der Konfrontation mit den von uns entdeckten und zusammengestellten Fakten erlebt. Umso schmerzlicher war für uns der Prozess des Schreibens, da wir unsere Arbeit ursprünglich mit der Intention begonnen hatten, eine positive Studie über den buddhistischen Tantrismus zu erstellen. Wir dachten - ausgehend von unseren bis dahin vorhandenen Kenntnissen - dass es sich hierbei um eine Religion handelt, die die Gleichberechtigung der Geschlechter in ihr Zentrum stellt und im Unterschied zu den anderen Religionen geschlechterfreundlich sei. Erst im Laufe unserer Recherchen sind wir auf die "Fakten" und auf die "Schattenseiten" dieses religiösen Systems gestoßen und waren anhand der Tatsachen gezwungen, eine kritische Haltung einzunehmen, was uns nicht leicht gefallen ist. Denn es ist nicht leicht, seine eigene, über Jahre hinaus einseitige und uninformierte Verblendung einzugestehen, beziehungsweise seine Vorbilder revidieren zu müssen und sie von nun an in ihrer Ambivalenz (mit ihren Licht- und Schattenseiten) zu betrachten. Schatten sind in allen Religionen vorhanden, weshalb sollte gerade hier der tibetische Buddhismus eine Ausnahme machen? Nur weil wir Westler unsere selbst geschaffenen oder blind übernommenen Mythen nicht verlieren wollen oder Angst haben, sie zu revidieren? Wieso setzen Sie sich als Zen Buddhist so engagiert für den tibetischen Buddhismus ein? Sollte es wirklich schon so sein, wie wir angedeutet haben, dass diese buddhistische Richtung (der Lamaismus) dabei ist, alle anderen Schulen zu "verschlucken"? Bitte lesen Sie selber die von uns zitierten Tantras vollständig und sehen Sie sich die Geschichte Tibets genau an und fällen dann noch einmal ein Urteil über unser Buch.

Mit freundlichen Grüssen

V & V Trimondi

"Interessant strukturierte Schädelkalotten" - Ernst Steinkellner

Professor Dr. Ernst Steinkellner ist Leiter des Institut für Tibetologie und Buddhismuskunde in Wien und gilt als einer der führenden Tibetologen. Er kritisierte unser Buch bei mehreren Auftritten in der Öffentlichkeit, indem er uns schlichtweg Aussagen unterstellte, die so nirgends in unserem Analyse zu finden sind und die das Publikum abschrecken sollen, unser Buch zu lesen. Wie Sie an einer Gegenüberstellung unseres und seines Textes feststellen können, haben wir uns immer sehr differenziert ausgedrückt.

Wir drucken seine Aussage, die er im ORF (Funk - "Religion" - 5. April 1999) als Kritik unseres Buches artikuliert hat, auch deswegen ab, weil wir den Leser auf das morbide Ambiente aufmerksam machen wollen, welches das Ritualleben des tibetischen Buddhismus bestimmt und das Steinkellner offensichtlich als etwas ganz Selbstverständliches hinnimmt. Aggressivität und Morbidität sind zwei grundsätzliche Eigenschaften des lamaistischen Systems.

"Ich rede darüber [über unser Buch] eigentlich nur deshalb, weil es zu befürchten ist, das die öffentliche Meinung, die ja vom Buddhismus und von tibetischen Kulturvergangenheit relativ wenig echte Ahnung hat, in einer Weise beeinflusst werden könnte, die dem heute aktuellen Überlebenskampf des tibetischen Volkes schaden könnte.

Nach allem was wir wissen, scheint es so zu sein das es in der tibetischen Vorgeschichte wie auch in anderen Vorgeschichten tatsächlich Menschenopfer gegeben haben dürfte, ja sogar bei der Bestattung der ersten historischen Könige ist durchaus noch der Verdacht erlaubt das man in die Grabkammer seine Dienerschaft gegeben hat. Was die dann später buddhifizierte tibetische Gesellschaft betrifft so gilt natürlich das was im Buddhismus allgemein gilt, das die Verletzung von Lebewesen das Schlimmste ist, was man tun kann, und daher kann von dieser Warte her von Menschenopfer nicht die Rede sein. Die Menschenopfer, die etwa von der chinesischen Propaganda dem tibetischen Buddhisten unterschoben werden, stützen sich auf Beweise wie abgezogene Menschenhäute, Knochentrompeten etc. Und zwar unter der Annahme, das diese menschlichen Überbleibsel zum Zwecke der rituellen Verwendung verfertigt wurden und zwar zu diesem Zwecke unter Tötung der Lebenden. Das ist durch nichts belegbar. Faktum ist, das in der tibetischen Gesellschaft überhaupt kein Bedarf besteht oder jemals bestanden hat menschliche Teile Leichenteile zu produzieren für das Ritual, denn sie stehen ja in jeder Menge zur Verfügung. Der Tote in Tibet wurde traditionell immer luftbestattet, das heißt, zerhackt, zerkleinert und an die Geier verfüttert und wenn man bei dem Leichenbestatter ein schönes Schienbein bestellt hat, dann hat man es auch gekriegt und selbstverständlich konnte man wohlgeformte oder interessant strukturierte Schädelkalotten ebenfalls kriegen. Dazu brauchte man niemanden zu Töten. Man kann im Geschichtsmuseum von Tibet in Lhasa Kinderhäute z.B. betrachten, die angeblich für den rituellen Zweck verfertigt worden sind. Das ist sicher richtig, aber es bedeutet nicht, das die Kinder dafür getötet worden sind."


Ernst Steinkellner bezieht sich auf den folgenden Passus  aus unserem Buch (S. 126), in dem wir vor allem die Aussagen bekannter Tibetforscher wiedergeben:

"Aber es gibt ernst zunehmende Hinweise darauf, dass bis hinein in unser Jahrhundert Tibeter aus Ritualgründen ihr Leben lassen mussten. Schon die Blauen Annalen ( 14. Jahrhundert), ein Grundlagenwerk zur Geschichte des tibetischen Buddhismus, berichten darüber, wie in Tibet die sogenannten "18 Raubmönche" Männer und Frauen für ihre tantrischen Zeremonien schlachteten. (Blue Annals, 697) Der Engländer Sir Charles Bell besuchte in den 30er Jahren an der buthanesisch-tibetischen Grenze eine Stupa, in der sich die rituell getöteten Körper eines achtjährigen Knaben und eines gleichaltrigen Mädchens befanden. (Bell, 1927, 80) Aus den 50er Jahren stammen Zeugnisse über Menschenopfer im Himalaja von dem amerikanischen Anthropologen Robert Ekvall. (Ekvall, 165-166, 169, 172)

Häufig und mit Nachdruck erwähnen die Chinesen in ihrer Kritik am Lamaismus solche rituelle Tötungspraktiken, die bis zur sogenannten "Befreiung" des Landes, also bis Ende der 50er Jahre, verbreitet seien. Ihnen zufolge wurden im Jahre 1948 von staatlichen Opferpriestern aus Lhasa bei einem Ritual zur Feindvernichtung 21 Personen ermordet, weil man deren Organe als magische Ingredienzien benötigte. (Grunfeld, 29) Anstatt solche Aussagen von vornherein als wüste kommunistische Propaganda abzutun, legt es der ursprüngliche Geist der Tantratexte nahe, sie unvoreingenommen und gewissenhaft nachprüfen.

Die morbiden Ritualgegenstände, die im von den Chinesen eingerichteten Tibetischen Revolutions Museum von Lhasa ausliegen, lassen einen jedenfalls das Grauen lernen: präparierte Schädel, mumifizierte Hände, Rosenkränze aus Menschenknochen, zehn Trompeten aus den Oberschenkelknochen 16-jähriger Mädchen und so weiter. Unter den Museumsstücken befindet sich auch ein Dokument mit dem Siegel des Dalai Lama (XIII oder XIV.?), wo dieser die Abgabe von Menschenköpfen, von Blut, Fleisch, Fett, Eingeweiden und rechten Händen, ebenso wie die abgezogene Haut von Kindern, das Menstruationsblut einer Witwe und Steine, mit denen Menschenschädel eingeschlagen wurden, zur "Stärkung der Heiligen Ordnung" einfordert. (Epstein, 138) Weiterhin ist dort ein kleines Paket mit abgeschnittenen und präparierten männlichen Geschlechtsteilen zu sehen, die man zur Durchführung bestimmter Rituale benötigte, sowie der verkohlte Körper einer jungen Frau, die als Hexe verbrannt worden war. Würden die Tantra Texte nicht selber solche makabren Requisiten erwähnen, dann käme man gar nicht auf die Idee, diese Demonstration religiöser Gewalt ernst zu nehmen."


Zu Prof. Dr. Ernst Steinkellner siehe: Buddhismus - Mythos und Geschichte. Zur Seriosität der modernen Tibetologen: Siehe Einleitung zu Kritische Literatur zum Buddhismus und Bonner Tibetkonferenz (1996). Zur "Morbidität" siehe auch unter Buddhismus und Faschismus den Artikel von Gerald Lehner mit dem Titel: "Der XIV Dalai Lama und Dr. Bruno Beger"

 

 

 

 

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