TRIMONDI ONLINE MAGAZIN

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Victor und Victoria Trimondi

 

Deutschland kann kein arabisches Land werden 

Deutschland ist Deutschland  

 

Kommentar zum F.A.Z. Interview des XIV. Dalai Lama

 

Am 31.05.2016 erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Interview mit dem XIV. Dalai Lama.  Wer die Inhalte des Trimondi Online Magazins kennt, wird bald feststellen, dass dieses Interview zahlreiche Fragen anspricht, die von uns kritisch behandelt wurden, insbesondere unter dem Segment Krieg, Terror und Weltuntergänge im Lamaismus und Buddhismus. Das Interview liest sich deswegen wie eine Rechtfertigung gegenüber dieser Kritik, die sich mittlerweile immer weiter verbreitet hat: Die Gewaltbereitschaft von Buddhisten und ihre Abkehr von einem absoluten Pazifismus, die fundamentale und historisch bedingte Feindschaft mit dem Islam, die Beziehungen des Dalai Lamas zur CIA, die aktuelle und überraschende Ausbreitung von tibetisch buddhistischen Religionspraktiken in China, die Freundschaft des XIV. Dalai Lama zu dem ehemaligen U.S. Präsidenten George W. Bush und seine problematischen Kontakte zur religiösen Rechten in Indien  – all das sind Themen, die in dem Interview entweder unmittelbar angesprochen werden oder die sich hinter einer Fassade von unwahren Bekenntnissen zur Freiheit, zur Demokratie und zum Mitgefühl verbergen. Der Höhepunkt des Interviews aber ist die Aussage zur Flüchtlingskrise mit dem markanten Satz: „Andererseits sind es mittlerweile zu viele. Europa, zum Beispiel Deutschland, kann kein arabisches Land werden. Deutschland ist Deutschland.“ Durch diese forsche Bemerkung hatte sich der Religionsführer nolens volens in die Gemeinschaft europäischer Rechtspopulisten eingereiht, die denn auch von dieser Schützenhilfe begeistert waren. Die Verbindung des Dalai Lama zur extremen Rechten hat Geschichte. Wir haben das F.A.Z. Interview kommentiert und mit zahlreichen Links auf Seiten unseres Online Magazins versehen, die es den Lesern und Leserinnen ermöglichen, hinter die Maske des „immer lächelnden Dalai Lama“ zu blicken.     

 

 

Der Dalai Lama im Interview von Till Fähnders

 

„Flüchtlinge sollten nur vorübergehend aufgenommen werden“

 

Der 14. Dalai Lama findet zur Flüchtlingskrise unerwartete Worte: Es seien so viele Menschen geflohen, dass es in der Praxis schwierig werde. Deutschland könne kein arabisches Land werden.

 

FAZ: Eure Heiligkeit, Sie reisen sehr viel durch die Welt. Haben Sie eigentlich einen Reisepass?

 

Dalai Lama: Die indische Regierung gibt uns ein Registrierungszertifikat, das uns erlaubt, in Indien zu leben. Wer ausreisen möchte, kann ein Identitätszertifikat beantragen. Dies ist ein Reisedokument, das besagt, dass man ein tibetischer Flüchtling ist, der in Indien lebt. Normalerweise ist das kein Problem, nur manche Länder akzeptieren dieses Zertifikat nicht und geben uns kein Visum.

 

Trimondi: Indien und der gesamte Westen haben den tibetischen Flüchtlingen sehr geholfen. Viele Länder haben geflohene Tibeter aufgenommen. Insbesondere machten die Lamas vom Grundrecht der Religionsfreiheit Gebrauch und konnten überall auf der Welt ihre Zentren errichten. Ungeheure Geldsummen flossen von westlichen Anhängern (darunter von vielen Hollywood Größen) zu den Exiltibetern. Ein Vergleich mit der aktuellen Flüchtlingskrise in Europa ist deswegen irrführend.

 

Die privilegierte Behandlung der Exiltibeter und ihres Klerus geschah jedoch nicht ohne Gegenleistung. Der Dalai Lama war und ist für den Westen, insbesondere für die U.S.A. und Indien, eine wichtige Schachfigur in der Auseinandersetzung mit Rot-China. Dementsprechend verhielt sich der Kirchenfürst gegenüber der U.S. amerikanischen Politik und gegenüber Indien immer loyal, selbst wenn das seinen nach außen hin proklamierten moralischen Prinzipien widersprach.

 

FAZ: Das heißt, Sie sind nach all den Jahren immer noch ein Flüchtling. Wie empfinden Sie die gegenwärtige Flüchtlingskrise in Europa?

 

Dalai Lama: Wenn wir in das Gesicht jedes einzelnen Flüchtlings schauen, besonders bei den Kindern und Frauen, spüren wir ihr Leid. Ein Mensch, dem es etwas besser geht, hat die Verantwortung, ihnen zu helfen. Andererseits sind es mittlerweile zu viele. Europa, zum Beispiel Deutschland, kann kein arabisches Land werden. Deutschland ist Deutschland. (lacht) Es sind so viele, dass es in der Praxis schwierig ist. Auch moralisch gesehen finde ich, dass diese Flüchtlinge nur vorübergehend aufgenommen werden sollten. Das Ziel sollte sein, dass sie zurückkehren und beim Wiederaufbau ihrer eigenen Länder mithelfen.

 

Trimondi: Die Aussage des Dalai LamaAndererseits sind es mittlerweile zu viele. Europa, zum Beispiel Deutschland, kann kein arabisches Land werden. Deutschland ist Deutschland.“ ist kein positiver Diskussionsbeitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskrise, sondern schlichtweg eine Formulierung, wie sie heute von Rechtspopulisten in allen europäischen Ländern benutzt wird und schüttet deswegen Öl ins Feuer. So wurden denn auch diese Sätze von rechtspopulistischen Gruppen wie der „Identitären Bewegung“ in Deutschland oder von den österreichischen „Indentitären“, ja selbst von der britischen Brexit-Bewegung geschätzt und propagandistisch ausgewertet.

 

Ein Artikel aus der Huffington Post vom 03.06.2016 mit dem Titel So vereinnahmen Rechtspopulisten jetzt den Dalai Lama zeigt, wie dessen Sprüche zur Flüchtlingsfrage mit Begeisterung und Dankbarkeit von diesen aufgenommen wurden: „In den sozialen Netzwerken [der extremen Rechten] ist das Zitat in Windeseile zur Legitimation von Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung geworden.“ – heißt es in der Huffington Post. Kurze Zeit nach dem Interview erklärte die stellvertretende AfD-Vorsitzende Beatrix von Storch den Religionsführer zu einem der ihren: „Dalai Lama und  AfD sagen: Deutschland muss deutsch bleiben. Kein arabisches Land“ – twitterte sie. Auf verschiedenen Internetportalen der „Identitären Bewegung“ erschienen Bilder des Dalai Lama mit den besagten Sprüchen:

 

Identitäre Bewegung Schleswig-Holsteins Foto.

 

„Der Dalai Lama ist identitär! Schluss mit der Masseneinwanderung! Volksabstimmung jetzt!“ – heißt es in einem Kommentar zu diesem Poster. Ein anderes indentitäres Poster geht auf die „Rückkehr“ der Flüchtlinge ein:

 

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Auch in Großbritannien wurden die Worte des Kirchenoberhaupts von Brexit-Aktivisten als Unterstützung aufgenommen. So warb dort die Kampagne für den Austritt des Landes aus Europa (Leave EU) mit einem Portrait des Tibeters und dem Satz: „The Dalai Lama favours a more balanced approach to migration. Let's reclaim democratic control on June 23rd!”

 

Bild auf Twitter anzeigen

 

Selbstverständlich distanzierte sich der Sprecher des Dalai Lama später von der rechtspopulistischen Verwertung. Aber sprachliche Entgleisungen, die rechtsradikale Assoziationen hervorrufen, gab es schon früher. So schreibt der Tibetforscher Andreas Gruschke in einem Artikel mit dem Titel Die Lobby des Dalai Lama, der sich mit den tibetischen Aufständen im Jahr 2008 auseinandersetzt: „Am Freiburger Kailash-Haus hing während der Unruhen in Tibet ein Transparent mit der Aufschrift: ‚Tibet den Tibetern!‘ In Deutschland gibt es einen vergleichbaren Slogan: ‚Deutschland den Deutschen‘. Er wird von radikalen, rassistisch orientierten Gruppen in der Gesellschaft benutzt. Die vielleicht gut gemeinte Unterstützungsparole für Tibet erscheint unter diesem Gesichtspunkt äußerst fragwürdig.“

 

Besonders augenfällig und unverblümt sind die Beziehungen und Bezüge des dänischen Lamas Ole Nydahl zum europäischen Rechtspopulismus. Dieser ausführliche Artikel hierzu zeigt, wie die Deutsche Buddhistische Union (DBU) Nydahls Äußerungen herunterspielt oder überhaupt nicht wahrnimmt: Ole Nydahl hetzt und die DBU schweigt. Auch die offiziellen Medien beginnen immer mehr über die radikalen Positionen Nydahls zu berichten. So dieser im August 2018 erschienene Artikel in der Augsburger Nachrichten: Wie ein buddhistischer Populist Tausende ins Allgäu lockt .

 

Durch seine Position in der Flüchtlingsfrage geraten erneut die früheren engen Beziehungen des Dalai Lama zu mittlerweile verstorbenen rechtsextremen Persönlichkeiten in Erinnerung und in Diskussion. Seine Peinlichen Freundschaften zu SS-Männern haben wir ausführlich dokumentiert. Von Heinrich Harrer, der den jungen Dalai Lama mit westlichen Ideen bekannt machte, schreibt der österreichische Journalist Gerald Lehner: „Zählten auch Demokratie, Aufklärung, Humanismus, Toleranz, Gewaltenteilung und Grundlagen eines modernen Staatswesens zu den Themen, die Harrer über die fast sechs Jahrzehnte mit dem Dalai Lama besprach, in denen sie in Kontakt waren? Beriet Harrer den jungen ‚Gottkönig‘ schon im alten Tibet mit dem Weitblick eines Kosmopoliten und Humanisten? Wie hätte das ein Mann tun können, der kurze Zeit zuvor – seit 1933 als SA-Mann –  und später noch als Mitglied bei SS und NSDAP seiner tiefen Verehrung für Hitler Ausdruck verlieh?“

 

Spuren von Harrers „Erziehung“ mögen sich tief ins Gedächtnis des Dalai Lama eingepflanzt haben und brechen immer wieder hervor, beispielsweise bei seinem Besuch in Nürnberg im Jahre 2010. Während er dort im Rathaussaal eine kurze Rede hielt, blieb den Anwesenden der Atem stecken, als er erzählte, als Kind habe er „sehr attraktive“ Bilder von Nürnberg gesehen, mit „Generälen und ihren Waffen“, mit „Adolf Hitler und Hermann Göring“. Einige der Nürnberger Zuhörer seien „peinlich berührt“ und andere „kurzzeitig befremdet“ gewesen. Der Oberbürgermeister sprach von einer „Schrecksekunde“ – berichtete die Lokalpresse. Eigentlich sollte er in Nürnberg über Menschenrechte sprechen – doch hierin sei er kein Experte, erklärte er. Dem kann man nur zustimmen. (Siehe: Die zwei Gesichter des Dalai Lama)

 

Dazu kommen die freundliche Beziehungen zu Nazi-Okkultisten und Hitler-Verehrer wie Miguel Serrano oder zu einer antisemitischen Vichy-Größe wie Jean Marquès Riviere. In Österreich verstand er sich sehr gut mit Landeshauptmann Jörg Haider, der für ihn in Kärnten ein europäisches Zentrum bauen wollte, und in Chile plädierte er für eine Freilassung des Diktators Augusto Pinochet. Nicht zuletzt ist in diesem Kontext seine Freundschaft mit dem japanischen Terroristen und Hitler-Bewunderer Shoko Asahara zu nennen.

 

FAZ: In Europa gibt es eine zunehmend islamfeindliche Stimmung. Wie bewerten Sie das?

 

Dalai Lama: Es sind muslimische Individuen und kleine Gruppen, die sich in ihren eigenen Ländern gegenseitig umbringen. Schiiten, Sunniten. Sie repräsentieren nicht den gesamten Islam und nicht alle Muslime. Die Liebe ist bei jeder Religion die Kernbotschaft, auch im Islam. Bösartige Leute gibt es auch bei den Buddhisten, den Christen, den Juden und den Hindus. Nur aufgrund von einigen traurigen Ereignissen, die von einer kleinen Zahl Muslime ausgehen, sollten wir nicht die gesamte muslimische Welt verurteilen.

 

Trimondi: Es gibt zwar immer wieder interreligiöse Treffen des Dalai Lama mit Muslimen, aber die lamaistische Ideologie ist im Kern und grundsätzlich anti-islamisch orientiert. Das vom Dalai Lama seit Jahren durchgeführte Kalachakra – Ritual, als das höchste Ritual des Tibetischen Buddhismus bezeichnet, beinhaltet die so genannte Shambhala-Prophezeiung, die einen apokalyptischen Endzeitkrieg zwischen Buddhisten und Muslimen voraussagt. Diese Prophezeiung  hat historische Wurzeln. Als das Kalachakra – Tantra im 10. Jh. n. Chr. verfasst wurde, waren die buddhistischen Kulturen Indiens von den islamischen Armeen schon überrannt. Zu Tausenden flüchteten damals die Mönche nach Nepal und Tibet. Die Inhalte des Kalachakra – Tantra Kalachakra Tantra sind als eine mystisch-politische und militante Antwort auf den imperialistischen Islam zu verstehen. Das Tantra macht keinen Unterschied zwischen einem gemäßigten und terroristischen Islam. Sondern es benennt unmissverständlich Adam, Noah, Abraham, Moses, Jesus, Mani, Mohammed und den Mahdi als die Gründungsväter des Islams, die allesamt, so der Kalachakra Tantra Text, der Familie der dämonischen Schlangen“ angehören. Sieben davon werden im Koran und anderen islamischen Schriften als „Propheten“ verehrt.

 

Auch ist die „zunehmende islamfeindliche Stimmung“ nicht nur in Europa sondern auch in vielen buddhistischen Ländern festzustellen. Weltweit sind heute Verfolgungen und Pogrome von Muslimen durch Buddhisten an der Tagesordnung: In Shri Lanka, in Nepal, in Thailand. Der Krieg zwischen Buddha und Allah findet schon statt. (Weiterlesen: Buddha gegen Allah)

 

In Myanmar rief Ashin Whiratu, buddhistischer Mönch und spiritueller Führer der burmesischen anti-Muslim Bewegung, mit dem folgenden Satz zur Verfolgung von Muslimen auf: „Du kannst voll sein von Freundlichkeit und Liebe, aber du kannst nicht neben einem verrückten Hund schlafen. Wenn wir schwach sind, wird unser Land muslimisch werden.“ Ein Plakat zeigt einen jungen buddhistischen Mönch mit „Knarre“. Auch in diesem Zusammenhang muss man den Spruch des Dalai Lamas „Deutschland darf nicht arabisch werden“ verstehen.     

 

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FAZ: Wir sind hier in Dharamsala im Norden Indiens, wo Sie seit mehr als 50 Jahren im Exil leben. Ist dies auch der Ort, an dem Ihr Leben enden wird? im Exil leben. Ist dies auch der Ort, an dem Ihr Leben enden wird?

 

Dalai Lama: Das weiß niemand. Wie Sie wissen, hat sich die Volksrepublik China im Vergleich zum China vor 30, 40 Jahren sehr verändert. Die Kulturrevolutionäre hatten dazu aufgerufen, die „vier Alten“ zu zerstören, darunter die Religion. Heute hat China die größte buddhistische Bevölkerung. Ein kommunistisches Land mit der größten Zahl Buddhisten! Viele Parteimitglieder sind nur im Kopf Atheisten, aber von der Brust an abwärts sind sie gläubige Buddhisten. Freiheit wird zum nationalen Interesse, damit jeder individuelle Bürger seine Kreativität voll ausnutzen kann. Mehrere hunderttausend Studenten, die in Amerika, Europa, auch Deutschland studieren und auch in Japan, Australien und Indien. Sie erleben, was Freiheit und Demokratie sind, Redefreiheit, Gedankenfreiheit, eine freie Presse. China, so mächtig es auch sein mag, kann nicht zu der früheren rigiden, abgeschlossenen Gesellschaft zurückkehren.

 

Trimondi: Die meisten chinesischen Buddhisten sind Chan-Buddhisten, die oft den Tibetischen Buddhismus als eine ketzerische Lehre verurteilten. Sie wurden schließlich seit dem 9. Jahrhundert von den Lamas aus Tibet vertrieben. Aber es ist richtig, dass sich in China eine Hinwendung zum tibetischen Buddhismus feststellen lässt. „Die Ergebnisse einer kleinen Untersuchung, die ich 2007 durchführen ließ, ergaben, dass viele Chinesen, die Anhänger des tibetischen Buddhismus wurden, sich entweder zuvor von dem als zu spröde und konservativ empfundenen chinesischen Buddhismus abgewandt hatten, oder aber aus verschiedenen Gründen zu dem Schluss gekommen waren, der tibetische Buddhismus offeriere einen besonders ‚machtvollen Weg‘ zum spirituellen Heil – bis hin zum Glauben an materiellen Gewinn durch Rituale.“ – schreibt der Tibetologe Thierry Dodin in einem Artikel mit dem Titel Buddhismus in China und Tibet – einen gesellschaftsverändernde Kraft? Darin heißt es weiter: „Stark unterschätzt wird, wie sehr heute die Hinwendung von Chinesen zum tibetischen Buddhismus zu dessen Vitalität in China und Tibet beiträgt. In vielen Städten Chinas gibt es inzwischen Zentren, die regelmäßig von tibetischen Lamas besucht werden; ein ähnliches Phänomen wie im Westen.“ Das mag übertrieben klingen, denn Dodin ist ein Anhänger des XIV. Dalai Lama und begrüßt deswegen die Ausbreitung des T. B. in China. Aber Dodin hat Recht!

 

In China insbesondere von Seiten der Partei findet ein radikales Umdenken in Richtung Buddhismus statt mit einem erstaunlichen Interesse an dessen tibetischer Ausprägung. Man muss dabei in Betracht ziehen, dass die Partei in China ein Mitspracherecht in der Inkarnationsfrage hat. Jeder hohe neu inkarnierte Lama im Reich der Mitte wird von der KPCh abgesegnet. Chan Buddhisten gelten als nicht so devot wie tibetische Buddhisten. Eine unterwürfige, gehorsame Einstellung der Bevölkerung liegt aber im Interesse der chinesischen Führungsschicht. Deswegen werden überall im Land Hybride zwischen Lamaismus und Chan-Buddhismus gezüchtet. Das hat Rückwirkung auf die westlichen tibetischen Buddhisten und die Tibeter im Exil, so dass der Chefredakteur der Schweizer Zeitschrift Market, Arnaud Dotezac, geradezu von einer „Sinisierung der Exiltiber“ spricht. In einem erleuchtenden Artikel mit dem Titel Buddhist soft power – Chinese style zeigt er die Hintergründe einer Entwicklung auf, die keiner für möglich gehalten hätte.  Es gibt aber auch Anhänger des Chan Buddhismus, die sich durch den Lamaismus bedroht fühlen, und eine Kampagne dagegen unter dem Slogan „Tibetischer Buddhismus ist kein Buddhismus“ führen.

 

Betrachtet man die aggressiven und okkulten Inhalte des Tibetischen Buddhismus, dann muss man dessen Verbreitung in China und seinen Schulterschluss mit Chan Buddhisten als höchst gefährlich ansehen. Der korporative Kommunismus und die reiche Elite Chinas benutzen jetzt schon die Lamas, um hybride Chan buddhistische Vajra [Tantra] Meister hervorzubringen und um jegliche heranwachsenden demokratischen Neigungen im Mutterland niederzuzwingen.“ – schreibt Chris Chandler, die eine hervorragende Studie über die totalitäre Ausrichtung der Lama-Religion verfasst hat. (Siehe hierzu: Tibetan lamas collaborate with China)

 

FAZ: Und dann wollen Sie zurückkehren?

 

Dalai Lama: Vielleicht in ein paar Jahren. Wenn die Gelegenheit für meine Rückkehr kommt oder wenigstens einen kurzen Besuch, wäre das ein Anlass zur Freude. Die Leute, die aus Tibet hierherkommen, sagen immer: Bitte, komm. Sie wollen mein Gesicht sehen, bevor sie sterben. Millionen Tibeter in Tibet warten darauf. Auch einige Chinesen vom chinesischen Festland. Sie sagen: Bitte, vergiss uns nicht. Auf der anderen Seite gibt es ein tibetisches Sprichwort: Wo immer du glücklich bist, da ist dein Zuhause. In Indien habe ich über 57 Jahre in völliger Freiheit gelebt. Die Freiheit hat mir erlaubt, Menschen unterschiedlichster Hintergründe zu treffen, unterschiedlichen Glaubens, unterschiedlicher Berufe. Wenn ich das Gefühl habe, hier aus Indien mehr zu bewirken, dann bleibe ich hier. Es ist das Land Buddhas. Und wenn ich hier irgendwann sterbe, bin ich froh. Aber bitte nicht in einem Krankenhaus an irgendeiner Fernbedienung hängend. (lacht)

 

Trimondi: Die Aussage, dass er in Indien immer Freiheit genossen hat, mag stimmen. Das Land war extrem tolerant gegenüber den tibetischen Flüchtlingen. Zwar geschah das nicht nur aus Mitgefühl, sondern auch aus politischem Kalkül im Hinblick auf die chinesische Bedrohung. Auch verlangten die Inder, dass sich der Dalai Lama in allen politischen Fragen loyal verhält. „Während [der Dalai Lama] aktiv die buddhistischen Lehren praktiziert, hat er immer an der Seite Indiens gestanden, sogar wenn er deswegen seine eigenen Prinzipien aufgeben musste. Ist das nicht der Ausdruck höchster Liebe für seine Wahlheimat?“ – schreibt der  französische Tibetologe Claude Arpi und fährt fort: „Dass der Dalai Lama Indiens Standpunkt verstand, während dieser vom Rest der Welt verdammt wurde, und gerade weil er diametral im Gegensatz zu seinen tieferen Glaubensvorstellungen steht, zeigt das Kaliber dieses Mannes, der Indiens stets als Aryabhumi [heiliges Land, aber auch Land der Arier]  bezeichnet und der Tibet zu einem Kind Indiens erklärt hat.“ Auch David Frawley vom American Institue of Vedic Studies lobt den tibetischen Religionsführer: „Der Dalai Lama selbst hat Indiens Nuklear Tests unterstützt. Ebenso Indiens Verteidigung im Kargil Krieg von Kaschmir und die Kritik an der christlichen Missionsarbeit, die von indischen Gurus gemacht wurde.“

 

Seitdem er das Land betreten hat, pflegt der Dalai Lama die engsten Kontakte zur Hindutva, der religiösen Rechten Indiens, die extrem anti-islamisch eingestellt ist. Von westlichen Werten wie Freiheit und Demokratie, Redefreiheit, Gedanken- und Presse ist hier keine Rede. (Weiterlesen: Das Verhältnis des XIV. Dalai Lama zur religösen Rechten Indiens )

 

FAZ: Sie haben angedeutet, dass Sie der letzte Dalai Lama sein könnten. Wollen Sie überhaupt wiedergeboren werden?

 

Dalai Lama: Ja. Solange Menschen leiden, werde ich ihnen weiter dienen. Als der erste Dalai Lama sehr alt war, sagte einer seiner gelehrtesten Schüler: Nun bist du bereit, in den Himmel zu kommen. Er antwortete, im Himmel bin ich überflüssig. Ich möchte dort wiedergeboren werden, wo ich etwas Sinnvolles tun kann, wo es Leiden gibt. Aber die Frage ist, bleibt der Name Dalai Lama. Schon im Jahr 1969 habe ich in einer offiziellen Stellungnahme gesagt, die Entscheidung, ob die Institution des Dalai Lamas weitergeführt werden soll oder nicht, hängt vollkommen vom tibetischen Volk ab. Wenn also eine Situation aufkommen sollte, in der die Institution an Relevanz verloren hat, dann braucht man sie nicht mehr aufrechtzuerhalten. Außerdem habe ich schon im Jahr 2001 einen Teil der politischen Führung abgegeben. Seit dem Jahr 2011 bin ich von allen politischen Aufgaben zurückgetreten. Für 400 Jahre war der Dalai Lama automatisch der weltliche und spirituelle Führer. Die weltliche Führung habe ich freudig, freiwillig und mit Stolz abgegeben. Nur die Chinesen haben das noch nicht verstanden. Um die Zukunft des Dalai Lamas machen sich die chinesischen Kommunisten mehr Gedanken als ich.

 

Trimondi: Die Gefahren für Freiheit, Frieden, Menschlichkeit und Demokratie, die vom Tibetischen Buddhismus ausgehen, sind keineswegs an Tenzin Gyatso, den XIV. Dalai Lama,  gebunden sondern ergeben sich aus diesem okkulten Religionssystem selber, das von immer mehr Aussteigern als ein Kult bezeichnet wird, der weltpolitische Ambitionen hat. (Siehe: Der Lamaismus als ein Kultsystem) Das Gerede von der Nachfolge ist deswegen ohne Bedeutung für das Gesamtsystem. Es ist auch ohne Bedeutung, ob dieser Kult durch einen von den KPCh ernannten Dalai Lama oder einen „westlichen“ Dalai Lama praktiziert wird. Die Buddhas, Bodhisattvas, Kriegsgötter und Herukas (Dämonen), die die Lamas in ihren Ritualen beschwören, stammen, der Doktrin nach, aus einer übernatürlichen Welt. Sie können sich jedoch in menschlichen Personen inkarnieren. Die Menschen funktionieren dann als Vasen, die die göttlichen oder auch dämonischen Energien auffangen und speichern. Doch diese menschlichen „Vasen“ segnen irgendwann das Zeitliche und zerbrechen, aber die Götter und Dämonen existieren fort in einer transpersonalen Dimension, sozusagen als religiöses Programm, um dann in „neuen Vasen“, d. h. in menschlicher Gestalt, wieder zu erscheinen.

 

FAZ: Die chinesische Regierung will die Institution unter ihre Kontrolle bringen. Deshalb hat sie ihre Äußerungen über die Reinkarnation sogar als „Blasphemie“ bezeichnet.

 

Dalai Lama: Ich kann mit Gewissheit sagen, dass mein Wissen über den Buddhismus um einiges besser ist als das ihrige. (lacht)

 

Trimondi: Die kommunistische Partei Chinas ist daran interessiert, einen Kinder Dalai Lama zu haben, den sie indoktrinieren kann und der nach ihrer Pfeife tanzt. Sie fragen nicht nach den mystisch-politischen Absichten des tantrischen Ritualwesens, das die Realisierung eines lamaistischen Weltenimperiums anstrebt. Der Dalai Lama wartet mit seiner Entscheidung ab, ob er als Kind inkarnieren will, wie sich die Lage in China entwickelt.

 

FAZ: In Ihren Instruktionen zur Wiedergeburt haben Sie festgelegt, dass die Tibeter darüber entscheiden sollen, wenn Sie das Alter von 90 Jahren erreicht haben. Halten Sie an dem Zeitplan fest?

 

Dalai Lama: Wir beginnen jetzt schon mit der Arbeit. Wahrscheinlich Ende dieses Jahres werden einige Diskussionen geführt werden. Wir werden Leute zusammenbringen und ihre Meinung hören. Dann nach einem oder zwei Jahren werden wir fertig sein, und ich werde mit den höchsten Geistlichen zusammentreffen, um auch ihre Meinung anzuhören. Als 14. Dalai Lama bin ich populär und habe nie Schande über mich gebracht. Mir wäre es lieber, wenn die Tradition des Dalai Lamas mit einem solchen populären und recht guten Dalai Lama enden würde.

 

Trimondi: Der Dalai Lama weiß, dass, wenn er, wie es die Tradition vorschreibt, als Kind wiedergeboren wird, seine Institution in Gefahr ist. Mehrere junge Dalai Lamas der Vergangenheit wurden ermordet oder starben vor dem Erwachsenwerden. In der Zwischenzeit, bevor der neue Dalai Lama volljährig ist, wurden die politischen und religiösen Aufgaben von einem „Regenten“ geführt. Diese waren häufig in blutige politische Machtspiele verwickelt. Das Inkarnationssystem ist also sehr anfällig und fragil. Deswegen hat man schon vor einigen Jahren darüber diskutiert, ob es durch ein Übertragungssystem abgelöst werden kann, bei dem der Dalai Lama seinen Nachfolger noch zu Lebzeiten als Nachfolger designiert. Von ihm auserkoren war Ogyen Trinley, der 17. Gyelwa Karmapa von der Kagyü Sekte. Dieser war jedoch in verschiedene Skandale verstrickt, insbesondere Geldwäsche und illegal erworbenes Land, das für Inder bestimmt war. Außerdem gilt es als Fakt, dass Ogyen Trinley engste Kontakte zu den Chinesen unterhält.

 

Der Dalai Lama trat, als das publik wurde, mit dem jungen Karmapa nicht mehr in der Öffentlichkeit auf, aber er wandte sich auch nicht gegen ihn. Offensichtlich weiß er nicht, wenn er als seinen Nachfolger designieren soll, während die kommunistische Partei Chinas am alten Inkarnationssystem festhält. Ogyen Trinley wäre jedoch der ideale Verbindungskandidat zwischen westlichem und chinesischen Lamaismus. Das könnt im Interesse des Gesamtsystems eine Option sein, so dass die Chinesen auf die Benennung einer neuen Inkarnation verzichten. 

 

FAZ: Aber einige Ihrer Anhänger dürften traurig sein, wenn Sie das hören. Lassen Sie nicht die tibetischen Buddhisten im Stich?

 

Dalai Lama: Nein. Ich sage immer: Es gibt auch keine Reinkarnation Buddhas, aber seine Lehre ist nach 2600 Jahren noch hier. Das gilt auch für viele tibetische Meister. Keine Reinkarnation, keine Institution, aber ihre Lehren gelten immer noch. Es braucht dazu keine Institution.

 

Trimondi: In der Tat gibt es das institutionalisierte Inkarnationssystem im ursprünglichen Buddhismus nicht. Es erwies sich jedoch für die Lamas als sehr hilfreich, um sie auf ihren Thronen zu halten. „Wieder und wieder Reinkarnation, die gleiche Person und der Rest von uns soll eine  Reinkarnation in höheren Verkörperungen erhalten, wenn wir der Lama Doktrin folgen. Das wird natürlich noch viele ‚Lebenszeiten‘ dauern. Sehr praktisch für die Lamas und eine lange ‚Durststrecke‘ für den Rest von uns.“ – so beschreibt die Aussteigerin Chris Chandler die lamaistische Reinkarnationspraxis.

 

FAZ: Aber emotional wird es schwierig für die tibetischen Buddhisten.

 

Dalai Lama: Das ist, ehrlich gesagt, ein feudalistisches Denken. Aber das wird sich ändern. Am Anfang werden sie emotional sein. Aber solange ich lebe, kann ich ihnen noch das Gehirn waschen. Mit Argumenten, nicht mit Unterdrückung, wie es die Kommunisten tun. (lacht)

 

FAZ: Sie haben die Kulturrevolution erwähnt, die vor fast genau 50 Jahren begann. Sie haben einmal von einer „halben Kulturrevolution“ gesprochen, die in Tibet herrsche. Was meinten Sie damit?

 

Dalai Lama: Das war vor der Krise im Jahr 2008, als der damalige Parteisekretär scharfe Kontrollen des Glaubens und der Religion eingeführt hat und politische Umerziehung in den Klöstern. Wegen der starken Kontrolle gab es viel geistigen Widerstand.

 

Trimondi: Im Jahre 2008 kurz vor Beginn der olympischen Spiele in Peking gab es einen Aufstand von Anhängern des Dalai Lama, der zu extrem gewaltsamen Szenen führte und bei dem vor allem chinesische Zivilpersonen die Opfer waren. Vieles deutet darauf hin, dass die Revolte von Dharamsala aus gesteuert wurde. Als sie von chinesischer Seite niedergeschlagen war, begann eine, wahrscheinlich ebenfalls von Dharamsala inszenierte, Suizid-Serie. Mit ihren spektakulären Selbstverbrennungen protestierten vor allem junge Mönche sowohl für ein freies Tibet als auch für die Rückkehr des Dalai Lama.

 

Ebenso in diesem Fall hat sich der Religionsführer ethisch nicht korrekt und un-buddhistisch verhalten. Zwar gab es von ihm am 13. 06. 2013 kurz vor seinen Deutschlandbesuch eine Distanzierung von den „Märtyrer-Aktionen“ in der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Was diese jungen Leute tun, hilft nicht.“ – sagte dort der Dalai Lama in einem Interview. Aber Monate lang hatte er, trotz internationaler Aufforderungen und obgleich der Buddhismus nicht nur das Töten sondern auch den Suizid verbietet, die Selbstverbrennungen keineswegs verurteilt, sondern erklärt, er könne nichts dazu sagen, um nicht die Familien der Opfer zu beleidigen. Dutzende junger Mönche kamen so auf schreckliche Weise ums Leben. Dabei hätte ein einziges, klares Wort die Tragik vermeiden können, denn der Dalai Lama gilt für seine tibetischen Anhänger als lebender Gott auf Erden. Erst als die spektakulären Selbstverbrennungen nicht den Erfolg hatten, den Westen die gegen China zu mobilisieren, sondern als im Gegenteil die Kritik am Dalai Lama immer lauter wurde, kam es zu einer Distanzierung von seiner Seite. Danach hörten die Suizide der Mönche sofort auf.

 

FAZ: Und wie ist die Situation jetzt, im Vergleich zu 2008?

 

Dalai Lama: Im Vergleich dazu ist die Situation allgemein besser. Aber die Autonome Region Tibet steht immer noch unter strikter Kontrolle. In den Gebieten Amdo und Kham, also in Siedlungsgebieten der Tibeter in den benachbarten Provinzen, ist die Lage besser. Aber das spiegelt nicht immer die Anweisungen der Zentralregierung wider. Sogar von Bezirk zu Bezirk kann die Lage unterschiedlich sein. Manchmal kommt ein neuer Funktionär, und die Lage ändert sich schlagartig. Es ist sehr schwer vorauszusehen.

 

Trimondi: Die Kommunistische Partei Chinas fördert seit einigen Jahren großzügig den Tibetischen Buddhismus, wenn sie davon überzeugt ist, dass sie die Kontrolle über die Abläufe und Institutionen hat. Sie fragt nicht nach den problematischen Inhalten dieses okkulten Systems, sondern baut Klöster, unterstützt Großveranstaltungen und lässt den von ihr bestimmten Panchen Lama durchs Land ziehen, um dort Lehrvorträge, Riten und Großveranstaltungen durchzuführen, wie zum Beispiel das Kalachakra – Tantra - Ritual.

 

Die offizielle Internet Zeitschrift „Fenster zu China“ schreibt: „Der 11. Panchen Lama Bainqen Erdini Qoigyijabu trifft für das Kalachakra-Ritual in Xigaze im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Tibet ein, 21. Juli 2016. Die ersten tantrischen Kalachakra Instruktionen, die vom 11. Penchen Lama Bainqen Erdini Qoigyijabu gehalten wurden, haben offiziell begonnen. Das Kalachakra (Das Rad der Zeit) Ritual beinhaltet eine Reihe von tantrischen Lehren und von Gurus gegebenen Einleitungen, um den Buddhisten im Lebenszyklus zu helfen.“

 

(FOCUS)CHINA-TIBET-XIGAZE-PANCHEN-KALACHAKRA RITUAL (CN)

Der Panchen Lama bei der Durchführung des Kalachakra Tantra Rituals

 

Wir sind in diesem Interview schon mehrmals auf das Kalachakra – Tantra, das höchste Ritual des Tibetischen Buddhismus zu sprechen gekommen. Wie wir ausführlich in unserem Buch Der Schatten des Dalai Lama nachweisen, ist in diesem Ritual ein Weltherrschaftsanspruch des so genannten Adi-Buddhas codiert und offen ausgesprochen. Erreicht werden soll dieses Ziel unter anderem durch einen apokalyptischen Krieg, bei dem sich am Ende Buddhisten und Hindus auf der einen Seite und Muslime auf der anderen Seite als Todfeinde gegenüberstehen. Diese kriegerische Doomsday-Vision und das im Tibetischen Buddhismus gepflegte kultisch-magische Denken wurden von Nazis, Neonazis, Faschisten, Bolschewiken (Siehe: Rotes Shambhala) und Terroristen zur eigenen Ideologiebildung benutzt. Jetzt von den Chinesen gefördert, verspricht das nichts Gutes, denn das Kalachakra – Tantra ist ein Kriegsritual (Siehe: Ein Kriegsritus des Dalai Lama ), auch wenn es im Westen als wichtiger Beitrag zum Frieden und in China als „Bewältigung des Lebenszyklus“ präsentiert wird. „Wie friedlich und harmonisch ist die Welt denn geworden, seit die tibetischen Lamas und ihr ‚Buddhismus‘ von Tibet aus auf den Rest der Welt losgelassen wurden? Wie friedfertig sind die Plätze, wo sie die meisten ihrer Zentren gebaut haben. Tibetische Tantras haben nichts mit Frieden zu schaffen, sie sind dazu da, Chaos hervorzubringen, ‚geordnetes Chaos‘ wie Chögyum Trungpa [ein tibetischer Lama] es zu bezeichnen pflegte.“ – schreibt Ex-Tibetan-Buddhist Chris Chandler.

 

Nach lamaistischem Verständnis ist es nicht bedeutsam, welche „menschliche Person“ dieses Ritual durchführt. Das tibetische System kennt die Institution eines Tulkus, eines übernatürlichen Wesens, das sich in mehreren Lamas inkarnieren und aufteilen kann. So erfüllt der Panchen Lama ebenso wie der Dalai Lama den Auftrag des transpersonalen Adi-Buddhas, der höchsten monotheistischen (!) Instanz des tibetischen Systems.

 

FAZ: Was halten Sie von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping?

 

Dalai Lama: Auch er ist schwer zu durchschauen. Er kommt aus einer buddhistischen Familie. Ich kannte seinen Vater, Xi Zhongxun. Er war ein guter Freund des damaligen Pantschen Lamas. Auch er musste während der Kulturrevolution Leid ertragen. Xi Jinpings Denken ist realistischer, aber es gibt eine Menge Widerstand im Establishment. Vor zwei Jahren hat er öffentlich gesagt, Buddhismus sei ein wichtiger Teil der chinesischen Kultur. Etwas Ähnliches sagte er auch in Neu-Delhi. Das ist überraschend, ein kommunistischer Anführer, der etwas Nettes über eine Religion sagt, oder nicht?

 

Trimondi: In der exiltibetischen Community wird Xi Jinping als möglicher Ansprechpartner für eine Zusammenarbeit in politischen und religiösen Fragen gesehen. Der Staatschef fördert die Religionen in China, um das Volk zu erziehen. Es gibt Gerüchte, die ihn als Buddhisten darstellen. Er selber erzählt, dass ihn in seinen jungen Jahren die Mysterien des Buddhismus und die östlichen Kampfkünste fasziniert hätten. In China existieren sogar Gruppierungen, die „Xi“ als die Inkarnation eines Buddhas verehren. (Siehe: Monks revere Xi-Jinping: A reincarnation of the Buddha)

 

FAZ: Also ist die Lage in China nicht so schlecht?

 

Dalai Lama: Die wirtschaftliche Situation ist im Vergleich zu der Zeit vor 1959 besser. Aber innerlich sind die Menschen sehr unglücklich. Sie leben in ständiger Angst.

 

Trimondi: Es ist natürlich an den Haaren herbeigezogen, dass in China alle Menschen unglücklich sind und in ständiger Angst leben, auch wenn es in diesem System nicht demokratisch vor sich geht. Das könnte sich jedoch ändern, wenn die Kommunistische Partei Chinas lamaistische Ideen und Visionen übernimmt und mit den Lamas kooperiert. Die politische Geschichte Tibets ist der beste Beweis hierfür.

 

FAZ: Befürchten Sie, dass die Tibeter ohne Ihre Führung zu Gewalt greifen könnten?

 

Dalai Lama: Das ist möglich. Tatsächlich hat ein Tibeter mir schon vor 15 bis 20 Jahren gesagt, dass die Leute über 40 das Gefühl hätten, es ginge ihnen besser etwa im Vergleich zur Zeit der Kulturrevolution. Viele unter 40 seien unglücklich. Sie sagten, solange der Dalai Lama da ist, müssen wir uns an sein Prinzip der Gewaltlosigkeit halten. Danach müssen wir selbst denken. Dann erklärte ich ihm, es gehe nicht darum, meinem Rat zu folgen. Mein Denken folgt nur der Realität. Gewalt ist unberechenbar und hat negative Folgen.

 

Trimondi: Gewalt ist Teil der tibetischen Geschichte und Kriegsideologien und Kriegsgötter sind fundamentale Inhalte des gesamten Systems. (Siehe: Gewalt, Töten und Gerechte Krieg im Buddhismus )

 

FAZ: In der Vergangenheit war der Widerstand der Tibeter schon einmal gewalttätig. Die CIA bildete einst Tibeter für den bewaffneten Widerstand aus. Auch Sie wurden in der Presse damit in Verbindung gebracht. Wie rechtfertigen Sie das?

 

Dalai Lama: Als ich im Jahr 1956 in Indien war, bestanden meine älteren Brüder darauf, dass ich nicht zurückkehren sollte. Dann hörte ich, dass mein ältester Bruder, der ein paar Jahre in Amerika verbracht hatte, Verbindungen zu einem CIA-Agenten hatte. Ich entschied mich zurückzukehren. Das war im Jahr 1957. Dann gab es im Jahr 1958 einen Aufstand in Tibet. Ich hörte, dass einige Leute von der CIA ausgebildet worden waren. Ich hatte damit nichts zu tun. Als ich im März 1959 Südtibet erreichte, sah ich einige Tibeter mit Bazookas und anderen Waffen. Ich dachte, ein paar Bazookas bringen nicht viel. (lacht) Als ich Indien erreichte, hörte ich wieder, dass in dem Gebiet von Mustang sich eine Art Guerrilla-Organisation gebildet hatte. Das war strikt geheim. Ich war da außen vor. Mein älterer Bruder, eine recht kontroverse Figur, machte das. Ich hatte damit nichts zu tun.

 

Trimondi: Natürlich war der Dalai Lama bestens über die Aktivitäten seines Bruders informiert, den er jetzt zum Schuldigen stempelt. Der japanische freie Journalist und ehemalige Herausgeber des Japan Times Weekly Yoichi Shimatsu hierzu: „Die Guerilla Aktivitäten wurden durch die Exilregierung in Dharamsala gebilligt, deswegen wurden sie auch später in die indische Armee als ‚Special Frontier Forces’ integriert, die auch als ‚Tibetische Armee’ bekannt war. Während die Agency die Guerilla Operationen plante, unterstützte und durchführte, legten die höher gestellten amerikanischen Beamten jede wichtigere Entscheidung der Regierung in Dharamsala zur Genehmigung vor. In meinem Karmapa-Video, habe ich eine Aufnahme von der Front der Pokhara Hotels gemacht, wo die CIA und die tibetische Exilregierung ihre Meetings abhielten, um ihre Pläne für den Guerilla Krieg zu diskutieren. Als Oberhaupt der Exilregierung trug der Dalai Lama die direkte Verantwortung für all diese Entscheidungen.“ Siehe ausführlich:  Der Dalai Lama und die CIA

 

FAZ: Gibt es Umstände, unter denen die Anwendung von Gewalt Ihrer Ansicht nach legitim ist?

 

Dalai Lama: Wenn die Umstände so sind, dass es keine andere Wahl gibt, und Mitgefühl die Motivation ist. Es gibt solche Geschichten in Buddhas eigener Historie. Um 499 Händlern das Leben zu retten, tötete er einen Händler. Er kalkulierte: Die Sünde, eine Person getötet zu haben, kann ich aushalten. Wenn ich es nicht tue, dann wird er 499 töten. Erstens werden so 499 Menschen sterben, zweitens wird er die Sünde tragen, 499 Menschen getötet zu haben. Also entschloss Buddha sich, die Person zu töten. Es sieht aus wie Gewalt. Aber die Motivation ist Mitgefühl. Diese Unterscheidung machen wir also. Theoretisch können wir das zwar erklären, praktisch ist es aber besser, jede Gewalt zu vermeiden. Das ist sicherer. Wie mein Freund George W. Bush: Seine Motivation war sehr aufrichtig. Er wollte Demokratie in den Irak bringen. Eine Person eliminieren. Er benutzte Gewalt. Die Folgen waren negativ. Gewalt ist unberechenbar. Deshalb besser keine Gewalt.

 

Trimondi: Seit den Ereignissen des 11/9 gewinnt die Debatte über die Legitimation zu töten auch unter Buddhisten mehr und mehr an Aktualität. Viele von ihnen haben schon damit begonnen, tödliche Schläge gegen Terroristen und „Schurkenstaaten“ zu legitimieren, und stellen damit das Prinzip der absoluten Gewaltlosigkeit in Frage. „Wir können nicht nur der Fußabtreter sein!“ – meint Gehlek Rinpoche, ein in den USA lehrender tibetischer Lama – „Als Buddhisten können wir keiner Fliege etwas zuleide tun, aber wenn die Fliege leidende Wesen verletzt, dann müssen wir das stoppen.“ Gehlek sieht in der Tötung von Terroristen eine ethische Verpflichtung, denn es gelte die Übeltäter, „vor schlechtem Karma zu retten. Wenn man zulässt, dass sie töten, dann lässt man auch zu, dass sie viele, viele Leben lang [als Wiedergeborene] mit Leid verbringen. Sie zu verfolgen, ist kein Akt der Rache, nicht einmal der Gerechtigkeit. Wir schützen sie und uns.“

 

Aus Mitgefühl zu töten, kann sogar die Weihe eine Bodhisattva-Gelübdes erhalten. Ein „Bodhisattva“ ist ein Buddha, der gelobt hat, in dieser Welt Leiden zu verhindern und der deswegen darauf verzichtet, in das Nirwana (Nicht-Seins) einzutreten. „Eines dieser Gelübde besteht darin, dass du grundsätzlich töten musst, wenn es zu zum Wohle anderer ist.“ – meint Nicholas Ribush, Leiter des Lama Yeshe Archivs. „Wenn du das nicht tust, hast du das Gelübde gebrochen.“ –  was nach buddhistischer Weltsicht grausamste Höllenstrafen zur Folge hat. Durch das Bodhisattva-Gelübde wird das Töten jedoch sakralisiert und es entsteht diese gefährliche Typologie des „Heiligen Kriegers“, des japanischen Samurai oder des tibetischen Dharma-Warriors – das buddhistische Pendant zum islamischen Mujaheddin und christlichen „Gotteskrieger“ oder Kreuzritter.

 

Für viele Buddhisten wie für den Dalai Lama ist die Gewaltfrage im Kern schon gelöst. „Gewalt ja, aber unter bestimmten Bedingungen“ heißt das neue Credo, welches das alt ehrwürdige buddhistische Glaubensbekenntnis. „Niemals Gewalt!“ abgelöst hat. So ist die ehemals hochgeschätzte buddhistische Erkenntnis, dass der „Feind“ nichts anderes sei, als das Spiegelbild der eigenen falschen Gefühlslage, eine Doktrin, mit welcher die Buddhalehre im Westen groß wurde, mehr und mehr im Schwinden begriffen. Buddhisten verhalten sich zunehmend wie andere Menschen auch: Wo gebissen wird, da muss zurückgebissen werden. Doch es gibt noch Vertreter dieses Glaubens, die den neuen Trend nicht mitmachen wollen und die konsequent und unbeirrt an der Tradition der Gewaltlosigkeit festhalten. Einer von ihnen kommt aus einem Land, in dem sich buddhistische Mönche aus Protest gegen den Krieg selber verbrannten und dadurch ein nachhaltiges Fanal des Friedens in der ganzen Welt gesetzt haben. Es ist der Vietnamese Thich Nhat Hanh, ein Vertreter des engagierten Buddhismus. Er geht heute, im Gegensatz zum XIV. Dalai Lama, keinen Jota von seiner pazifistischen Grundhaltung ab. In einem Interview mit dem Titel „Was ich über Osama bin Laden sagen würde“ erklärt er: „Jegliche Form der Gewalt ist Ungerechtigkeit. Das Feuer des Hasses und der Gewalt kann nicht dadurch gelöscht werden, indem mehr Hass und Gewalt in das Feuer geschüttet wird.“

 

Auch nach seiner Abdankung wird der ehemalige Präsident George W. Bush vom Dalai Lama auf seiner Texas Ranch besucht: „Wie mein Freund George W. Bush: Seine Motivation war sehr aufrichtig. Er wollte Demokratie in den Irak bringen. Eine Person eliminieren. Er benutzte Gewalt. Die Folgen waren negativ. Gewalt ist unberechenbar. Deshalb besser keine Gewalt.“ – sagt der Religionsführer in dem Interview. Mittlerweile wird immer offenkundiger, dass der Irak-Krieg eine Katastrophe, unter anderem die Flüchtlingskrise, ausgelöst hat, die den gesamten Nahen Osten ins Chaos stürzte und von da aus nach Europa übergreift. Die Stimmen, dass George W. Bush und Tony Blair Kriegsverbrecher sind, die zur Verantwortung gezogen werden müssen, werden immer lauter. Dennoch hält der Dalai Lama seinem Freund Bush die Treue auch wenn er rückblickend, die Gewalt im Irakkrieg verurteilt. Das aber war nicht immer so:  

 

Die Statements des Dalai Lamas zur Terror-Bekämpfung und zum zweiten Irak-Krieg waren jedenfalls so vieldeutig, dass sie die Journalistin Laurie Goodstein dazu veranlassten, in der New York Times einen Artikel mit dem Titel „Der Dalai Lama sagt, der Terror verlange eine gewaltsame Antwort“ zu veröffentlichen. Das wurde später von einem exiltibetischen Beamten dementiert. Ob ein Missverständnis oder nicht, feststeht, dass sich der tibetische Religionsführer auf keinen Fall wie damals der Papst auf eine aktive und engagierte Friedenpolitik in der Irak-Frage festlegen wollte. Es wäre zu früh zu sagen, ob die amerikanisch-britische Besetzung ein Fehler gewesen sei, erklärte er 2003 ausweichend in einem Interview: „Ich glaube die Geschichte wird darüber urteilen.“ Der Korea-Krieg und der Zweite Weltkrieg hätten immerhin dazu beigetragen, den „Rest der Zivilisation und die Demokratie zu schützen.“ Als Gegenstrategien wurden von ihm keine Appelle an die „Regierungen der Willigen“ oder Solidaritätserklärungen mit der UNO oder Aufrufe zu den weltweiten Anti-Kriegs-Demonstrationen verfasst, sondern sein „Protest“ erschöpfte sich mehr oder weniger in abstrakten Friedensbekenntnissen und schlaffen Gebetsaufforderungen, wie der Folgenden: „Alles was wir tun können ist, für den graduellen Abbau der Kriegstradition zu beten. Ich weiß aber nicht, ob unsere Gebete von irgendeiner praktischen Hilfe sind.“

 

Diese Vogel-Strauß-Politik blieb nicht unbemerkt und wurde in den mehreren Journalisten mit Befremden kommentiert. Einer davon war der bekannte amerikanische Historiker Howard Zinn: „Ich habe den Dalai Lama immer wegen seiner Plädoyers für Gewaltlosigkeit und seiner Unterstützung der tibetischen Rechte gegen die chinesische Okkupation bewundert. Aber ich muss sagen, ich war enttäuscht, als ich mir seinen Kommentar zum Irak-Krieg angesehen habe, denn das ist eine so offensichtliche und klare moralische Angelegenheit bei der massive Gewalt gegen die Iraker ausgeübt wurde, was Tausende von Toten zur Folge hatte.“ – sagte Zinn. Die Neue Zürcher Zeitung kommentierte ironisch das Verhalten des Tibeters als die Taktik „eines Interessenpolitikers, der weiß, wer ihm die Butter aufs Brot streicht“. Das bestätigte auch der Journalist Adrian Zupp, der im Bosten Phoenix einen Artikel mit dem Titel veröffentlichte: „Was würde Buddha tun? Weshalb nimmt der Dalai Lama nicht einen Kampf [für den Frieden] auf?“. Zupp meint: „Wenn immer er auf dieses Thema [den Irak Krieg] zu sprechen kommt, ist das innerhalb der Vorgaben der US-Antwort.“

 

Der Dalai Lama ist bekannt und geschätzt wegen seiner pazifistischen Äußerungen, wegen seiner Plädoyers für Mitgefühl und Menschlichkeit, für seine Frauenfreundlichkeit, für seine Demokratiebekenntnisse. Es ist ihm gelungen, dieses Bild eines aufgeklärten und reformfreudigen Religionsführers zu verbreiten. Das ist falsch! Er und sein System sind ein Teil der Apokalyptischen Matrix, die Ursache für den Krieg der Religionen, die Ursache für den Krieg der Religionen.

    


Post Skriptum:

Die Interviews des Dalai Lama aus den letzten Jahren tragen den Charakter von Rechtfertigungen, da sich die Kritik an ihm und seinem System immer weiter verbreitet hat. Dennoch gibt es noch Dutzende von  westlichen Journalisten, die ständig Elogen und Unwahrheiten über den Religionsführer in den großen Medien verfassen. Artikel und Gespräche werden auf exakteste vorbereitet, jede Frage und jede Antwort sind im Vorhinein festgelegt. Aufgrund der zahlreichen Problemfelder, die mit seiner Person heute verbunden werden, gibt er kaum noch spontane Interviews. Man versuchte vermeidet diese zu vermeiden, wie beim Deutschland Besuch in Niedersachsen September 2013, beziehungsweise werden Fragen im Vorfeld von Mitarbeitern des Dalai Lama zensuriert. In einer offiziellen Mitteilung hatte damals der Deutsche Journalistenverband solche Zensurversuche der Organisatoren kritisiert. Darin heißt es, dass Journalistinnen und Journalisten ihr Ton-, Bild- und Videomaterial vor einer Veröffentlichung zur Freigabe vorlegen müssten.  […]  Außerdem sollten vor und nach den Veranstaltungen keine Ton- und Bildaufnahmen gemacht werden. Bei Zuwiderhandlung würden die Aufnahmegeräte der Journalisten bis zum Ende der Veranstaltung konfisziert.

 

Kritik an den Akkreditierungsbedingungen begegnete der Veranstalter Ganden Shedrub Ling mit dem Hinweis, Journalisten würden „lediglich zur Einhaltung höflicher und respektvoller Verhaltensregeln angehalten“. Daneben solle vermieden werden, dass „potentielle und außergewöhnliche Missgeschicke ,paparazzimäßig“ in der Welt verbreitet würden. „Das ist der Versuch, die Berichterstattung über den Besuch des Dalai Lama zu zensieren“, urteilte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Berichterstatter sollten keinesfalls diese Konditionen akzeptieren. Wenn der Veranstalter nicht einlenkt, ist der Boykott der Berichterstattung die einzig richtige Reaktion.“

 

Die Deutsche Presseagentur (dpa), der Evangelische Pressedienst (epd) und der Norddeutsche Rundfunk hatten denn auch unter diesen Bedingungen eine Berichterstattung erst einmal abgelehnt. Erst unter dem Protestdruck der Medien wurden die peinlichen Akkreditierungsbestimmungen von tibetischer Seite aufgehoben.


Quellen:

FAZ: Dalai Lama Tenzin Gyatso im Interview zur

Huffington Post: So vereinnahmen Rechtspopulisten jetzt den Dalai Lama

Buddhismus in China und Tibet – einen gesellschaftsverändernde Kraft?

Buddhist soft power – chinese style

Asia News: Monks revere Xi-Jinping: A reincarnation of the Buddha

Tibetan lamas collaborate with China

Der Lamaismus als ein Kultsystem

 

Aus dem Trimondi Online Magazine:

Der Stern: Die zwei Gesichter des Dalai Lama – Der sanfte Tibeter und sein undemokratisches System

Krieg, Terror und Weltuntergänge im Lamaismus und Buddhismus

Die Apokalypse des Dalai Lama – Kritische Thesen zum Kalachakra Tantra

Buddha gegen Allah

Gewalt, Töten und gerechte Kriege im Buddhismus

Der Dalai Lama und die CIA

Das Verhältnis des XIV. Dalai Lama zur Religiösen Rechten Indiens

Lamaistische Doomsday-Prophezeiungen als Inspirationsquelle für Nazis und Terroristen

Peinlichen Freundschaften zu SS-Männern

SS-Mann und Bergsteiger Heinrich Harrer – Mentor des Dalai Lama

Heinrich Harrer – Trübes im Ozean des Wissens

Bouddhisme tibétain et nazisme – Le cas Jean Marquès-Rivière

Rotes Shambala

Ein Kriegsritus des Dalai Lama

Die apokalyptischen Matrix, Ursache für den Krieg der Religionen

 

Die englische Version des Buches “Der Schatten des Dalai Lama“ finden Sie unter:

The Shadow of the Dalai Lama – Sexuality, Magic and Politics in Tibetan Buddhism  

 

© Victor & Victoria Trimondi