Zehn Gründe, weshalb das Buch
Hitler-Buddha-Krishna
immer noch aktuell ist
(1) Als das Buch „Hitler-Buddha-Krishna
– Eine Unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute im Jahre
2002 publiziert wurde, sollte es als eine Warnung verstandenen werden,
wohin es denn führen könnte, wenn der Westen unhinterfragt und unkritisch
asiatische Religionssysteme und Mythologien importiert. Ein Blick zurück in
die jüngste Geschichte zeigt, welche politischen Gefahren diese in sich
bergen. Die islamistischen apokalyptischen Vorstellungen vom Heiligen Krieg
und Heiligen Krieger (Mudschahedin) führten
in rechtsextremen Kreisen zu einer entsprechenden Gegenreaktion. Es
entstand dort der Ruf nach einer neofaschistischen Kriegerkaste, die sich
einerseits auf westliche Ideologien des „Heiligen Krieges“ beruft
(Kreuzritter), um gegen den Islam anzutreten. Zum anderen bezieht sich dieser ideologische Rechtsradikalismus in
seinen verschiedenen Ausprägungen immer wieder auf östliche Philosophien,
Prophezeiungen und Mythen, um aus diesen eigene apokalyptisch-messianischen
Kriegsvisionen abzuleiten. Damit knüpft er an eine faschistische und
nationalsozialistische Tradition an, die in Hitler-Buddha-Krishna
beschrieben und untersucht wird. Eine „Kriegerkaste“, wie sie zum Beispiel
von der SS verherrlicht wurde, ist heute wieder in vielen rechtsextremen
Kreisen als ideologischer Bezugspunkt gefragt. (Siehe: Wie es noch niemals in
der Weltgeschichte gekracht hat )
(2) In diesem Kontext muss
die große Attraktivität der Schriften des italienischen Faschisten und
Kulturphilosophen Julius Evola (1898 – 1947)
genannt werden. Evola gilt als der „Marx der
Neuen Rechten“ und sein Werk erlebte in den letzten Jahren eine große
Renaissance. In „Hitler-Buddha-Krishna“ wird gezeigt, wie entscheidend er
sich auf Konzepte des Buddhismus, der Hindu-Philosophie, des Tantrismus und
des Zen-Buddhismus beruft, um seine heroische Kriegsphilosophie zu
begründen. Insbesondere werden dort auch seine Auftritte vor
Intellektuellen des SS-Ahnenerbes untersucht. (Siehe hierzu: (Die Mystik des Krieges)
(3) Hitler-Buddha-Krishna
berichtet vom großen Interesse verschiedene Naziideologen an der Bhagavad Gita. Dieser Heilige Hindu Text
wurde von Heinrich Himmler dazu benutzt, um den Holocaust legitimieren und
den Krieg im Allgemeinen zu glorifizieren. Er verglich Hitler mit dem in
diesem Lehrgedicht auftretenden Gott Krishna. (Heinrich
Himmler: The Nazi Hindu) Die Bhagavad
Gita kann wie ein Katechismus für die SS gelesen werden. Viele
NS-Ideologen nahmen deswegen auf diese Schrift immer wieder Bezug, die den
Krieg als unumstößliches Grundmerkmal menschlicher Existenz ansieht. Heute
dient die inhumane Kriegerethik der Bhagavad Gita
in der rechtsextremen Szene erneut als ein Leittext
(Die
Deutschen als Vollstrecker der Bhagavad Gita).
Noch alarmierender ist jedoch, der ehemalige Chef-Ideologe und
Sicherheitsberater von Donald Trump, Steve Bannon,
sich ebenso wie die Nazis auf diese indischer Krieger-Philosophie beruft.
Der von Kriegs-Ideologien geradezu besessene Bannon
pflegte „ständig und viel über das Dharma zu
sprechen – er fühlte sich stark zum Dharma
hingezogen – eines der wichtigsten Prinzipien in der gesamten Bhagavad Gita.“ – heißt es in einem Pressebericht.
(Steve Bannon Dharma Warrior: Hindu Scriptures and the
Worldview of Trump’s Chief Ideologue). Bannon
wird als gefeierter Sprecher von den rechtsradikalen Parteien in Europa
eingeladen.
(4) Heinrich Himmler und das
SS Ahnenerbe waren ebenfalls von der japanischen Kriegerkaste, den Samurai,
fasziniert. Der Reichführer SS verfasste ein Vorwort zu einem kleinen Buch
mit dem Titel ‚Die Samurai, Ritter des Reiches in Ehre und Treue‘, von dem
über 100 Tausend Exemplare in der SS verteilt wurden. „Es ist kein Zufall,
dass ‚Das Schwarze Korps‘, die Zeitung der Schutzstaffeln Adolf Hitlers,
eine Aufsatzreihe ‚Die Samurai, Ritter des Reiches in Ehre und Treue‘
gebracht hat.“ – schrieb Himmler in diesem Vorwort. Mittlerweile wird der
gesamte Text von der extremrechten Szene übers Internet vertrieben. Die
Samurai-Philosophie, die Zen-buddhistische Übungen mit dem Schwert
kombiniert, zählt zu den radikalsten und unmenschlichsten Kriegerideologien
überhaupt. (Der
Samurai-Krieger – Leitbild für den Schwarzen Orden (SS) und Das
Hagakure – Katechismus des japanischen Samurai
Kultes) Aber nicht nur bei Faschisten und Neonazis stößt dieser
fernöstliche Kult auf große Bewunderung. Zahlreiche Hollywood-Filme
verherrlichen seit Jahren die „Coolness“ der japanischen Berserker und
haben so (ungewollt) zur weltweiten Verbreitung eines mörderischen
Kriegerethos beigetragen. (Der Samurai-Kult – Am
Rande des Wahnsinns) „Hitler-Buddha-Krishna” untersucht die Bedeutung
des Samurai-Kultes in der faschistischen und national-sozialistischen
Kriegerkultur.
(5) Immer wieder wird
unkritisch auf zwei Personen Bezug genommen, die Lehrinhalte und Methoden
des Zen-Buddhismus im Westen verbreitet haben: Eugen Herrigel
und Karlfried Dürkheim.
Herrigel schrieb einen Bestseller über das
Bogenschießen und Dürkheim entwickelte eine
Bewusstseinstechnik, die auf Zen-Praktiken beruht. Der Einfluss ihrer
Theorien und Methoden hat bis heute eine große Attraktivität. In
„Hitler-Buddha-Krishna“ wird gezeigt, wie beiden zutiefst mit dem
nationalsozialistischen System verwoben waren. (Eugen
Herrigel –
ein überzeugter Nazi und Karlfried Graf Dürckheim
– Ein Zen Schüler im Dienste des
NS-Regimes)
(6) Der norwegische
Massenmörder Anders Breivik übt weiterhin einen
ideologischen Einfluss auf die rechtsextreme Szene in ihrem „Kampf gegen
den Islam“ aus. Breivik praktizierte strikte
östliche Meditationstechniken und bereitete sich mit diesen auf seine
grausame Tat vor. Er spricht zudem von dem politisch-militärischen Bündnis
abendländischer „Kreuzritter“ auf der einen Seite mit
buddhistisch-hinduistischen Kshatriyas (Krieger)
auf der anderen. In seinem „Manifest“ ruft er Hindus, Sikhs,
Buddhisten und Jains, die er als die „vier Arme
des Dharma“ bezeichnet, auf, einen
monokulturellen Hindu-Staat zu errichten. Breivik
verspricht diesem westlichen Support „im indischen Bürgerkrieg und für die
Deportation aller Muslime aus Indien.“ Auch dieses Beispiel zeigt, dass die
Faszination, die östliche Philosophien und Meditationstechniken auf auf Nazis und Neonazis ausübten, die heute wieder eine
Renaissance erleben. Wohin dieser „Kultur-Import“ schon einmal geführt hat
zeigt „Hitler-Buddha-Krishna“. Zwei Massenmörder Heinrich Himmler und
Anders Breivik ließen sich von östlichen
Heilslehren.
(7) Das weltweit vom 14.
Dalai Lama und jetzt auch vom 11. Panchen Lama in
China (2016) durchgeführte Kalachakra-Tantra-Ritual
enthält eine messianisch-apokalyptische Vision (die so genannte Shambhala Prophezeiung), die verschiedenen
Gruppierungen der extremen Rechten als ideologische Orientierung für ihre
Kriegerideologie dient. „Hitler-Buddha-Krishna“ untersucht die Faszination
von Faschisten, Nazis und Neonazis am Kalachakra
Tantra und Tibetischen Buddhismus. (Fascist Occultism and it’s Close Relationship to Buddhist Tantrism) Die apokalyptische Visionen der Tibeter werden heute in der Rechtsextremen Szene mit dem
Odin-Mythos verknüpft. (Siehe das Video Odin, Deutschland,
Buddhismus )
(8)
Unter diesem Aspekt haben die früheren engen freundschaftlichen
Beziehungen des 14. Dalai Lama mit bekannten Nationalsozialisten eine
hintergründige Bedeutung, deren Ursprünge in „Hitler-Buddha-Krishna“
untersucht werden. Siehe auch: Trübes im Ozean des
Wissens. Mit seinen letzten Äußerung zur Flüchtlingsfrage ist der
tibetische Religionsführer mit dem Satz: „Deutschland kann kein arabisches Land
werden. Deutschland ist Deutschland“ zu einer Ikone der identitären Bewegung geworden, die ihn auf Plakaten für
sich werben lässt. Ebenso beunruhigend ist Das Verhältnis
des XIV. Dalai Lama zur Religiösen Rechten Indiens . Der hinduistische
Rechtsextremismus, beruft sich auf dieselben apokalyptisch-kriegerischen
Texte, die auch den Ideologen aus dem SS-Ahnenerbe als Orientierung gedient
haben, nur richten sie sich diesmal nicht gegen Juden, sondern Muslime.
(9) Umgekehrt suchen auch Buddhisten
den Schulterschluss mit der rechten Szene und rufen zu einem gemeinsamen
Vorgehen gegen den Islam auf, wie zum Beispiel der dänische Lama Ole Nydhal. „Hitler Buddha Krishna“ zeigt, dass diese
Hinwendung von Buddhisten zum Rechtsradikalen auch im Dritten Reich
Tradition hatte: BUDDHISTEN im und zum
DRITTEN REICH Die Entwicklung Buddhistischer Pogrome in Myanmar, aber
auch in anderen asiatischen Ländern, lassen erkennen zu welcher Gewalt jetzt
schon von buddhistischer Seite gegriffen werden kann.
(10) Adolf Hitler wurde in
den letzten Jahren immer wieder in verschiedenen asiatischen Ländern wie
ein Heroe verehrt. (Hitler-
und Nazi-Verehrung in asiatischen Ländern)
„Hitler-Buddha-Krishna“ zeigt wie diese Verherrlichung des „Führers“ bis
hin zu seiner messianischen Apotheose in Indien und anderen asiatischen
Ländern Tradition hat. Auch politische Theorien und Ideologien des
Nationalsozialismus finden heute in Indien wieder Gehör. So begründet der
Publizist Niraj Kumar seine asiatischen
Großmachtvisionen expressis verbis mit Theorien national-sozialistischen
Geopolitikers
Der weltweite Aufstieg des Rechtsextremismus und des religiösen
Fundamentalismus, der unkritische Import östlicher Religionssysteme und
Glaubenslehren in den Westen, die globale Aktivierung aggressiver
Kriegermythen und Kriegerlehren als Inspirationsquelle für eine weltweite Kshatriya-Kultur sind gewaltig gewachsen.
Dennoch verbreiten sich diese kriegerischen Ideologien zum Teil immer noch
hinter der Maske des Friedens, der Humanität und der Menschenrechte wie im
Fall des Lamaismus, dessen atavistischen Praktiken, religions-politische
Machtvisionen und dessen kriegerische Geschichte seit je eine Faszination
auf den Rechtsextremismus ausgeübt haben.
Religiöser Fundamentalismus
und faschistischer Totalitarismus haben viele Parallelen und tendieren
dazu, sich miteinander zu verbinden. Die von den Islamisten benutzten
Begriffe wie „Gotteskrieger“, „Gottesstaat“ und „Krieg der Religionen“ sind
auch für den Neonazismus und Neofaschismus Orientierungsmodelle. Die
Inspirationsquellen hierfür stammen jedoch weniger aus den „semitischen“
Religionen (Judentum, Christentum, Islam) sondern aus asiatischen
Glaubensinhalten.
Zehn Gründe, weshalb das
Buch Der Schatten des Dalai Lama immer noch aktuell ist
Zehn Gründe, weshalb das
Buch Krieg der Religionen immer noch aktuell ist
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